Der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) fordert mit Nachdruck die Einführung von Waffenverbotszonen im Stadtteil Gaarden, nachdem es dort zu einer besorgniserregenden Reihe von Gewalttaten gekommen ist. „Das Thema Messer- und Waffenverbotszone hat für mich eine hohe Priorität“, erklärte er gegenüber den Kieler Nachrichten. Um in Gaarden Verbesserungen zu erzielen, erachtet Kämpfer zusätzliche Optionen wie Videoüberwachung und mögliche Alkoholverbote als notwendig. Die Stadt arbeitet aktiv mit Polizei und dem Innenministerium an der Umsetzung.
Kämpfer betonte, dass zur Schaffung dieser Zonen intensive Analysetätigkeiten notwendig sind. „Wir wollen einen Dialog darüber beginnen, welche Mittel möglich sind“, so Kämpfer. Das Innenministerium hebt hervor, dass vor der Umsetzung eine gründliche Auswertung der Situation erfolgen muss. Aktuell gibt es in Schleswig-Holstein keine Waffensverbotszone, jedoch wäre ein Verbot an Orten mit häufigen schweren Straftaten möglich. Ein Alkoholverbot ist rechtlich in Kiel nicht umsetzbar – Kämpfer setzt sich jedoch für eine Gesetzesänderung ein. In anderen Städten, wie Hamburg, haben Waffenverbotszonen bereits zu einem drastischen Rückgang von Gewalttaten geführt, was auch Kiel als Vorbild dienen könnte. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.kn-online.de.