Der Starkregen Ende Frühjahr führte in Kitzingen zu erheblichen Herausforderungen im evangelischen Kindergarten Alemannenstraße. Die Auswirkungen des Wetters, das gleich zu Beginn des Monats Juni auftrat, hatten schwerwiegende Folgen für die Gesundheit und die Sicherheit der kleinen Kinder in der Einrichtung.
Kinderbetreuung durch kreative Lösungen sichern
Insgesamt seien, wie die Stadt Kitzingen mitteilt, verschiedene kreative Maßnahmen ergriffen worden, um die Kinderbetreuung trotz der Schäden aufrechtzuerhalten. „Im Kindergarten St. Michael in Etwashausen stehen ab Anfang September zusätzlich zwölf Ganztagsplätze zur Verfügung“, berichtet die Stadtverwaltung. Dadurch kann die Betreuung für die betroffenen Kinder in der Zeit der Renovierungsarbeiten weiterhin gewährleistet werden, was für die Eltern eine wichtige Entlastung darstellt.
Keimbildung und umfangreiche Sanierung notwendig
Die Ursache für die derzeitigen Probleme liege im Starkregen, der zwischen dem 1. und 2. Juni fiel. Wasser drang in die Räume ein und führte zu einer Keimbildung, die umgehend behandelt werden müsse. „Die Reinigungsarbeiten sind äußerst aufwendig, da der gesamte Fußbodenaufbau und Teile der Sanitär- und Elektroinstallation entsorgt werden müssen“, erklärt Patrick Fischer, der Leiter des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM).
Die Antwort der Stadt Kitzingen auf den Notfall
Nach dem Starkregen waren zahlreiche städtische Mitarbeiter, Kindergartenpersonal sowie engagierte Eltern sofort zur Stelle, um das Wasser abzusaugen und die Räume zu reinigen. Eine Hoffnung, die Räumlichkeiten schnell wieder nutzen zu können, zerschlug sich jedoch rasch. Externe Gutachter mussten umfassende Tests durchführen, die zur Entkernung des gesamten Bereichs führten. „Wir haben 44 Proben zur Prüfung auf Schadstoffe entnommen“, fügt Fischer hinzu.
Finanzielle Einschätzung und Bauzeiten
Die Gesamtkosten der Sanierungsarbeiten könnten sich auf einen mittleren sechsstelligen Betrag belaufen, so die ersten Schätzungen der Stadt Kitzingen. Aufgrund der Komplexität der Arbeiten wird damit gerechnet, dass die Räumlichkeiten im Frühjahr 2025 wieder nutzbar sind. In den ersten drei Ferienwochen übernimmt eine Spezialfirma die Abbrucharbeiten und reinigt die beschädigten Böden mit einem speziellen Hygieneschaum, um die Fäkalkeime nachhaltig zu beseitigen.
Langfristige Auswirkungen auf die Gemeinschaft
Diese Ereignisse sind nicht nur für die Betroffenen vor Ort von Bedeutung, sondern werfen auch einen Blick auf die unvorhergesehenen Herausforderungen, die extremen Wetterereignisse für Schulen und Kindergärten mit sich bringen. Die Stadt Kitzingen demonstriert durch ihre schnelle Reaktion und die Schaffung von Ausweichplätzen, wie wichtig die Sicherstellung der Kinderbetreuung in Krisenzeiten ist.
Die grundlegenden Lektionen aus dieser Situation könnten auch andere Gemeinden dazu anregen, Vorbereitungen für zukünftige Extreme zu treffen und geeignete Notfallpläne zu entwickeln. Die Sicherheit der Kinder steht an oberster Stelle, und die Bereitschaft, kreative und effektive Lösungen zu finden, wird in dieser Hinsicht weiterhin entscheidend bleiben.
– NAG