HamburgHannoverKasselKriminalität und Justiz

Bonanza im Zug: Bundespolizei stellt Diebesbande im ICE

Die Bundespolizei ermittelt gegen zwei Tatverdächtige, die am 30. Juli im ICE 276 von Basel nach Hamburg das Gepäck von Reisenden durchwühlt und einer 24-jährigen Frau aus Hannover ihre Geldbörse gestohlen haben, während sie gemeinsam mit einem weiteren Komplizen agierten.

Taschendiebstahl im ICE: Ein wachsendes Problem für Reisende

Kassel (ots)

Immer mehr Reisende berichten von Diebstählen während ihrer Zugfahrten. Ein Vorfall im ICE 276, der von Basel nach Hamburg fährt, hat erneut auf die Gefahren des Taschendiebstahls aufmerksam gemacht. Bei einem Halt in Kassel-Wilhelmshöhe fiel einer 24-jährigen Frau aus Hannover auf, dass ihre Geldbörse mit 300 Euro Bargeld und wichtigen EC-Karten verschwunden war.

Die Tatverdächtigen und ihre Methoden

Die Bundespolizei konnte zwei Männer im Alter von 25 und 33 Jahren vorläufig festnehmen. Beide gelten als polizeibekannt und stehen unter dem Verdacht, Teil einer Diebesbande zu sein. Der 33-Jährige, ein algerischer Asylbewerber, wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder freigelassen, während der 25-Jährige ohne gültigen Aufenthaltstitel in Deutschland festgehalten und an die zuständige Ausländerbehörde übergeben wurde.

Unbemerkt im Gedränge

Die Täter agieren meist in Gruppen und bedienen sich gezielter Tricks, um ihre Opfer abzulenken. „Anrempler“, „Beschmutzer“ oder „falsche Touristen“ sind bewährte Methoden, die in der Öffentlichkeit verwendet werden, um Wertsachen unbemerkt zu stehlen. Oftmals drängt sich ein Komplize nah an das Opfer, während ein anderer Dieb gezielt zugreift.

Die Suche nach dem dritten Komplizen

Ein dritter Täter, der möglicherweise die gestohlenen Gegenstände bei sich trägt, ist nach wie vor flüchtig. Zeugen beschreiben ihn als südländisch aussehend und etwa 180 cm groß, bekleidet mit einem Fußballtrikot mit Rautenmuster und einer schwarzen Hose. Die Polizei bittet die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise.

Schutzmaßnahmen für Reisende

Trotz dieser Vorfälle bleiben viele Menschen auf Reisen auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Um sich vor Taschendieben zu schützen, gibt die Bundespolizei wichtige Ratschläge: Wertsachen sollten in verschiedenen Innentaschen aufbewahrt werden und (Hand-)Taschen sollten mit der verschlossenen Seite zum Körper getragen werden. Besondere Vorsicht ist in Gedränge geboten, und es sollte auf jeden geachtet werden, der zu nah an einem steht.

Jeder, der ebenfalls Opfer eines Diebstahls wurde, insbesondere am 30.7. im ICE 276, wird gebeten, sich bei der Bundespolizei zu melden. Hinweise können unter der Telefonnummer 0561 81616-0 oder über die Website www.bundespolizei.de eingereicht werden.

Die Konsequenzen von Diebstählen im öffentlichen Verkehr

Die steigende Zahl von Taschendiebstählen hat nicht nur Auswirkungen auf die Betroffenen, sondern auch auf das Gefühl der Sicherheit im öffentlichen Raum. Reisende müssen sich zunehmend bewusst sein, dass auch in alltäglichen Situationen wie Zugreisen Vorsicht geboten ist. Das Verhalten von Reisenden könnte sich verändern, da zunehmend darauf geachtet wird, Wertsachen sicher aufzubewahren.

Die Bundespolizei hat bereits Ermittlungen eingeleitet, um weitere Täter zu identifizieren und mögliche Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, um die Sicherheit der Reisenden zu erhöhen.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"