Im Jahr 1990 erlebte Leipzig tiefgreifende Veränderungen: Nach der Friedlichen Revolution wurde der Weg für Technopartys, besetzte Häuser und neue Festivals geöffnet. Die Stadt erwachte zu neuem Leben, geprägt von der Freiheit der Kultur und einer demokratischen Stadtpolitik. Allerdings blieb der Glanz nicht für alle sichtbar: Viele Betriebe mussten schließen oder schrumpften, und vor der Massenarbeitslosigkeit protestierten Tausende. Ein besseres Leben suchten viele im Umland oder im Westen, während die Diskussion über das Erbe der DDR in vollem Gange war.
Der Boom neuer Unternehmen und Initiativen führte zum Bau moderner Einrichtungen wie einer neuen Messe, eines Flughafens und neuer Wohnungen. Menschen aus dem Westen und anderen Ländern fanden in Leipzig ein neues Zuhause. Heute ist Leipzig eine pulsierende Kulturstadt mit lebendiger Wirtschaft, doch soziale Ungleichheiten und Armut sind nach wie vor Realität. Die spürbaren Auswirkungen der 90er Jahre auf das Stadtbild und das Denken der Menschen bleiben ein offenes Thema, das neugierig stimmt. Mehr Informationen zu diesem faszinierenden Kapitel Leipzigs sind im Flyer zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig enthalten, berichtet www.igmetall-leipzig.de.