In Lübeck wird erneut über die Einführung einer Straßenbahn diskutiert, nachdem ein Gutachten positive Ergebnisse präsentiert hat. Zwar sieht der Vorsitzende des Vereins „Tram für Lübeck“, Lutz Kuwalsky, die Straßenbahn als notwendig für die Verkehrswende an, die Stadtverwaltung ist jedoch skeptisch und möchte das Projekt abblasen. Ein Straßenbahnnetz könnte den öffentlichen Nahverkehrsanteil in Lübeck von derzeit 11 auf bis zu 20 Prozent steigern, jedoch lehnt die Verwaltung aufgrund der hohen Kosten von etwa 330 Millionen Euro und anhaltenden Baustellen diese Option ab.
Verkehrswendebeauftragter Michael Stödter warnt vor der Komplexität eines solchen Projektes. So könnten in der Stadt schnell Widerstände entstehen, wie bereits in anderen Städten beobachtet. Anstatt die Idee weiterzuverfolgen, empfiehlt die Verwaltung, das bestehende Busnetz zu optimieren und alternative Lösungen wie die geplante „Regio-S-Bahn“ zu priorisieren. Ein weiterer Entscheidungsprozess in der Bürgerschaft steht Ende November an, wo entschieden wird, ob ein vertiefendes Gutachten zur Straßenbahn in Auftrag gegeben wird.
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