Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat erneut Klage gegen die Genehmigung von Gasbohrungen vor Borkum eingereicht. Diese rechtlichen Schritte richten sich gegen den im August erteilten Planfeststellungsbeschluss des niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), der auf 18 Jahre befristet ist. Unterstützt wird die Klage von Umweltorganisationen wie dem BUND Niedersachsen und der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland. Laut DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner verstößt die Genehmigung gegen nationales Naturschutz- und Klimarecht, und die Entscheidung sei aus wirtschaftlicher sowie umweltpolitischer Sicht nicht nachvollziehbar.
Die Bauarbeiten für die Erdgasförderung, durchgeführt von dem niederländischen Energiekonzern One-Dyas, laufen bereits. Eine Förderplattform wurde in der Nordsee installiert, und die Pipeline zum bestehenden niederländischen Erdgasleitungsnetz wird in Kürze gelegt. One-Dyas plant, noch in diesem Jahr mit der Gasförderung zu beginnen, und führt an, dass durch den Einsatz erneuerbarer Energien bei den Betriebsabläufen nahezu keine Emissionen erzeugt werden. Doch die rechtsstreitigen Aspekte rund um die Verlegung eines Seekabels haben zu Verzögerungen geführt, da das Oldenburger Verwaltungsgericht die Genehmigung für dieses Kabel einstweilen gestoppt hat. Die Unterlagen zur Prüfung sind mittlerweile eingereicht, und das Umweltministerium hat bestätigt, dass die Analyse läuft. Weitere Informationen dazu findet man auf www.ndr.de.