In der Stadt Karlstadt fand am 24. Juli 2024 ein außergewöhnlicher Einbürgerungsempfang statt, der gleichzeitig das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland feierte. Landrätin Sabine Sitter lud 178 neue Staatsbürger und Bürgermeister der umliegenden Gemeinden ein, um diesen bedeutenden Schritt zu würdigen.
Ein Schritt in die deutsche Gesellschaft
Die Veranstaltung richtete sich an Menschen aus verschiedenen Kulturen, die im ersten Halbjahr 2024 die deutsche Staatsbürgerschaft erworben hatten. Landrätin Sitter ermutigte die Anwesenden, sich aktiv an der Gesellschaft und dem demokratischen Prozess zu beteiligen. „Wir freuen uns auf Ihren Beitrag und Ihre Perspektiven“, betonte sie, während sie die Herausforderungen würdigte, die viele dieser Teilnehmer während ihrer Integrationsreise überwinden mussten.
Junge Stimmen und historische Perspektiven
Besonderes Augenmerk galt einer Präsentation von Laura Ziegler und Tim Nöth, beiden Elftklässlern des Johann-Schöner-Gymnasiums. Die Schüler erläuterten die historische Entwicklung und Merkmale des Grundgesetzes, das 1949 eingeführt wurde. Sie erklärten, dass der Begriff „Grundgesetz“ gewählt wurde, um zukünftige Veränderungen und eine mögliche Wiedervereinigung Deutschlands zu ermöglichen. „Die Demokratie ist auf wehrhafte Bürgerinnen und Bürger angewiesen“, so die Schüler, die die Wichtigkeit des aktiven Engagements in der Gesellschaft unterstrichen.
Werte des Grundgesetzes in den Mittelpunkt stellen
Auch die Schüler der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule, Hana Hadadi, Masoud Amiri und Kayra Akgün, trugen zur Diskussion bei, indem sie ihre Identifikation mit den grundlegenden Werten der deutschen Verfassung betonten. Diese Prinzipien, insbesondere die Gleichstellung der Geschlechter und die Durchführung von freien und geheimen Wahlen, sind in den Herkunftsländern vieler Eingebürgerten nicht immer so gefestigt. Ihre Aussagen brachten die Bedeutung der Integration in eine demokratische Gesellschaft zum Ausdruck.
Geselliges Miteinander und Austausch
Der Einbürgerungsempfang bot zudem die Gelegenheit für einen ungezwungenen Austausch zwischen den neuen Staatsbürgern und den Bürgermeistern ihrer neuen Heimatgemeinden. Bei Kanapees und kühlen Getränken kam es zu lebhaften Gesprächen, bei denen verschiedene Kulturen aufeinandertrafen. Besonders geschätzt wurde die Anwesenheit von Sabine Kreußer, die maßgeblich an den Einbürgerungsprozessen beteiligt war und den Teilnehmern ihre Urkunden überreichte.
Ein positives Fazit
Zum Abschluss der Feierlichkeit sprach Landrätin Sitter ihren Glückwunsch an die neuen Staatsbürger aus: „Herzlichen Glückwunsch zur deutschen Staatsbürgerschaft und alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg!“ Ein solches Event verdeutlicht nicht nur die Vielfalt, die die Gesellschaft bereichert, sondern auch die Integration neuer Kulturen in die deutsche Gemeinschaft.
– NAG