Marburg-Biedenkopf

Neuer Forschungsbau in Marburg: Zentrum für Kunstgeschichte eröffnet

Am 23. Juli 2024 wurde der neue Forschungsbau des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) an der Philipps-Universität Marburg eingeweiht, was nicht nur die weltweit einzigartige Sammlung von 2,6 Millionen Fotografien zur europäischen Kunst und Architektur sichert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des kulturellen Erbes leistet.

Die Einweihung des neuen Forschungsbaus für das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) an der Philipps-Universität Marburg ist ein bedeutender Schritt, um das kulturelle Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren. Dieser neue Bau verknüpft die Vergangenheit mit der modernen Forschung und hebt die Relevanz der Kunstgeschichte in unserer digitalisierten Welt hervor.

Investitionen in die Zukunft der Kunstgeschichte

Der Neubau, der nach rund vierjähriger Bauzeit nun eröffnet wurde, kostete insgesamt 24,7 Millionen Euro, wobei sowohl der Bund als auch das Land Hessen jeweils knapp 10 Millionen Euro in das Projekt investierten. Wissenschaftsminister Timon Gremmels betonte bei der Einweihung die Wichtigkeit des DDK als eine Institution, die nicht nur für die Kunstgeschichte von Bedeutung ist, sondern auch zur Bewahrung unseres nationalen und internationalen Bildgedächtnisses beiträgt.

Die architektonischenHighlights des Neubaus

Der Forschungsbau hat eine Fläche von 2.500 Quadratmetern und erstreckt sich über vier Etagen. Darin werden nicht nur neue Büros und Seminar- sowie Arbeitsräume untergebracht, sondern auch eine Foto- und Restaurierungswerkstatt sowie ein klimatisiertes Archiv. Besonders hervorzuheben ist die „Dr. Rolf H. Krauss-Forschungsbibliothek“, die eine einmalige Sammlung zur Geschichte und Theorie der Fotografie beherbergt.

Ein Ort der Vernetzung und Zusammenarbeit

Die neue Infrastruktur unterstützt die jeweilige Forschungsarbeit und eröffnet zahlreiche Möglichkeiten zur Vernetzung mit Fachleuten und Institutionen. Direktor des DDK, Professor Dr. Hubert Locher, hebt hervor, dass die digitale Bilddatenbank „Bildindex der Kunst und Architektur“, die rund drei Millionen Fotografien umfasst, für alle Interessierten zugänglich ist. Diese Plattform fördert die Forschung und Lehre im Bereich Kunst und Architektur und macht das immense Wissen der Institution für die breite Öffentlichkeit nutzbar.

Ein Beitrag zur Digitalisierung der Kunstgeschichte

Im Kontext einer zunehmenden Digitalisierung eröffnet der Neubau des DDK neue Möglichkeiten, die Bedeutung der Fotografie in der Kunstgeschichte zu erforschen und zu vermitteln. Der Forschungsbau wird als ein sichtbares Zeichen der Anerkennung für die Leistungen des DDK wahrgenommen und markiert gleichzeitig einen weiteren Schritt in der Entwicklung der Philipps-Universität Marburg, insbesondere im Bereich der Digital Humanities.

Technische Herausforderungen und Lösungen

Die Bauausführung war mit besonderen Herausforderungen verbunden, insbesondere im Hinblick auf die klimatischen Bedingungen für die Archivräumlichkeiten. Thomas Platte, Direktor des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen, erklärte, dass die technische Umsetzung präzise auf die Anforderungen des DDK abgestimmt wurde, um die wertvollen Archivalien optimal zu lagern und zu schützen.

Auf einen Blick: Die Fakten zum neuen Forschungsbau

  • Bauzeit: 2019-2024
  • Baukosten: 24,7 Millionen Euro
  • Gerätekosten: 1 Million Euro
  • Archivbestand Fotos: 2,6 Millionen
  • Fläche: 2.500 Quadratmeter auf 4 Etagen

Insgesamt verdeutlicht die Einweihung des neuen DDK-Forschungsbaus nicht nur die Fortschritte in der Kunsthistorischen Forschung, sondern auch die Verantwortung, die unsere Gesellschaft für die Bewahrung des kulturellen Erbes trägt. Hierdurch wird klar, dass die Verbindung von Erhalt und Digitalisierung eine wesentliche Rolle für die Wissenschaft der Zukunft spielt.

NAG

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