München

Münchenstift Skandal: Betrug und teure Oscar-Party – Aktuelle Enthüllungen in Stadtzeitung

Die Auswirkungen des Abrechnungsskandals im Münchenstift

Ein aktueller Skandal erschüttert das Münchenstift, die städtische Pflege-Tochter der Stadt München. Interne Dokumente weisen darauf hin, dass Abrechnungsbetrug in Höhe von etwa 300.000 Euro durch eigene Mitarbeiter begangen wurde. Diese Enthüllungen führten zur Entlassung der Geschäftsführerin Renate Binder.

Das Revisionsamt der Stadt München deckte auf, dass Mitarbeiter des Münchenstifts seit 2020 in 195 Fällen Rufbereitschaftsdienste erfunden haben sollen. Diese angeblichen Einsätze in Nächten und an Feiertagen wurden gut vergütet, obwohl sie nie stattgefunden hätten. Der entstandene Schaden wird auf fast 300.000 Euro geschätzt.

Entlassung der Geschäftsführerin Renate Binder

Die Vorwürfe gegen Renate Binder wurden vom Betriebsrat an sie herangetragen, jedoch soll sie nicht angemessen darauf reagiert haben. Dies führte letztendlich zu ihrer Entlassung, obwohl sie erst im Oktober 2023 ihre Position angetreten hatte. Die Suche nach einer neuen Geschäftsführung ist nun im Gange.

Ein Insider bringt auch den ehemaligen Geschäftsführer Siegfried Benker in Verbindung mit den Vorfällen und behauptet, dass die beiden erheblichen Schaden für das Münchenstift verursacht haben. Benker hat sich bisher nicht zu den Anschuldigungen geäußert.

Die umstrittene „Oscar-Verleihung“

Neben den Abrechnungsbetrugsfällen kritisiert das Revisionsamt des Münchenstifts auch eine aufwendige Party, die im Oktober 2023 stattfand. Eine „Oscarverleihung“ für etwa 100 Mitarbeiter wurde organisiert, komplett mit rotem Teppich, Cocktailbar, mobiler Pizzeria und teuren Oscar-Statuetten. Die Gesamtkosten beliefen sich auf fast 20.000 Euro.

Der Münchenstift-Sprecher bestätigte die Unregelmäßigkeiten, betonte jedoch, dass die genaue Schadenssumme noch nicht bestätigt sei. Trotzdem seien bereits erste personelle Maßnahmen ergriffen worden und weitere rechtliche Schritte würden geprüft. Die Kosten der Party wurden letztendlich von den Kunden des Münchenstifts übernommen.

NAG

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