Ökologische Vielfalt im eigenen Garten fördern: Schnecken als Teil des natürlichen Gleichgewichts
Der nasse Frühling in Niedersachsen hat nicht nur Hobbygärtnern zu schaffen gemacht, sondern auch eine unerwartete Schneckenplage verursacht. Doch bevor wir zu drastischen Maßnahmen greifen, lohnt es sich, die Rolle dieser schleimigen Wesen im Garten genauer zu betrachten.
Schnecken mögen für viele Gärtner ein Ärgernis sein, aber sie spielen eine wichtige ökologische Rolle. Der Naturschutzbund Niedersachsen erklärt, dass sie pflanzliche Abfälle und Aas zersetzen und somit als natürliche Komposter dienen. Ihr Kot ist ein hervorragender Dünger und sie dienen als wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Igel, Amphibien und Reptilien.
Ein naturnaher Garten als Antwort auf das Schneckenproblem
Statt auf chemische Bekämpfungsmittel zurückzugreifen, empfiehlt der Nabu, eine naturnahe Gartengestaltung zu fördern. Wilde Ecken, Stein- oder Komposthaufen bieten Versteckmöglichkeiten und Nahrungsquellen für natürliche Feinde der Schnecken, wie Igel, Laufkäfer und Hundertfüßer. Das Anpflanzen heimischer Pflanzenarten unterstützt diese Feinde zusätzlich.
Es ist wichtig, den Garten morgens zu wässern, da Schnecken nachts aktiv sind und sich bei Tageslicht zurückziehen. So können sie effektiv bekämpft werden, ohne dabei das natürliche Gleichgewicht zu stören.
Bewusster Umgang mit Schnecken im Garten
Anstatt auf Schneckenkorn, Salz oder Bierfallen zurückzugreifen, sollten Gärtner alternative Methoden in Betracht ziehen. Denn diese können nicht nur den Schnecken schaden, sondern auch anderen Tieren in der Umgebung. Ein vollständig schneckenfreier Garten ist zwar kaum möglich und auch nicht erstrebenswert, aber ein bewusster Umgang mit ihnen kann helfen, das natürliche Gleichgewicht im eigenen Garten zu fördern und die ökologische Vielfalt zu erhalten.
– NAG