Neue Beweise führen zu Forderung nach Einstellung des Prozesses gegen Alec Baldwin
Die Anwälte von Hollywood-Star Alec Baldwin haben einen weiteren Schritt unternommen, um den laufenden Prozess wegen fahrlässiger Tötung einer Kamerafrau einzustellen. Diese jüngste Entwicklung löste im Gericht in Santa Fe (New Mexico) eine unerwartete Reaktion aus. Richterin Mary Marlowe Sommer schickte die Geschworenen frühzeitig nach Hause und setzte die Verhandlung bis zum nächsten Montag aus.
Der Prozess gegen Baldwin begann am Dienstag und wirft die Frage auf, ob der 66-jährige Schauspieler fahrlässig gehandelt hat, als es zu dem tragischen Vorfall am Filmset des Westerns «Rust» im Jahr 2021 kam. Baldwin hatte einen Revolver gezogen, wie es vom Regisseur verlangt wurde. Doch anstelle von Platzpatronen löste sich scharfe Munition, die die Kamerafrau Halyna Hutchins (42) tödlich traf.
Neue Beweismittel in Frage gestellt
Die Verteidigung behauptet nun, dass die Staatsanwaltschaft entscheidende Beweise zurückgehalten hat, die kürzlich aufgetaucht sind. Es geht um eine Reihe von Patronen, die möglicherweise Aufschluss über die Herkunft der scharfen Munition am Set geben könnten. Diese Angelegenheit ist bislang noch nicht abschließend geklärt worden.
In einem separaten Verfahren wurde die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die für die Waffensicherheit am Set von «Rust» verantwortlich war, bereits wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen. Sie hatte die Waffe geladen, die die scharfe Munition enthielt. Im April wurde sie zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt.
Baldwins Anwaltschaft hat bereits zuvor versucht, das Verfahren gegen den Schauspieler zu stoppen, indem sie die Staatsanwaltschaft kritisierten und Formfehler anprangerten. Trotz mehrerer Anträge auf Einstellung des Verfahrens sind sie bisher gescheitert.
– NAG