In Offenburg steht ein trauriger Prozess im Raum, der die Gemeinde erschüttert hat. Die Eltern eines 15-jährigen Jungen wurden angeklagt, weil sie fahrlässig den gewaltsamen Tod eines anderen Schülers mitverschuldet haben sollen. Die Staatsanwaltschaft Offenburg wirft ihnen vor, dass die Tatwaffe unerlaubt in ihrem Besitz war und nicht sicher genug verwahrt wurde. Dadurch konnte ihr Sohn auf die Waffe zugreifen und den tragischen Vorfall in der Schule auslösen.
Das Landgericht Offenburg muss nun entscheiden, ob ein Hauptverfahren eröffnet wird und den Angeklagten drohen Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren, wenn sie verurteilt werden. Es gilt jedoch die Unschuldsvermutung, bis ein rechtskräftiges Urteil gefällt ist.
Parallel dazu wird gegen den 15-jährigen Sohn bereits wegen Mordes und versuchten Mordes verhandelt, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Prozess nähert sich dem Ende, und ein Urteil wird bald erwartet. Der Vorfall ereignete sich am 9. November letzten Jahres in einer Schule in Offenburg, wo der Jugendliche auf einen Mitschüler schoss, der später im Krankenhaus verstarb. Es wurde festgestellt, dass er 41 Schuss Munition bei sich trug und die Waffe aus dem elterlichen Haushalt stammte.
Des Weiteren wird dem Jugendlichen zur Last gelegt, dass er versucht hat, einen Brandsatz im Klassenzimmer und im Treppenhaus zu zünden, was jedoch erfolglos blieb. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Jugendstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Dieser traurige Vorfall verdeutlicht die dringende Notwendigkeit von sicherer Waffenaufbewahrung und einer angemessenen Betreuung von Jugendlichen mit problematischem Verhalten. – NAG