Verheerende Überschwemmungen in Bosnien-Herzegowina haben eine erschreckende Situation hervorgerufen. Nach starkem Regen traten die Flüsse über die Ufer, Erdrutsche begruben Häuser und forderten viele Todesopfer. Während die Suche nach vermissten Personen weitergeht, bahnt sich eine ökologische Katastrophe an: Riesige Mengen Müll, einschließlich Küchengeräte und Plastikabfälle, treiben im Neretva-Fluss und könnten in die Adria gelangen. Der Fluss präsentiert sich nun in einem schockierenden schlammig-braunen Farbton, weit entfernt von seinem zuvor klaren, smaragdgrünen Glanz.
Aktuell wird der Müllteppich durch den Staudamm des Wasserkraftwerks Grabovica zurückgehalten, doch Einsatzkräfte haben große Schwierigkeiten, die Trümmer mit Baggern zu beseitigen. Sollte der Druck zu hoch werden, könnte der Damm geöffnet werden, was eine enorme Verschmutzung im Mittelmeer zur Folge haben würde. Unterdessen sind internationale Such- und Rettungsteams aus mehreren europäischen Ländern, darunter Kroatien und Slowenien, in Bosnien im Einsatz, um die Lage zu bewältigen und nach Vermissten zu suchen, so berichtet www.suedwest24.de.