Solidarität in der Gemeinde: Bahnhofsmission Gießen vor Schließung bewahren
Die Bahnhofsmission in Gießen steht vor einer ungewissen Zukunft. Ende August soll sie schließen, was viele Einwohner der Stadt zutiefst betrifft. Vor diesem Hintergrund hat das Stadtparlament einstimmig beschlossen, dass der Magistrat alle Hebel in Bewegung setzen soll, um die Schließung zu verhindern.
Der Fraktionsvorsitzende von Gigg+Volt, Lutz Hiestermann, betonte die Bedeutung der Bahnhofsmission als wichtige Anlaufstelle für Menschen in Notlage. Er stellte den Antrag, die Schließung zu verhindern und mögliche Alternativen zu prüfen. Auch andere Wohlfahrtsverbände und die Stadt selbst sollen in Betracht gezogen werden, um die Unterstützung für hilfsbedürftige Personen aufrechtzuerhalten.
Ein besorgtes Bürger-Team aus Pohlheim äußerte in einem Schreiben seine Bestürzung über die drohende Schließung. Sie betonten die langjährige Arbeit der Bahnhofsmission in der Betreuung von Gestrandeten und Unterstützungsbedürftigen. Die Solidarität und Menschlichkeit seien entscheidende Werte, die in der Gesellschaft bewahrt werden müssen.
Die Diskussion in der Stadt spiegelt ein größeres gesellschaftliches Problem wider: die Zunahme von Entsolidarisierung und Missgunst gegenüber Schwachen und Benachteiligten. Menschen, die in der Bahnhofsmission Schutz und Unterstützung suchen, dürfen nicht im Stich gelassen werden. Es bedarf vielmehr einer breiteren Solidarität auf kommunaler und überregionaler Ebene, um sicherzustellen, dass niemand auf der Strecke bleibt.
Die drohende Schließung der Bahnhofsmission ist ein Alarmsignal für die Gemeinschaft, dass es an der Zeit ist, gemeinsam zu handeln und ein Zeichen der Wertschätzung und Unterstützung für die Schwächsten in der Gesellschaft zu setzen. Es liegt nun an den Verantwortlichen, nachhaltige Lösungen zu finden, um die Bahnhofsmission vor dem Aus zu bewahren und damit ein wichtiges soziales Netzwerk für die Stadt Gießen zu erhalten.
– NAG
