Bundeskanzler Olaf Scholz stellt das deutsche Lieferkettengesetz beim Arbeitgebertag in Berlin infrage und verspricht der Wirtschaft Entlastungen von Bürokratie. Scholz bezog sich auf die Anpassungen, die das Gesetz an kommende EU-Regelungen erfahren soll. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge kritisiert diese Äußerungen scharf und warnt vor den Folgen eines möglichen Endes des Gesetzes. Sie bezeichnet es als „großen Fehler“ und betont, dass Geschäftsmodelle, die auf Ausbeutung basieren, nicht möglich gemacht werden dürften.
Das europäische Lieferkettengesetz, das vor kurzem verabschiedet wurde, soll den Schutz der Menschenrechte global stärken. Es verpflichtet Unternehmen, umfassende Berichte über ihre Lieferketten zu erstatten und stellt sicher, dass sie zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie von Menschenrechtsverletzungen profitieren. Der Druck auf die Bundesregierung, die Sorgfalts- und Berichtspflichten rechtmäßig und fair umzusetzen, wächst, während die Umsetzung der neuen EU-Regeln nun ansteht. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich auf www.rhein-zeitung.de.