Bei der Europawahl in Herne gab es eine alarmierende Entwicklung: Nur ein Viertel der benötigten Wahlhelfer trat freiwillig an! Von den rund 1000 Helfern, die die Stadt für die Wahl benötigte, meldeten sich lediglich 250 aus der Bevölkerung. Der Großteil der Helfer wurde aus öffentlichen Ämtern rekrutiert, was die Politik auf den Plan rief. Lars Wind, Stadtverordneter der Piratenpartei, fordert eine Überprüfung, um die Zahl der ehrenamtlichen Wahlhelfer durch neue Konzepte und Ideen zu steigern.
Die Stadtverwaltung, selbst alarmiert über die geringe Bürgerbeteiligung, plant bereits konkrete Maßnahmen, um mehr junge Menschen zu mobilisieren. Geplant ist, Informationen an Schulen in Herne zu versenden, um Schüler ab 16 Jahren für das Ehrenamt zu gewinnen. Diese müssen schließlich auch an den Wahlurnen teilnehmen! Der Anreiz ist da: Stadtbeschäftigte erhalten bis zu 50 Euro und bis zu 14 Stunden Freizeitausgleich für ihren Einsatz. Für externe Wahlhelfer sind sogar bis zu 100 Euro möglich. Doch trotz dieser überaus großzügigen Anreize bleibt die Bereitschaft der Bürger auf einem erschreckend niedrigen Niveau. Das wird als gefährlich für die Demokratie erachtet, und die Stadt muss dringend handeln, um die Wahlen erfolgreich durchführen zu können. Weitere Details sind in einem Bericht hier nachzulesen.