In Hachenburg, bekannt für seine malerischen Fachwerkhäuser, wurde am ersten Samstag im Oktober eine massive Polizeirazzia durchgeführt. Über 200 Beamte rückten gegen 130 Teilnehmer einer Veranstaltung der rechtsextremen Kleinstpartei Der Dritte Weg an. Fünf Stunden dauerte der nächtliche Einsatz, der dem politischen Extremismus entgegenwirken sollte. Bei den Durchsuchungen wurden verfassungsfeindliche Symbole sowie Drogen und Waffen sichergestellt, doch keine Festnahmen verzeichnet.
Die Razzia sorgte für Überraschung in der Gemeinde. Experten befürchten eine zunehmende Radikalisierung in der als „Hassfabrik“ bezeichneten Fassfabrik, die seit Jahren von Rechtsextremen frequentiert wird. Der rheinland-pfälzische Verfassungsschutz hat diesen Ort bereits als „Knotenpunkt des Rechtsextremismus“ eingestuft. Der Eintreffen der Polizei könnte ein Wendepunkt im Kampf der Zivilgesellschaft gegen extremistische Aktivitäten in der Region sein. Die anhaltende Infiltration rechtsextremer Gruppen bleibt jedoch eine große Herausforderung. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.zeit.de.