In Sachsen-Anhalt häufen sich tragische Todesfälle von Weißstorch-Jungtieren. Im Jahr 2023 wurden bereits 36 solche Fälle registriert, bei denen gefährliche Fremdstoffe wie Gummiringe und Plastikpartikel eine Rolle spielen, die von den Elterntieren an ihre Küken verfüttert werden. Diese Stoffe gefährden die Gesundheit der Störche und können sogar zu ihrem Hungertod führen. Das Landesverwaltungsamt hat die Landkreise und Städte aufgefordert, die Bevölkerung über die Risiken im Biomüll aufzuklären und eine ordnungsgemäße Mülltrennung zu fördern.
Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass kompostierbare Abfälle oft verunreinigt sind, was die Störche in ihrem Nahrungsangebot zusätzlich gefährdet. Dr. Katharina Blechschmidt-Zeng, die Leiterin der Oberen Abfallbehörde, betont die Notwendigkeit regelmäßiger Kontrollen der Biotonnen, um nicht kompostierbare Bestandteile zu identifizieren. Zudem wird eine Monitoring-Studie zur Abdeckung von Bioabfallkompostanlagen im Saalekreis ab Herbst starten, um die Problematik weiter zu untersuchen. Das Ziel ist klar: die Zukunft der Weißstörche in der Region zu sichern und zu verhindern, dass die kleinen Küken durch vermeidbare Gefahren ums Überleben kämpfen müssen. Weitere Informationen sind hier zu finden.