Naturschützer feiern einen historischen Erfolg in Schleswig-Holstein: In Bad Segeberg wurde erstmals die scheue Haselmaus (Muscardinus avellanarius) auf der Grünbrücke Kiebitzholm über die Autobahn 21 entdeckt. Nach acht Jahren Warten ist dies für die Stiftung Naturschutz ein echter Durchbruch. Die 35 Meter lange Grünbrücke, die 2,5 Millionen Euro kostete, hat sich als funktionierender Lebensraum für die Haselmaus erwiesen, die zuvor nur in der Nähe, jedoch nicht auf der Brücke selbst beobachtet wurde. Experten zeigen sich überzeugt, dass die Vegetation und der Wuchs der Gehölze nach der langen Anlaufzeit nun endlich ansprechend genug sind.
Die Freude über diesen ersten Nachweis wird noch größer, da gleichzeitig auch auf der Grünbrücke bei Strukdorf erneut eine Haselmaus entdeckt wurde. Solche sonnigen Nachrichten sind nicht nur positiv für die Artenvernetzung, sondern verhindern auch Inzucht unter den Tierarten. Deutschland verfügt inzwischen über 107 Grünbrücken, und künftig sollen sogar Haselmäuse umgesiedelt werden, um den Bau der A20 voranzutreiben – was den Steuerzahler fast eine Million Euro kosten könnte. Die Errichtung und Nutzung dieser Öko-Querungen sind entscheidend, um die Natur entlang der Autobahnen zu schützen und Wildunfälle zu vermeiden. Mehr Details dazu finden Sie hier.