Die Stadt Schwerin hat große Pläne, um die radfahrerfreundliche Infrastruktur zu verbessern. Es zeigt sich, dass das Projekt eines Neubaus einer Stadionbrücke über die Ludwigsluster Chaussee dabei eine zentrale Rolle spielt. Um diese Vision zu realisieren, wurde ein neuer Fördertopf aus dem Bundesprogramm „Klimaschutz durch Radverkehr“ aufgetan, wodurch zusätzliche finanzielle Mittel akquiriert werden könnten.
Umfangreiche Verbesserung der Radinfrastruktur
Besonders bemerkenswert ist, dass die Brücke über die Ludwigsluster Chaussee nicht das einzige Vorhaben ist, das von dieser Förderung profitieren könnte. Laut Mirco Goldammer vom Fachdienst Verkehrsmanagement könnte Schwerin durch die Förderung auch umfangreiche Verbesserungen für Radfahrer in angrenzenden Straßen wie der Johannes-Stelling-Straße und der Stadionstraße umsetzen. Dies würde die Stadt zu einem noch attraktiveren Ort für Radfahrer machen.
Wirtschaftliche Aspekte der Förderung
Die Stadt Schwerin hofft, durch das neue Programm insgesamt sieben Millionen Euro Fördermittel zu erhalten. Dies umfasst nicht nur die Brücke, deren Kosten auf etwa 3,5 Millionen Euro geschätzt werden, sondern auch die Umwandlung der Mecklenburgstraße in eine Fahrradstraße. Die Stadt muss allerdings zehn Prozent der Gesamtsumme selbst aufbringen, was die Finanzplanung vor Herausforderungen stellt.
Rolle der Gemeinschaft und der politischen Akteure
Die Initiative zum Brückenbau geht auf die Unabhängigen Bürger zurück, die bereits 2022 eine Machbarkeitsstudie anforderten. Unterstützt wird das Projekt auch von der Bürgerinitiative Radentscheid Schwerin, die als einewichtige Stimme für eine bessere Radwegegestaltung gilt. Madleen Kröner vom Radentscheid betont, dass die Ludwigsluster Chaussee eine große Barriere für Radfahrer und Fußgänger darstellt, die Gartenstadt und Innenstadt trennt.
Zukunftsorientierte Baupläne
Ein weiterer Aspekt, der die Anwohner gespannt macht, ist der geplante Baustoff für die neue Brücke. Die Verwendung von Carbonbeton anstelle von traditionellem Stahlbeton verspricht nicht nur eine leichtere Bauweise, sondern auch eine höhere Wetterbeständigkeit. Baudezernent Bernd Nottebaum bestätigt, dass die Stadt in Erwartung des Förderbescheids ist, um mit den Bauarbeiten beginnen zu können.
Ausblick auf die nächsten Schritte
Wann die Arbeiten an der neuen Stadionbrücke beginnen können, hängt endgültig von der Förderzusage ab. Geplant ist, dass die Stadtverwaltung noch in diesem Jahr mit den Planungen für die Mecklenburgstraße startet, um 2025 mit dem Bau der Fahrradstraße zu beginnen. Der Ausgang der Förderanträge wird somit entscheidend für die Entwicklung des Radverkehrs in Schwerin sein.
– NAG