Am kommenden Dienstag werden in Speyer Stolpersteine für die jüdische Familie Süßel/Bonem verlegt, die an die tragischen Schicksale der Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Die ehrenamtliche Stolperstein-Initiative hat akribisch die Geschichte dieser Metzgerdynastie dokumentiert, die seit etwa 1800 in der Region nachweisbar ist. Samuel Süßel, der 1851 Esther Scharff heiratete, baute ein erfolgreiches Geschäft auf, das von seinen Nachkommen fortgeführt wurde. Doch die Veränderungen ab 1933 brachten massive Benachteiligungen für die Familie.
Am 22. März 1937 mussten Hermann und Mally Bonem, die sich mit ihren Kindern in die USA retteten, ihr Haus und die Metzgerei in der Maximilianstraße 78 verkaufen. Die Stolpersteine vor dem Anwesen erinnern nicht nur an Hermann und Mally, sondern auch an ihre Kinder Margarethe und Franz sowie an Amalias Mutter, Flora Süßel, die ebenfalls in die Erinnerungskultur eingebunden wird. Die Verlegung erfolgt im Gedenken an die unzähligen Lebensgeschichten, die durch Verfolgung und Flucht geprägt wurden, wie www.rheinpfalz.de berichtet.