Preiserhöhung für das Deutschlandticket?
Die Zukunft des Deutschlandtickets steht auf dem Spiel, da der Bund noch nicht die zugesagten Gelder freigegeben hat. Heute diskutieren die Verkehrsminister der Länder in Düsseldorf auf einer Sonderkonferenz über die drohende Preiserhöhung für den deutschlandweit gültigen Fahrschein. Die Sorge in der Branche ist groß, dass die Kostenbelastung auf die Verkehrsunternehmen abgewälzt wird und das Deutschlandticket möglicherweise verschwindet.
Das Deutschlandticket ermöglicht für monatlich 49 Euro Reisen im gesamten Öffentlichen Personennahverkehr bundesweit. Bundes- und Länderregierungen subventionieren das Angebot jährlich mit jeweils 1,5 Milliarden Euro, um geringere Einnahmen der Verkehrsunternehmen auszugleichen. Die aus dem Jahr 2023 nicht genutzten Gelder sollten eigentlich auf das Jahr 2024 übertragen werden, was bisher jedoch nicht geschehen ist. Die Unsicherheit in der Branche wächst.
Ursprünglich war eine Preisgarantie für 2024 vereinbart worden, doch diese steht nun auf der Kippe. „Wenn der Bund nicht handelt, wird es ab dem 1. Oktober 2024 zu einer Preiserhöhung kommen müssen“, so die Sprecherin des Verkehrsministeriums Thüringens. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) betonte, dass die nicht genutzten Bundesmittel aus 2023 dringend für das Jahr 2024 bereitgestellt werden müssen. Andernfalls sei eine Preiserhöhung um mindestens 10 Euro noch in diesem Jahr unvermeidlich.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion auf der Konferenz in Düsseldorf entwickelt und ob rechtzeitig vor der Sommerpause eine Lösung gefunden werden kann, um das Deutschlandticket weiterhin erschwinglich zu halten.
– NAG