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Butjatha in Moordorf: Ein Künstler blickt zurück auf 80 kreative Jahre

Anlässlich seines 80. Geburtstags blickt der Künstler Butjatha aus Moordorf auf Jahrzehnte kreativen Schaffens zurück, in denen seine skurrilen Figuren und farbenfrohen Bilder, die die Verbindung zwischen Natur und Menschlichkeit symbolisieren, eine bedeutende Rolle in der Kultur der Wesermarsch spielen.

In der charmanten Ortschaft Moorriem lebt und arbeitet Butjatha, ein Künstler, der sein ganzes Leben der Schaffung skurriler Figuren und lebendiger Bilder gewidmet hat. Anlässlich seines 80. Geburtstags, der am 6. August gefeiert wird, reflektiert er über seine zahlreichen Schaffensjahre und die Beziehung zur Natur, die sein Werk prägt.

Ein künstlerisches Paradies

Butjatha, geboren als Wilfried Gerdes, fand vor 25 Jahren in Moorriem sein Zuhause. Hier, in einer Reihe ehemaliger Wachhäuser, die er aus einem Bundeswehrdepot erworben hat, schuf er ein kleines Paradies. „Das ist hier meine Gesamtbaustelle“, erklärt Butjatha mit einem zufriedenen Lächeln. Seine Liebe zur Natur spiegelt sich in dem bemerkenswerten Grün wider, das seine Umgebung prägt und das Birdwatching zu einem täglichen Vergnügen macht.

Symbolik der Deichgeister

Die einzigartigen Werke Butjathas, insbesondere die Deichgeister, verkörpern die duale Natur des Menschen – Gut und Böse. Diese Figuren sind nicht nur skurril und einprägsam, sondern sie laden auch zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Inneren ein. „Was wären wir ohne Liebe und Glück?“, fragt Butjatha und verweist auf die Margerite, die für Verletzlichkeit und Frieden steht, sowie auf den Glücks- oder Liebesvogel, der die Freiheit symbolisiert.

Ein Leben im Einklang mit der Natur

Butjatha beschreibt seine tägliche Routine als Möglichkeit, aktiv und fit zu bleiben. Als gelernter Bau- und Möbeltischler kümmert er sich selbst um die Instandhaltung seines Anwesens. Er sieht die Pflege seines Gartens nicht nur als Hobby, sondern auch als Akt der Selbstverwirklichung. „Ich erlebe die schöne Musik der Vögel“, sagt er und weist auf die zahlreichen gefiederten Besucher hin, die sein Leben bereichern.

Erinnerungen an die Anfänge

Butjatha blickt zurück auf eine Zeit, die ihn maßgeblich beeinflusste. In den 1970er Jahren war er Schüler von renommierten Künstlern wie Joseph Beuys. Seine Teilnahme an der 6. Documenta in Kassel im Jahr 1977 festigte seinen Status in der Kunstszene. Diese Erinnerungen sind nicht nur Meilensteine seiner Karriere, sondern auch Fundament seiner künstlerischen Ausrichtung, die er bis heute verfolgt.

Ein Aufruf zum Handeln

In seiner Lebensweise und künstlerischen Praxis kombiniert Butjatha Kreativität mit einem tiefen Respekt für die Natur. Er ermutigt die Menschen, sorgsam mit ihrer Umgebung umzugehen und sich aktiv für den Erhalt der Demokratie einzusetzen. „Es ist keine Kunst, frei zu sein. Man muss sich um sein Glück kümmern ein Leben lang“, so Butjatha. Seine Worte sind ein Aufruf zur Selbstreflexion und Verantwortung, die über die Kunst hinausgehen.

Butjatha ist nicht nur ein Künstler, sondern ein Beispiel dafür, wie Kreativität und Naturliebe in einem harmonischen Lebensstil verwoben werden können. Sein Erbe ist eines der Inspiration und des Engagements, und während er seinen 80. Geburtstag feiert, bleibt er eine feste Größe in der Kultur von Moordorf und darüber hinaus.

NAG

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