Die Rückkehr des Bibers: Eine Bereicherung für Nordrhein-Westfalen
Die Natur in Nordrhein-Westfalen erhält einen neuen Bewohner – den Biber. Die Population dieses seltenen Tieres hat sich in den letzten Jahren stark vermehrt. Lutz Dalbeck, Biber-Experte der Biologischen Station im Kreis Düren, berichtet, dass der Biber mittlerweile in fast jedem Flusssystem anzutreffen ist. Dies ist ein erfreulicher Schritt, da der Biber einst in der Region ausgerottet wurde.
Das Wiederansiedlungsprojekt in der Nordeifel war der Startschuss für die Rückkehr des Bibers nach Nordrhein-Westfalen. Nach einer mehrjährigen Etablierungsphase breitet sich der Biber nun entlang der Flüsse mit steigendem Tempo aus. Es wird geschätzt, dass zwischen 1500 und 2000 Tiere in Nordrhein-Westfalen leben, insbesondere in der Eifel und am Niederrhein.
Das Biber-Schild: Eine besondere Warnung für Autofahrer
Um die Autofahrer auf die Anwesenheit von Bibern hinzuweisen und vor möglichen Gefahren zu warnen, wurde ein spezielles Verkehrsschild aufgestellt. Dieses Schild, das vor kreuzenden Bibern warnt, wurde auf Höhe der Teiche in Taubenborn an der B64 zwischen Höxter und Höxter-Godelheim angebracht.
Das Biber-Warnschild, das Autofahrer zwischen 19 Uhr und sieben Uhr morgens darauf aufmerksam macht, wurde von der örtlichen Straßenmeisterei aufgestellt. Es ist wichtig zu betonen, dass es sich dabei nicht um ein offizielles Verkehrsschild handelt, das bei den Straßenverkehrsbehörden angefordert werden kann. Es wurde im Auftrag des Landesbetriebs Straßen NRW erstellt und in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde aufgestellt.
Der Einfluss des Bibers auf die Umwelt
Der Naturschutzbund Nabu NRW betont die positive Rolle des Bibers für die Natur und die Artenvielfalt. Die Bautätigkeit des Bibers hat eine positive Auswirkung auf die Wasserqualität und den Hochwasserschutz. Die entstehenden Biberteiche können jedoch auch zu Veränderungen in der Landschaft führen.
„Für die Natur und die Artenvielfalt sind Biber eine absolute Bereicherung.“
Um Konflikte zwischen dem Biber und Landwirtschaft oder der Gesellschaft zu vermeiden, ist ein landesweites Bibermanagement erforderlich. Dies soll sicherstellen, dass die Rückkehr des Bibers in Nordrhein-Westfalen positiv verläuft. Ein Leitfaden des Landes Nordrhein-Westfalen befindet sich derzeit in Bearbeitung.
Die Rückkehr des Bibers nach Nordrhein-Westfalen zeigt, dass Naturschutz und Artenvielfalt im Einklang mit menschlicher Aktivität möglich sind. Autofahrer sollten daher achtsam sein und Rücksicht auf die neuen Bewohner der Region nehmen.
– NAG