Ein aufregendes Wochenende begeistert zahlreiche Besucher in Gadow. Das Jumping Horse Event zog nicht nur Springreiter aus der Region an, sondern auch Familien und Sportbegeisterte, die den Tag mit verschiedenen Aktivitäten genießen wollten. Während das dreitägige Turnier auf dem Schlossgestüt von Lisa und Robert Bruhns eine Vielzahl von Reitprüfungen bot, durften sich die Anwesenden auch auf ein spannendes Rahmenprogramm freuen.
Besonders hervorzuheben war der Samstag, wo das Gadower Jagdfest für Unterhaltung sorgte. Insbesondere die Klänge der Jagdhörner zogen viele Zuschauer an. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand definitiv der Weltmeister im Motorsägenschnitzen, Michael Fröhlich, der eine kunstvoll geschnitzte Holzbank erschuf. Diese wurde schließlich für 650 Euro versteigert, was das kreative Talent des Künstlers unter Beweis stellte.
Ein Höhepunkt: Das Springreiten
Insgesamt fanden beim Jumping Horse Event 19 Prüfungen statt, an denen rund 140 Reiter und etwa 400 Pferde teilnahmen. Reiter aus Berlin, Schleswig-Holstein und weiteren Regionen waren angereist, was die überregionale Bedeutung des Turniers unterstrich. Unter den prominenten Teilnehmern war auch André Thieme, ein bekannter Springreiter aus Plau am See, der sowohl bei den Europameisterschaften als auch beim Großen Preis von Aachen Erfolge feiern konnte.
Thieme gab interessante Einblicke in seine Teilnahme an solch einem Event: „Hier gewöhnen sich meine jungen Pferde an die Atmosphäre eines Turniers. Aber auch für die älteren Pferde ist es eine Abwechslung, da die Ansprüche nicht so hoch sind“, erklärte er. Diese lockere Atmosphäre machte das Event zu einem idealen Ort für Reiter aller Erfahrungsstufen.
Erfolge für Prignitzer Reiter
Die Reiter aus der Prignitz konnten sich über zahlreichen Erfolge freuen. Insgesamt errangen sie sechs Siege bei den verschiedenen Wettbewerben. Besonders Lena Steiner vom Reit- und Fahrverein Uenze glänzte mit zwei Siegen in der Klasse L. Auch Roman Kotvyts sowie mehrere andere Kinder aus der Region konnten starke Leistungen zeigen und Platzierungen erreichen, was zu einer fröhlichen Stimmung unter den Teilnehmern beitrug.
Robert Bruhns seinerseits belegte beim Großen Preis von Gadow der Klasse S den dritten Platz und konnte auf seine bisherigen Erfolge zurückblicken. Er bemerkte: „Insgesamt bin ich mit dem Erfolg zufrieden, obwohl ich in den Jahren zuvor besser abgeschnitten bin.“ Diese Reflexion zeigt den hohen Druck und die Erwartungen, die im Sport mitschwingen.
Am Sonntag fand zusätzlich ein Spendenlauf statt, der von Nicole Ullmann initiiert wurde, um das Kinderkrebszentrum in Hamburg zu unterstützen. Mit 52 Läufern und acht Hunden war die Teilnahme groß. Die Kinder liefen eine kürzere Strecke von 1,5 Kilometern, während die Erwachsenen fünf Kilometer zurücklegten. Die Teilnehmer waren von der Strecke begeistert und der Zieleinlauf über ein Reitsporthindernis wurde als besonderes Highlight wahrgenommen.
Ein großartiger Betrag von 1501 Euro kam aus diesem Lauf zusammen, und Lisa Bruhns äußerte sich positiv über die Möglichkeit, diese Veranstaltung im nächsten Jahr zu wiederholen. Sie betonte die gute Stimmung und den Gemeinschaftssinn, die sowohl im Turnier als auch beim Spendenlauf deutlich spürbar waren.
Besonderes Engagement für den guten Zweck
Die Kombination aus sportlicher Leistung und sozialem Engagement macht das Jumping Horse Event zu einem besonderen Highlight im Kalender. Das Turnier bietet nicht nur eine Plattform für Reiter und ihre Pferde, sondern verbindet auch Menschen durch ihre Leidenschaften und motiviert die Teilnehmer, sich für wichtige Anliegen zu engagieren. Die positiven Rückmeldungen und der Wille zur Wiederholung des Spendenlaufs zeigen, dass solche Veranstaltungen erheblich zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls beitragen können.
Das Jumping Horse Event in Gadow hat sich nicht nur als populäre Veranstaltung im Reitsport etabliert, sondern nimmt auch einen wichtigen Platz in der regionalen Gemeinschaft ein. Die Veranstaltung zieht nicht nur Reiter aus der Umgebung an, sondern fördert auch das soziale Miteinander. Diese Aspekte sind besonders in ländlichen Regionen wichtig, wo Gemeinschaftsveranstaltungen oft das soziale Leben prägen.
In diesem Jahr haben sich erneut viele Freiwillige engagiert, um das Event zu unterstützen. Sie haben nicht nur bei den Vorbereitungen geholfen, sondern auch dafür gesorgt, dass alles reibungslos abläuft. Diese Gemeinschaftsbereitschaft ist ein wichtiger Teil der Veranstaltung und zeigt, wie eng die Bewohner der Region miteinander verbunden sind.
Wirtschaftliche Bedeutung der Veranstaltung
Ein Event wie das Jumping Horse in Gadow hat auch positive wirtschaftliche Auswirkungen auf die Region. Die Anreise von Reitern und Zuschauern bedeutet einen Zustrom von Gästen in die Gemeinde, was lokale Geschäfte und Gastronomien unterstützt. Hotels und Pensionen berichten häufig von höheren Buchungszahlen während solcher Events, was einen erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung mit sich bringt.
Laut einer Studie des Deutschen Olympischen Sportbundes wird der Reitsport in Deutschland auf etwa 1,6 Millionen aktive Mitglieder geschätzt, was einen bedeutenden Einfluss auf die Freizeitwirtschaft und den Einzelhandel hat. Dies stellt die Relevanz solcher Turniere im Kontext der gesamten Branche dar. Die Investitionen in die Infrastruktur und die Veranstaltungen selbst können sich langfristig auszahlen und die Bekanntheit der Region steigern.
Erfolgreiche Sportler und deren Einfluss
Sportler wie André Thieme, die an solchen Veranstaltungen teilnehmen, haben nicht nur einen hohen sportlichen Wert, sondern fungieren auch als Vorbilder für junge Reiter. Ihre Erfolge geben aufstrebenden Talenten Ansporn und motivieren sie, ebenfalls im Wettkampf zu stehen. Thieme selbst hat durch seine Teilnahme am Jumping Horse Event in Gadow bewiesen, dass auch kleinere Turniere eine wertvolle Möglichkeit zur Weiterbildung und zum Erfahrungsaustausch bieten.
Die Förderung des Reitsports unter jungen Menschen wird von zahlreichen Organisationen unterstützt. Initiativen wie „Jugend trainiert für Olympia“ und verschiedene Reitervereine begleiten und unterstützen die nächsten Generationen im Reitsport. Laut einer Umfrage der FN (Fédération Equestre Nationale) ist die Jugendarbeit im Reitsport ein entscheidender Faktor, um die Bindung junger Menschen an den Sport zu stärken.