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Renaissance der Messen: Chancen und Herausforderungen für die Branche in Deutschland

Nach einer erholsamen Sommerpause nehmen die Messeaktivitäten in Deutschland wieder an Fahrt auf. Ab dieser Woche kehren über 70 Messeplätze im ganzen Land zum geschäftlichen Treiben zurück. Den Auftakt macht die Gamescom in Köln, die vom 21. bis 25. August stattfindet und als das größte Event für Computer- und Videospiele weltweit gilt. Diese Messe zielt darauf ab, zahlreiche Besucher und Unternehmen der Gaming-Branche zusammenzubringen und zeigt die anhaltende Popularität der Videospielindustrie.

Dabei handelt es sich um den Beginn eines geschäftigen zweiten Halbjahres, das bereits im Vorfeld zahlreiche hochkarätige Veranstaltungen verspricht. Unter den bevorstehenden Messen sind auch die Internationale Messe für Metallbearbeitung (AMB) in Stuttgart, die vom 10. bis 14. September stattfindet, und die Fakuma in Friedrichshafen, die vom 15. bis 19. Oktober die neuesten Entwicklungen in der Kunststoffverarbeitung präsentiert. Darüber hinaus wird die Eurotier, eine Leitmesse für professionelle Tierhaltung, vom 12. bis 15. November in Hannover ausgerichtet. Diese Messen ziehen sowohl nationale als auch internationale Aussteller an und versprechen ein starkes Wirtschaftswachstum.

Erfolgreiches erstes Halbjahr 2024

Das erste Halbjahr 2024 war für die deutschen Messen ein herausragender Erfolg, wie aus den neuesten Erhebungen des Verbands der deutschen Messewirtschaft (AUMA) hervorgeht. In dem Zeitraum von Januar bis Juni verzeichneten die 188 Messen über 120.000 ausstellende Unternehmen, was einem Anstieg von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zudem begrüßten diese Veranstaltungen rund 6,7 Millionen Besucher, was einem leichten Anstieg von 1 Prozent entspricht. Trotz schwieriger Bedingungen, wie zahlreichen Streiks, die 50 Messen beeinflussten und zu einem Rückgang der Besucherzahlen führten, zeigt dies die Stärke der deutschen Messewirtschaft.

Philip Harting, Vorsitzender des AUMA, betont, dass die Bedeutung der Leitmessen in Deutschland weiter wächst. Ein solides Aufeinandertreffen von internationalen Besuchern und Ausstellern findet statt, was die Professionalität und Qualität dieser Veranstaltungen unterstreicht. „Die Qualität steigt, die Messekonzepte gehen mit der Zeit“, so Harting.

Die Herausforderungen der Messeveranstalter

Ein weiteres zukunftsweisendes Thema ist der Einfluss der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die Messeindustrie. Mehr als 63 Prozent der Veranstalter sehen in KI eine Chance, während weniger als vier Prozent sie als Risiko betrachten. Dies zeigt, dass die Messewirtschaft bereit ist, Fortschritte zu nutzen, die die kommenden Veranstaltungen noch zugänglicher und effizienter gestalten könnten.

Aktuelle Hochrechnungen deuten darauf hin, dass die Branche regelrecht im Aufwind ist. Die Ausstellungsfläche hat sich um sieben Prozent auf 4,2 Millionen Quadratmeter erhöht, was ein weiteres Zeichen für das ansteigende Interesse an Messen ist. Während der Industriesektor vor Herausforderungen steht, präsentieren Messen dennoch die Möglichkeit für Innovation und Networking, was sie zu entscheidenden Knotenpunkten in der Wirtschaft macht.

Ein wichtiger Knotenpunkt: Die Bedeutung der Messen

Die Messen in Deutschland spielen eine bedeutende Rolle für die Wirtschaft. Sie sind nicht nur ein Ort zum Austausch von Ideen und Innovationen, sondern auch ein Standort für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Bis zu 230.000 Jobs werden durch die Messewirtschaft gesichert. In Anbetracht der Tatsache, dass zwei Drittel aller internationalen Leitmessen in Deutschland stattfinden, ist es offensichtlich, wie wichtig diese Veranstaltungen für die globale Wirtschaftslandschaft sind.

Mit 130 Messen, die für das zweite Halbjahr 2024 geplant sind, zeigt die deutsche Messewirtschaft ihre Resilienz und Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse des Marktes und die Anforderungen der Besucher. Die Stärke und Internationalität der deutschen Messen unterstreichen die Bedeutung dieser Veranstaltungen nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes insgesamt.

Die Bedeutung von Messen für die Wirtschaft ist nicht zu unterschätzen. Sie fungieren nicht nur als Plattformen für Geschäftsanbahnungen, sondern sind auch Katalysatoren für Innovationen und technologische Entwicklungen. In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der virtuelle Events an Popularität gewinnen, bleibt die physische Präsenz auf Messen ein entscheidender Faktor. Die persönliche Interaktion fördert nicht nur den Austausch von Ideen, sondern stärkt auch die Netzwerkbildung zwischen Unternehmen und Fachleuten.

Die Messewirtschaft in Deutschland zeigt sich resilient gegenüber Herausforderungen, und die Vielfalt der Veranstaltungen spiegelt die unterschiedlichen Industrien wider. Vom Maschinenbau über die Automobilbranche bis hin zur Lebensmittelindustrie – jede Branche hat ihre spezifischen Messen, die auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen zugeschnitten sind. Diese Spezialisierung ist ein weiterer Grund für die hohe Internationalität der Messebesucher.

Wirtschaftlicher Kontext der Messebranche

Die Messebranche ist ein bedeutender Bestandteil der deutschen Wirtschaft. Laut dem AUMA sichern Messen bis zu 230.000 Arbeitsplätze in Deutschland, was die Bedeutung dieser Veranstaltungen unterstreicht. Die regionalen Messen sind besonders wichtig für die lokale Wirtschaft, da sie kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit bieten, sich und ihre Produkte einem breiteren Publikum vorzustellen. Gerade nach den Einschnitten durch die COVID-19-Pandemie zeigen sich erste Erholungstendenzen, die den regionalen Märkten neue Chancen bieten.

Statistiken belegen die entscheidende Rolle von Messen im wirtschaftlichen Gefüge: In Spitzenzeiten ziehen Messen über 16 Millionen Besucher an und bieten rund 235.000 ausstellenden Unternehmen eine Plattform. Diese hohen Zahlen verdeutlichen den Einfluss von Messen auf die Schaffung von Geschäftsmöglichkeiten und den Austausch von Wissen und Ressourcen. Die positiven Entwicklungen im ersten Halbjahr 2024 sind daher als Zeichen für eine Rückkehr zur Normalität und für das Vertrauen in die Messewirtschaft zu werten.

Technologischer Fortschritt und Herausforderungen

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der die zukünftige Entwicklung der Messebranche beeinflussen wird, ist die Integration neuer Technologien. Immer mehr Messeveranstalter sehen in Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen. Laut der AUMA-Umfrage sind 63 Prozent der Befragten optimistisch, dass neue Technologien helfen werden, das Besuchererlebnis zu verbessern und den organisatorischen Aufwand zu verringern.

Allerdings stehen die Veranstalter gleichzeitig vor Herausforderungen. Die Neubewertung und Anpassung der Messeformate an die sich ändernden Bedürfnisse der Besucher ist unerlässlich. Auch das Anziehen der Kosten und die Notwendigkeit, innovative Marketingstrategien zu entwickeln, sind zentrale Punkte, die die Messeindustrie in den kommenden Jahren beschäftigen werden.

Die AUMA-Umfrage hebt hervor, dass 81 Prozent der Messeveranstalter bereit sind, in neue Technologien und Personal zu investieren, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Die Bereitschaft zur Anpassung und zum Wandel ist entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Messewirtschaft auf internationaler Ebene zu sichern.

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