BayernBerchtesgadener Land

Achterbahn der Temperaturen: Ein wechselhaftes Wetterwochenende in Bayern

In Südost-Bayern erwartet uns vom 21. bis 24. August 2024 eine spannende Wetterwoche mit starken Temperaturschwankungen, beginnend mit kühlen Tagen, gefolgt von einer kurzfristigen Hitzewelle und Gewittern, was die Region vor allem für Freizeitaktivitäten im Freien relevant macht.

Die Wetterlage in Südost-Bayern präsentiert sich in dieser Woche extrem wechselhaft. Laut Meteorologe Kai Zorn erwarten die Bewohner des Landkreises eine spannende Wetterentwicklung. „Das wird eine Woche mit einer unglaublichen Achterbahnfahrt,” so Zorn. Der Temperaturverlauf sieht zunächst kühl aus, bevor am Wochenende eine Hitzewelle einsetzt, die jedoch schon bald von Gewittern unterbrochen werden könnte.

Die kühlen Tage zu Beginn werden von frischen Morgenwerten geprägt. Am Donnerstagmorgen können die Menschen mit Temperaturen von rund 8 Grad rechnen. Doch die warme Phase steht bereits in den Startlöchern. Am Samstag, so Zorn, werden die Werte im Osten wieder die 35-Grad-Marke überschreiten. Nach dieser kurzfristigen Hitzewelle nehmen Gewitter und Schauer jedoch wieder überhand, was für viele eine willkommene Erfrischung darstellt.

Sommerliche Hitzewelle und Gewittergefahr

In dieser Woche wird es Auf und Ab geben: zunächst kühle Nächte und dann wieder heiße Nachmittage. „Begleitet wird das Ganze von viel Wind, vor allem im Norden Deutschlands,” beschreibt Zorn das Geschehen. Dies bedeutet, dass die extrem schwüle Wetterlage der letzten Wochen voraussichtlich nicht zurückkehrt. Zwar bleibt es schwül, allerdings bei weitem nicht so unangenehm wie zuvor.

Die Niederschläge, die zuletzt in der Region fielen, sorgten für eine Erleichterung. Insbesondere im nördlichen Bereich des Chiemsees gab es intensive Regenfälle von über 70 Litern pro Quadratmeter innerhalb eines Tages. Dies war ein Glücksfall, da andere Wettermodelle zuvor von weitaus höheren Niederschlagsmengen ausgegangen waren, die zu Hochwasser führen hätten können. In diesem Kontext kann man die kommenden trockeneren Tage fast als Segen betrachten.

Aktuelle Wetterprognosen

Für den Mittwoch, den 21. August, werden die Tiefstwerte mit 12 Grad in Rosenheim, 15 Grad in Traunstein und 17 Grad im Berchtesgadener Land prognostiziert. Die Nachmittagstemperaturen steigen dabei auf bis zu 24 Grad. Der Donnerstag verspricht freundlicheres Wetter, mit Höchstwerten um 26 Grad, wobei die Sonne sich häufiger zeigen wird, auch wenn die Morgenwerte anfangs kühl bleiben. Der Freitag verspricht dann einen sonnigen Tag mit Höchsttemperaturen von bis zu 29 Grad.

Das Wochenende steht dann im Zeichen der Hitze. Am Samstag kann man mit Temperaturen zwischen 28 und 31 Grad rechnen, während am Abend Gewitter zu erwarten sind. Der Sonntag bringt dann eine Kaltfront mit sich, die am Nachmittag für Abkühlung und Niederschläge sorgt. Die Temperaturen könnten dann auf 18 bis 26 Grad sinken.

Nach dieser wechselhaften Phase wird es in der nächsten Woche erneut angenehm warm, mit Temperaturen zwischen 16 und 28 Grad. Das bedeutet, dass die Sommermonate in Südostbayern noch nicht vorüber sind und sich durchaus die Gelegenheit bietet, die letzten Sommertage im Freibad oder an den abwechslungsreichen Seen der Region zu genießen.

Ein Ausblick auf die kommenden Tage

Die künftige Wetterlage deutet auf ein ständiges Auf und Ab hin – eine interessante Phase für Wetterbeobachter wie die Bevölkerung in der Region. Die Kombination aus Hitze und Gewittern zeigt, dass der Sommer noch immer seine Überraschungen parat hat. So bleibt abzuwarten, wie sich das Wetter über die nächsten Tage entwickeln wird.

Im Rahmen der aktuellen Klimadiskussion gewinnt die Analyse von Wetterphänomenen an Bedeutung. Die Woche mit ihrer Temperatur-Achterbahn ist nicht nur eine kurvenreiche Wetterlage, sondern auch ein Hinweis auf die sich verändernden klimatischen Bedingungen. Meteorologen beobachten schon seit Jahren, dass extreme Wetterereignisse häufiger auftreten und intensiver werden. Diese Veränderungen stehen im Zusammenhang mit dem globalen Klimawandel, der durch menschliche Aktivitäten, insbesondere die Emission von Treibhausgasen, angetrieben wird. Laut dem [IPCC](https://www.ipcc.ch) (Intergovernmental Panel on Climate Change) tragen insbesondere die Erderwärmung und die Zunahme von CO₂ zu veränderten Wettermustern bei.

Ein Beispiel dafür sind die kürzlich erlebten starken Regenfälle und die darauffolgenden Temperaturen. In vielen Regionen, darunter auch in Südostbayern, kamen große Niederschlagsmengen zusammen, die lokal Hochwassererhöhungen hätten verursachen können. Der Zusammenhang zwischen erhöhtem Niederschlag und Temperaturwechsel ist zentral in der Klimaforschung und wird mit einer zunehmenden Häufigkeit von Extremereignissen assoziiert. Laut den jüngsten Ergebnissen einer [Studie des Deutschen Wetterdienstes](https://www.dwd.de) (DWD) zeigen sich solche Schwankungen besonders im Sommer.

Wetterdaten und Trends

Aktuelle Wetterdaten belegen, dass die Sommer in Deutschland im Durchschnitt wärmer werden. Nach Angaben des DWD hat sich die Anzahl der Hitzetage (Tage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius) in den letzten Jahrzehnten signifikant erhöht. So gab es im Zeitraum von 1951 bis 1980 in Deutschland im Durchschnitt nur etwa 10 Hitzetage pro Jahr, während in den letzten Jahren Werte von über 30 Hitzetagen registriert wurden. Diese statistischen Entwicklungen belegen einen klaren Trend, der mit den beschriebenen Wetterphänomenen in Zusammenhang steht.

Ein Beispiel von regionalen Unterschieden zeigt sich im Vergleich zwischen dem Berchtesgadener Land und anderen Gebieten in Bayern. Hier können die lokalen geografischen Gegebenheiten wie Bergregionen und Täler für unterschiedliche Wetterbedingungen sorgen. Während es in niedrigeren Regionen schneller zu Temperaturschwankungen kommen kann, sind die Auswirkungen in Gebirgslagen oft intensiver. Dies führt nicht selten zu Extremereignissen wie plötzlichen Gewittern, die in den letzten Jahren an Häufigkeit zugenommen haben.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"