21.08.2024 – 08:59
Polizeiinspektion Northeim
Bad Gandersheim hat einen neuen Schritt unternommen, um die Kommunikation zwischen Bürgern und der Polizei zu fördern. Mit dem Amtsantritt von Polizeikommissarin Ilka Marie Fischer als Kontaktbeamtin (KOB’in) am 1. August 2024 erwartet die Gemeinde eine engere Verbindung zur Polizei. Fischer, die seit dem 1. Oktober 2023 im PK Bad Gandersheim arbeitet, hat sich das Ziel gesetzt, die Sicherheit der Einwohner durch offene Kommunikationskanäle zu stärken.
„Als KOB’in möchte ich eine schnelle und einfache Art der Kommunikation zwischen den Bürger:innen und mir sowie der Polizei herstellen“, erläutert die 36-Jährige. Ihre Vision beinhaltet nicht nur, dass die Bürger die Polizei als Partner wahrnehmen, sondern auch, dass Firmen und Vereine in die Sicherheitsigenden einbezogen werden. Der Kern ihrer Mission ist die Präsenz vor Ort und ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen.
Bürgersprechstunden: Ein neues Angebot
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde im Rahmen eines Pilotprojekts eine Bürgersprechstunde ins Leben gerufen. Diese Sprechstunden finden in den barrierefreien Räumen des Jugendcafés in der Marienstraße 8 statt und werden als Testphase bis zum Ende der Herbstferien durchgeführt. Die ersten Termine stehen bereits fest: Am 30. August, 5. September, 25. September, 2. Oktober und 23. Oktober wird die Bevölkerung die Gelegenheit haben, direkt mit der KOB’in in Kontakt zu treten.
„Mein Ziel ist es, das Sicherheitsgefühl zu stärken und die Polizei als Freund und Helfer zu präsentieren“, betont Fischer. Die Sprechstunden könnten eine wichtige Plattform bieten, um Bedenken und Anregungen der Bürger zu besprechen, sei es in Bezug auf sicherheitstechnische Fragen oder die allgemeine Zusammenarbeit mit der Polizei.
Das Angebot basiert auf dem Prinzip der Niedrigschwelligkeit, was bedeutet, dass es für die Bürger einfach und unkompliziert sein soll, ihre Anliegen zu äußern. Bei positiver Resonanz ist eine regelmäßige Fortführung der Bürgersprechstunden geplant, wobei neue Termine rechtzeitig bekannt gegeben werden.
Erreichbarkeit der Polizei
Während die Bürgersprechstunden eine neue und innovative Kommunikationsform darstellen, bleibt das Polizeikommissariat Bad Gandersheim weiterhin für dringende Anliegen rund um die Uhr erreichbar. Dies umfasst die Erstattung von Strafanzeigen oder die Meldung von Sofortlagen. Fischer und ihr Team sind also nicht nur während der festgelegten Sprechstunden verfügbar, sondern stehen jederzeit bereit, um Hilfe zu leisten.
Die Schulen und örtlichen Geschäftsinhaber könnten von der Initiative des Polizeikommissariats profitieren, indem sie ihre Anliegen direkt vorbringen können. Fischer hofft, dass durch die Sprechstunde ein Gefühl der Gemeinschaft und des Vertrauens aufgebaut wird. Für Fragen steht die Pressestelle der Polizeiinspektion Northeim unter der Telefonnummer 05382/95390 zur Verfügung.
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Einblick in die Polizeiarbeit von heute
Die Initiative, eine Kontaktbeamtin für die Öffentlichkeit einzusetzen, zeigt einen Wandel in der policetechnischen Herangehensweise. Es wird deutlich, dass die Polizei nicht nur für die Bekämpfung von Verbrechen zuständig ist, sondern auch eine wichtige Rolle in der Prävention und der Schaffung eines positiven Sicherheitsgefühls einnimmt. Durch den engen Dialog mit der Bevölkerung dürfen alle Beteiligten hoffen, dass dies zu einer harmonischeren und sichereren Gemeinschaft führt. Es bleibt abzuwarten, wie die Bürger dieses Angebot annehmen und welche Rückmeldungen zurück zur Polizei kommen werden. In Zukunft könnte diese Art der Kommunikation sogar als Modell für andere Regionen dienen.
Die Rolle der Kontaktbeamtin in der Polizeiarbeit
Die Einführung der Kontaktbeamtin, wie im Fall von Polizeikommissarin Ilka Marie Fischer, zeigt eine moderne Ausrichtung der Polizeiarbeit. Kontaktbeamtinnen und -beamte sind darauf trainiert, die Brücke zwischen der Polizei und der Bevölkerung zu schlagen. Dies geschieht durch einen persönlichen Kontakt, der Vertrauen aufbaut und es den Bürger:innen erleichtert, Anliegen oder Probleme direkt anzusprechen.
Ein erhöhtes Sicherheitsempfinden in der Bevölkerung kann durch solche Initiativen gefördert werden. In vielen Städten haben ähnliche Programme bereits positive Effekte erzielt, indem sie die Sichtbarkeit der Polizei erhöhen und die Bürger:innen aktiv in die Sicherheitsarbeit einbeziehen. Die Polizeiarbeit wird damit nicht nur als repressive Kraft wahrgenommen, sondern auch als Partner in der Gemeinschaft.
Die Bedeutung von Bürgerbeteiligung
Eine besondere Rolle spielt die Bürgerbeteiligung in der Sicherheitsarbeit. Der geplante Bürgersprechstunde ist ein guter Beispiel dafür, wie Polizei und Bevölkerung in einen direkten Dialog treten können. Solche Sprechstunden ermöglichen es den Bürger:innen, ihre Sorgen zu äußern, Verbesserungsvorschläge zu machen und direkt mit einem Ansprechpartner der Polizei zu sprechen.
Diese Form der Interaktion kann helfen, Missverständnisse abzubauen und die Bedürfnisse der Bevölkerung besser zu verstehen. Nach dem Motto „Die Polizei ist ein Teil der Gemeinschaft“ werden auch lokale Herausforderungen identifiziert, die speziell angegangen werden können. Dies könnte sich positiv auf das Sicherheitsgefühl der Bürger:innen auswirken und das Vertrauen in die Polizei stärken.
Statistiken zur Kriminalitätsentwicklung in Niedersachsen
Die letzten Statistiken zur Kriminalitätsentwicklung in Niedersachsen zeigen einen rückläufigen Trend in verschiedenen Deliktsbereichen. Laut dem jährlichen Lagebericht der Polizeien in Niedersachsen sind die Gesamtzahlen von Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um etwa 5% gesunken. Insbesondere die Möglichkeit, bei lokalen Polizeiveranstaltungen und Sprechstunden mit den Beamten in Kontakt zu treten, hat sich als wirksam erwiesen, um die Präventionsarbeit zu unterstützen.
Aktuell sind auch die Delikte gegen das Eigentum und die allgemeine Straßenkriminalität zurückgegangen, was durch eine intensivere Polizeiarbeit und präventive Maßnahmen gefördert wird. Die Bürgerbeteiligung, wie sie durch die Kontaktbeamtin gefördert wird, könnte zudem dazu beitragen, die Meldungen von Delikten zu erhöhen, da Bürger:innen möglicherweise eher bereit sind, ihre Erlebnisse in einem vertraulichen Rahmen zu teilen.
Dies zeigt, dass der persönliche Kontakt zwischen Bürgern und Polizei nicht nur symbolisch ist, sondern auch messbare positive Auswirkungen auf die Sicherheitslage in der Region haben kann.