Magdeburg

„Neuer Lehrstuhl für Operations Management: Prof. Neufeld an Uni Magdeburg“

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg beruft Prof. Dr. Janis Sebastian Neufeld zum neuen Lehrstuhl für Operations Management, um ab dem Wintersemester 2024/25 innovative mathematische Modelle zur Optimierung komplexer Planungsprozesse, wie etwa im Schienenverkehr, zu entwickeln und somit pünktliche Züge zu fördern.

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat einen neuen Impuls für die Forschung im Bereich Operations Management erhalten. Der erfahrene Wirtschaftsingenieur Prof. Dr. Janis Sebastian Neufeld wird ab dem kommenden Wintersemester 2024/25 einen Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Operations Management, an der Universität einnehmen. Mit dieser Ernennung soll der Fokus auf der Entwicklung und Optimierung mathematischer Modelle liegen, die in der Wirtschaftswissenschaft von großer Bedeutung sind.

Prof. Neufeld kommt von der Technischen Universität (TU) Dresden, wo er bereits umfangreiche Erfahrungen in der Optimierung von Produktionsprozessen gesammelt hat. Seine Expertise erstreckt sich über komplexe Planungsaufgaben, die nicht nur in der Industrie von Bedeutung sind, sondern auch in der Gesundheitsversorgung, wie der Verteilung von Patientinnen und Patienten in großen Kliniken, sowie im geschäftigen Schienenverkehr. „Ich interessiere mich für alles, was mit komplizierten Planungsproblemen zu tun hat“, teilt er mit. Dies umfasst die detaillierte Analyse von Schichtplänen und den Einsatz von Ressourcen in vielfältigen Szenarien.

Forschungsschwerpunkt an der Uni Magdeburg

Der neue Lehrstuhlinhaber hat ehrgeizige Pläne für seine Zeit an der Universität. Ein zentraler Bestandteil seiner Arbeit wird die praxisnahe Forschungsorientierung sein. Neufeld plant zahlreiche Projekte mit Industriepartnern nicht nur regional, sondern auch über die Grenzen von Magdeburg hinaus. „Oftmals zeigt sich in der Praxis, welche Herausforderungen auftreten können, die in der theoretischen Analyse nicht vorhersehbar sind“, erklärt er. Dieses Zusammenspiel zwischen Theorie und Praxis sieht er als wertvolle Möglichkeit, innovative Lösungen zu entwickeln und bestehende Modelle zu verfeinern.

Besonderes Augenmerk legt Prof. Neufeld auf die Zusammenarbeit mit dem „Center of Operations Research and Business Analytics“ (CORBA) an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Er beschreibt das CORBA als attraktive Plattform für den wissenschaftlichen Austausch, die es ihm ermöglicht, mit anderen Experten zu interagieren und seine Kenntnisse zu vertiefen. Solche Kooperationen sind essenziell, um aktuelle Herausforderungen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und effektive Ansätze zu entwickeln.

Lehre und Engagement für Studierende

Ein weiterer wesentlicher Aspekt von Neufelds Arbeit wird seine Lehrtätigkeit sein. „Mir ist es wichtig, dass Studierende nicht nur theoretische Grundlagen erlernen, sondern auch verstehen, wie diese in der Praxis angewendet werden können“, führt er weiter aus. Neufeld plant, durch den Einsatz praxisnaher Beispiele und Anwendungsorientierung das Interesse der Studierenden an seinem Fachgebiet zu wecken, insbesondere bei denjenigen, die Vorbehalte gegenüber mathematischen Inhalten haben. „Mathematik ist unerlässlich, gerade in diesem Fachgebiet“, so der Wissenschaftler.

Ein erster Schritt in seiner neuen Position wird der Aufbau eines eigenen Forschungsteams sein. Eines seiner Ziele ist es, den Studierenden die spannenden Aspekte von Operations Management näher zu bringen. Mit seinem Engagement möchte er die zukünftigen Führungskräfte und Innovatoren in der Wirtschaft entscheidend prägen.

Prof. Dr. Janis Sebastian Neufeld verfügt über eine eindrucksvolle akademische Laufbahn. Nach seinem Studium in Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Dresden hat er sich durch seine Dissertation und Habilitation an der gleichen Institution hervorgetan. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Dr. Feldbausch-Förderpreis und der Lehrpreis der Fakultät Wirtschaftswissenschaft, zeugen von seinem herausragenden Engagement in der Lehre und Forschung. Neufeld ist verheiratet und hat vier Kinder, was seine Fähigkeit zur Balance zwischen Beruf und Familie verdeutlicht.

Ein Blick in die Zukunft

Die Berufung von Prof. Neufeld ist ein positives Zeichen für die Otto-von-Guericke-Universität und deren Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Mit seiner umfassenden Erfahrung und seinem klaren Fokus auf praxisnahe Forschung wird er voraussichtlich einen bedeutenden Einfluss auf die Weiterentwicklung des Fachbereichs haben. Die Integration von Industrieprojekten in die akademische Ausbildung könnte den Studierenden helfen, besser auf die zukünftigen Herausforderungen in der Wirtschaft vorbereitet zu sein und ihre theoretischen Kenntnisse in realistischen Szenarien anzuwenden.

Forschungs- und Lehrschwerpunkte

Prof. Dr. Janis Sebastian Neufeld plant, die Forschung im Bereich Operations Management voranzutreiben, wobei insbesondere mathematische Modelle zur Optimierung komplexer Systeme im Vordergrund stehen. Dieser Bereich ist für verschiedene Branchen von entscheidender Bedeutung, da er nicht nur die Effizienz von Produktionsprozessen steigert, sondern auch zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit beiträgt. Die Fortschritte in diesen Bereichen können somit nicht nur ökonomische Vorteile mit sich bringen, sondern auch ökologische Aspekte berücksichtigen.

Neufelds Forschungsinteressen erstrecken sich auch auf die Praktiken in der Gesundheitsversorgung und im Verkehr, wie die Verteilung von Patienten in Kliniken und die Einsatzplanung im Schienenverkehr. Diese Anwendungen verdeutlichen, wie operationale Strategien dazu beitragen können, komplexe gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen.

Kooperationen mit der Industrie

Ein zentraler Aspekt von Prof. Neufelds Lehr- und Forschungstätigkeit wird die Zusammenarbeit mit Industriepartnern sein. Diese Kooperationen sind entscheidend, um theoretische Konzepte in die Praxis umzusetzen und neue Erkenntnisse im Rahmen realer Anwendungen zu gewinnen. Die Interaktion mit Unternehmen ermöglicht es, aktuelle Herausforderungen zu identifizieren und auszuräumen, die in der wissenschaftlichen Forschung möglicherweise nicht vollständig erfasst werden.

„Die Innovationskraft und Anwendung unserer Methoden kann durch den Austausch mit der Industrie enorm profitieren“, so Neufeld. „Es ist wichtig, dass wir herausfinden, welche Probleme die Unternehmen tatsächlich haben und wie wir die Theorie zielsicher an diese Herausforderungen anpassen können.“ Solche Partnerschaften sind essenziell für die Ausbildung der Studierenden, da sie die Möglichkeit bieten, praxisnahe Erfahrungen zu sammeln.

Die Rolle von Operations Management in Unternehmen

Operations Management ist für Unternehmen ein fundamentales Element, da es sich direkt auf die Effizienz und Produktivität auswirkt. In einer zunehmend globalisierten Wirtschaft, in der Unternehmen nicht nur innerhalb nationaler Märkte, sondern auch international konkurrieren, stellt die Verbesserung von Abläufen einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil dar. Der Einsatz von Operations Management-Strategien kann dazu beitragen, Kosten zu senken, die Qualität zu verbessern und die Reaktionszeiten auf Marktveränderungen zu verkürzen.

Eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hat 2023 gezeigt, dass Unternehmen, die in moderne Produktionsmethoden und innovative Betriebsführung investieren, eine um 15% höhere Effizienz aufweisen als ihre Mitbewerber. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig und wertvoll die praktischen Anwendungen von Neufelds Forschungsgebiet und die fundierte Lehre für die zukünftige Karriere von Studierenden in der Wirtschaft sind.

Durch diese Ansätze strebt Prof. Neufeld nicht nur eine Verbesserung der Unternehmensprozesse, sondern auch die Förderung von Studierenden an, um sie auf die Herausforderungen in der modernen Wirtschaft vorzubereiten.

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