Osnabrück

Osnabrück im Glasfaserfieber: Zukunftssichere Internetanschlüsse bis 2027

Halbzeit im Glasfaserausbau für Osnabrück: Seit 2021 arbeiten die SWO Netz und Glasfaser Nordwest daran, bis 2027 rund 85.000 Haushalten schnellen Internetzugang zu ermöglichen, wobei bisher über 200 Kilometer Trasse verlegt wurden und die nächsten Ausbaugebiete bereits geplant sind, um den steigenden Anforderungen an Bandbreite gerecht zu werden.

In Osnabrück schreitet der Ausbau des Glasfasernetzes mit kräftigen Schritten voran. Die SWO Netz und Glasfaser Nordwest nehmen seit 2021 die Herausforderung an, bis 2027 insgesamt 85.000 Haushalten einen Zugang zum schnellen Internet zu ermöglichen. Der Zwischenbericht zeigt, dass die Bauarbeiten gut im Zeitplan liegen, und auch die nächsten Ausbaugebiete sind bereits festgelegt. Dieses Unterfangen wird als eines der größten Infrastrukturprojekte in der Region angesehen und hat das Ziel, die digitale Zukunft der Stadt nachhaltig zu gestalten.

„Die Digitalisierung gehört zu unseren wichtigsten Zukunftsthemen“, betont Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und hebt hervor, dass schnelle Internetanschlüsse nicht nur für Unternehmen, insbesondere in der Start-up-Hauptstadt Niedersachsens, von großer Bedeutung sind, sondern auch für Privathaushalte. Auch sie werden in naher Zukunft die Vorteile von hohen Übertragungsraten benötigen, die für einen reibungslosen Internetzugang notwendig sind.

Fortschritte beim Ausbau

Bereits in mehreren Stadtteilen, darunter das Katharinenviertel und die vordere Wüste, sind die Bauarbeiten abgeschlossen. Derzeit wird in anderen Gebieten wie Sutthausen, Eversburg, Lüstringen und Hellern kräftig weiter gebaut. „Wie viele Bürgerinnen und Bürger in ihrer Straße erlebt haben, geht der Ausbau zügig voran“, erklärt Pötter und hebt hervor, dass die SWO Netz als lokaler Anbieter eine wichtige Rolle bei der Koordination der Arbeiten spielt.

Artikeluntersuchungen zeigen, dass bis jetzt mehr als 200 Kilometer der Glasfasertrasse verlegt wurden, was in etwa der Distanz von der Bremer Brücke zur Johan-Cruyff-Arena in Amsterdam entspricht. Dies beinhaltet auch die Installation von über 200 Netzverteilerkästen und sechs speziellen Co-Standorten für FTTH (Fiber to the Home). Vorstandsmitglied Daniel Waschow von den Stadtwerken Osnabrück erklärt: „Glasfaseranschlüsse sind nicht nur schnell, sondern auch nachhaltig. Sie verbrauchen rund 17-mal weniger Strom im Vergleich zu herkömmlichen Kupferleitungen.“

Die Nachfrage steigt

Die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage wächst und der Markt für Glasfaseranschlüsse zieht immer mehr Interessenten an. Andreas Mayer, Geschäftsführer von Glasfaser Nordwest, stellt klar: „Die Nachfrage nach hohen Bandbreiten wächst kontinuierlich.“ Er empfiehlt den Bürgerinnen und Bürgern, die Gelegenheit zu nutzen, ihre Immobilien durch einen Glasfaseranschluss aufzuwerten. Dies wäre eine zukunftssichere Investition, die auf lange Sicht Ertrag bringen könnte.

Besonders vorteilhaft ist das Open Access-Prinzip, das sicherstellt, dass das Glasfasernetz in Osnabrück diskriminierungsfrei für den gesamten Telekommunikationsmarkt zugänglich ist. Dies gibt den Verbrauchern die Möglichkeit, sich frei zwischen unterschiedlichen Anbietern und Tarifen wie Telekom, Osnatel und 1&1 zu entscheiden. Die Auswahl hat sich somit erheblich erweitert und die Bedingungen sind für alle gleich.

Die Stadtwerke-Netztochter bereitet bereits die nächsten Ausbauprojekte vor. „Im kommenden Jahr werden wir am Westerberg, in Haste, Pye und Gretesch mit dem Ausbau fortfahren. Stück für Stück kommen wir unserem Ziel näher“, so Tino Schmelzle, Geschäftsführer von SWO Netz. Die kontinuierlichen Fortschritte sind auf der Online-Plattform www.swo-netz.de/mission-glasfaser, wo alle Ausbaugebiete und der aktuelle Status einzusehen sind, dokumentiert.

Zukunft des schnellen Internets

Der Glasfaserausbau in Osnabrück ist ein wichtiger Schritt in eine zunehmend digitale Zukunft. Während die Stadt an der digitalen Infrastruktur arbeitet, wird klar, dass jede Investition in diese Technologie nicht nur kurzfristige Lösungen bietet, sondern auch langfristige Vorteile bringt. Diese Entwicklung wird entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt und die Förderung neuer Technologien in den kommenden Jahrzehnten sein. Die Stadt Osnabrück zeigt, dass mit dem richtigen Ansatz und lokalem Engagement eine zukunftssichere Internetversorgung für alle erreichbar ist.

Die Entwicklung eines Glasfasernetzes in Osnabrück stellt nicht nur eine technische Verbesserung dar, sondern hat auch tiefgehende gesellschaftliche Auswirkungen. Angesichts der wachsenden digitalen Anforderungen in vielen Lebensbereichen, von der Bildung bis zur Arbeit, wird der Zugang zu High-Speed-Internet zunehmend als Grundrecht angesehen. In einer Welt, in der Homeoffice und E-Learning an Bedeutung gewinnen, ist der schnelle Zugang zum Internet unerlässlich. Die Stadt Osnabrück positioniert sich hier als Vorreiter und zeigt, wie wichtig die digitale Infrastruktur für moderne Gesellschaften ist.

Wirtschaftliche Auswirkungen des Glasfaserausbaus

Der Glasfaserausbau hat nicht nur technische Vorteile, sondern kann auch signifikante wirtschaftliche Impulse setzen. Laut einer Studie der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) können schnelle Internetverbindungen die Produktivität in Unternehmen deutlich steigern. Besonders für Start-ups und kleine Unternehmen in Niedersachsen, die auf digitale Lösungen angewiesen sind, bietet der Zugang zu einem modernen Glasfasernetz entscheidende Vorteile. Diese Unternehmen profitieren von schnelleren Transaktionen und der Möglichkeit, ihre Dienstleistungen digital zu erweitern.

Die verbesserten Internetverbindungen führen oft auch zu einer Steigerung der Immobilienwerte in den betroffenen Gebieten, da moderne Käufer und Mieter zunehmend Wert auf gute Internetanbindung legen. Die Stadt Osnabrück könnte somit nicht nur von einer kalkulierten Handlung profitieren, sondern auch den Unternehmensstandort insgesamt stärken.

Nachhaltigkeit und ökologische Gesichtspunkte

Die umweltfreundlichen Eigenschaften der Glasfasertechnologie verdienen besondere Beachtung. Die im Ausbau verwendeten Materialien sind langlebig, und der Energieverbrauch ist im Vergleich zur herkömmlichen Kupfertechnologie erheblich niedriger. Laut einer Studie der International Telecommunication Union (ITU) verbraucht ein Glasfaserleiter etwa 17-mal weniger Energie als ein Kupferkabel. Diese Einsparungen müssen in Betracht gezogen werden, insbesondere da viele Städte und Regionen ihre Klimaziele erreichen wollen.

Durch die Förderung eines nachhaltigen Internet zugangs unterstützt die Stadt Osnabrück nicht nur die aktuellen Bedürfnisse ihrer Bürger, sondern investiert auch in die zukünftige Lebensqualität. Die Implementierung umweltfreundlicher Technologien sollte daher als positives Ziel im Rahmen von Infrastrukturprojekten angesehen werden.

Blick auf die Zukunft: Digitale Teilhabe

Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die digitale Teilhabe für alle Bürgerinnen und Bürger. Der Zugang zu schnellem Internet ermöglicht es, in einer zunehmend vernetzten Welt teilzuhaben, sei es bei Online-Veranstaltungen, der Nutzung digitaler Bildungsangebote oder beim Zugang zu Telemedizin-Diensten. Die Stadt Osnabrück strebt nicht nur den Ausbau, sondern auch die Chancengleichheit im digitalen Raum an.

Um dies zu erreichen, sollten Initiativen gefördert werden, die insbesondere sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen ansprechen. Schulungen zur digitalen Kompetenz und Zugang zu günstigen Internetpaketen könnten dazu beitragen, dass niemand zurückgelassen wird und jeder die Vorteile eines modernen Glasfasernetzes für sich nutzen kann.

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