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Füchse Berlin: Enttäuschende Niederlage gegen Veszprém im So-Tech Cup

Die Füchse Berlin haben beim So-Tech Cup in Halle (Westfalen) am 24. August 2024 das Finale mit einem deutlichen 32:41 gegen Veszprém HC verpasst und müssen sich nun auf das Spiel um den dritten Platz gegen HBC Nantes vorbereiten, was ihre Defensivschwächen vor dem Saisonstart verstärkt in den Fokus rückt.

Die Füchse Berlin hatten beim So-Tech Cup in Halle (Westfalen) einen enttäuschenden Auftritt, der auf großen handballerischen Herausforderungen deutet. Im Halbfinale traten sie gegen den ungarischen Rekordmeister Veszprém HC an und mussten eine klare Niederlage einstecken. Trotz beherzter Bemühungen konnten die Berliner nur schwer mithalten und verloren letztendlich mit 32:41 (14:20).

Besonders bitter für die Füchse ist, dass sie mit dieser Niederlage das Finale deutlich verpassten. Das Team von Trainer Jaron Siewert muss nun am Sonntag im Spiel um den dritten Platz gegen die Franzosen vom HBC Nantes antreten. Um 12.30 Uhr geht es für die Füchse darum, zumindest einen versöhnlichen Abschluss des Turniers zu finden. Bokelanging wird das Finalspiel zwischen Veszprém und dem THW Kiel sein – zwei Teams, die auf höchstem Niveau Handball spielen.

Verpasste Chancen und Defensivschwächen

Die Partie gegen Veszprém offenbarte die vielen Baustellen, an denen die Füchse arbeiten müssen. Zeitweise sah es so aus, als könnten sie dem Topgegner Paroli bieten. Doch im Verlauf des Spiels schlichen sich immer wieder unnötige Fehler in den Angriff ein, die sich negativ auf die Defensivleistung auswirkten. Die ungarische Mannschaft ließ sich diese Gelegenheiten nicht entgehen und nutzte die Schwächen der Berliner. Schon zur Halbzeit stand ein Rückstand von sechs Toren zu Buche.

Ein Lichtblick für Berlin war der dänische Olympiasieger Mathias Gidsel, der mit neun Toren bester Werfer seiner Mannschaft wurde. Gidsel und sein Mitspieler Lasse Andersson konnten nach ihrer Rückkehr aus den Olympischen Spielen endlich wieder eingesetzt werden. Auch Rückraumspieler Max Beneke feierte nach einer längeren Verletzungspause sein Comeback. Auf der anderen Seite mussten die Füchse jedoch auf ihren verletzten Kapitän Paul Drux sowie auf die Neuzugänge Lukas Herburger und Max Darj verzichten, der ebenfalls an den Olympischen Spielen teilgenommen hatte.

Ein Blick in die Zukunft

Die Berlinern werden Veszprém schon bald wiedersehen, denn genau dieser Gegner erwartet sie am 12. September in der Gruppenphase der Champions League. Dieses Wiedersehen wird entscheidend werden, da sich beide Teams auf diesem internationalen Parkett gegenüberstehen. Nur eine Woche vorher müssen die Füchse sich im Supercup gegen den Meister und Pokalsieger SC Magdeburg beweisen, bevor dann am 7. September die erste Partie der neuen Bundesliga-Saison gegen ThSV Eisenach ansteht.

Trainer Jaron Siewert hat also alle Hände voll zu tun, um seine Mannschaft optimal vorzubereiten. Die Vorbereitungen auf die kommenden Herausforderungen sind unabdingbar, um die gezeigte Leistung gegen Veszprém abzulegen und die Schwächen auszumerzen. Die Abwehr ist ein heißes Eisen, und die Füchse müssen an ihrer Zusammenarbeit und Effektivität arbeiten, um in der Liga und im europäischen Wettbewerb bestehen zu können.

Die Testphase wie der So-Tech Cup ist besonders wichtig, um sich auf die bevorstehenden ernsthaften Herausforderungen einzustellen. Die Spieler müssen sich finden und als Team agieren, um den Handball im Berliner Stil wieder aufblühen zu lassen. Mit intensiven Trainingseinheiten und gezielter Analyse der Spiele wird Siewert versuchen, das Potenzial der Füchse voll auszuschöpfen. Zu einem späteren Zeitpunkt könnten diese Erfahrungen in den entscheidenden Momenten der Wettbewerbe den Unterschied ausmachen.

Die Füchse Berlin haben sich in den letzten Jahren als feste Größe im deutschen Handball etabliert. Der Klub, gegründet im Jahr 1891, hat nicht nur nationale Titel gewonnen, sondern auch in europäischen Wettbewerben mit Erfolgsteilnahme gezeigt. Der Aufstieg der Füchse in die Bundesliga im Jahr 2004 markierte den Beginn einer erfolgreichen Ära, die durch zahlreiche Erfolge in den letzten Jahren geprägt ist.

Die aktuelle Saison stellt jedoch eine Herausforderung dar, insbesondere nach der Rückkehr von Spielern, die an den Olympischen Spielen teilgenommen haben. Die Integration von Mathias Gidsel und Lasse Andersson könnte entscheidend für die zukünftige Performance des Teams sein. Diese Spieler bringen nicht nur individuelle Klasse mit, sondern auch wertvolle Erfahrung auf höchstem Niveau, die für das Team von großem Vorteil sein kann.

Überblick über den Spielverlauf und die Statistiken

Im Halbfinale gegen Veszprém zeigten die Füchse offensichtliche Schwächen, die sich in den Statistiken widerspiegeln. Trotz der sieben Tore von Gidsel, einem neuen Rekord, war das Team in der Defensive anfällig. Der Rückstand zur Halbzeit von sechs Toren zeigt, dass die Probleme sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung bestanden. Die Fehlerquote im Angriff, insbesondere ungenutzte Chancen, war hoch und stellte die Mannschaft vor erhebliche Herausforderungen.

Ein weiterer kritischer Aspekt des Spiels war die Leistung von Torhüter Dejan Milosavljev, der trotz ererbter Defensivprobleme bemerkenswerte Paraden zeigte. Allerdings reichten diese nicht aus, um dem Team den nötigen Rückhalt zu geben. Die Statistik weist darauf hin, dass die Füchse in den entscheidenden Momenten nicht in der Lage waren, kompakt und effektiv zu verteidigen.

Vorbereitung auf die kommenden Herausforderungen

Die Vorbereitungszeit vor dem Pflichtspielstart im Supercup ist für Trainer Jaron Siewert von entscheidender Bedeutung. Angesichts der Verletzungen von Schlüsselspielern wie Kapitän Paul Drux und dem Neuzugang Lukas Herburger muss das Trainerteam möglicherweise Anpassungen in der Taktik vornehmen. Auch die Form und Fitness der Olympioniken wird in den kommenden Wochen bis zum ersten Bundesliga-Spiel äußerst wichtig sein.

Ein positives Element ist die Rückkehr von Max Beneke, die das Spielpotential im Rückraum erhöhen könnte. Die Füchse Berlin stehen nun vor der Aufgabe, die richtigen Synergien im Team zu finden, um in der kommenden Saison konkurrenzfähig zu bleiben. Die Woche vor dem Supercup gegen den SC Magdeburg scheint entscheidend zu sein, um die Weichen für eine erfolgreiche Bundesliga-Saison zu stellen.

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