Märkischer Kreis

„Plettenberger Woche: Altes Handwerk neu erleben am 31. August“

Erleben Sie am 31. August und 1. September in der Plettenberger Innenstadt bei der Plettenberger Woche (Plewo) eine besondere Aktion des Märkischen Kreises, die das alte Handwerk lebendig macht und für Jung und Alt faszinierende Einblicke in die Industriegeschichte der Region bietet.

Plettenberg, eine Stadt mit einer reichen industriellen Vergangenheit, wird am Wochenende vom 31. August bis 1. September zum Schauplatz für ein besonderes Event, das die Menschen dazu einlädt, alte Handwerkstechniken erneut zu entdecken. Organisiert vom Märkischen Kreis, soll bei der Plettenberger Woche, auch bekannt als Plewo, ein buntes und informatives Programm geboten werden, das tief in die jahrhundertealte Tradition der Region eintaucht.

Das Event beginnt an beiden Tagen um 11 Uhr und endet um 18 Uhr. Dies bietet den Besuchern ample Gelegenheit, an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen, die in und um die Christuskirche am Kirchplatz stattfinden. Die offizielle Eröffnung findet am 31. August um 12 Uhr statt, mit einer Talkrunde, an der lokale Persönlichkeiten wie Landrat Marco Voge, Bürgermeister Ulrich Schulte und andere Gäste teilnehmen werden.

Einmalige Erlebnisse mit Industriegeschichten

Detlef Krüger, Geschäftsführer des Heimatbundes Märkischer Kreis, hebt hervor, dass die Stadt Plettenberg aufgrund ihrer faszinierenden Industriegeschichte der perfekte Ort für solch eine Veranstaltung ist. „Wir möchten die Geschichte lebendig machen, und zwar mit Unterstützung aller beteiligten Partner“, erklärt er. Diese Geschichtserlebnisse fördern ein besseres Verständnis für das Leben und die Arbeit in vergangenen Zeiten, welches für viele Besucher eine interessante Entdeckung darstellt.

Zu den vielfältigen Aktivitäten gehören kostenfreie Aktionen wie das Filzen, das Basteln von kleinen Lederbeuteln sowie Drahtschmuck. Außerdem haben die Gäste die Möglichkeit, historische Flechttechniken im Heimathaus Plettenberg auszuprobieren oder Zinnfiguren zu bemalen. Eine der Hauptattraktionen ist die Mitmach-Schmiede, wo die Teilnehmer selbst Hand anlegen und sich im traditionellen Handwerk üben können.

Ein besonders eindrucksvolles Objekt ist ein 800 Kilogramm schwerer Fallhammer aus Gusseisen, der die Besucher in die Vergangenheit entführt. Kinder ab vier Jahren können hier selbst zu Münzprägern werden, indem sie für einen Euro eine Ronde erwerben und am Fallhammer ihren eigenen Taler prägen. Diese Teilnahme schafft nicht nur Erinnerungen, sondern verbindet die Besucher auch mit der handwerklichen Tradition der Stadt.

Künstlerische Darbietungen und Führungen

Ein einzigartiges Highlight des Events wird der Walkingact der Schellenfrau Kliang-Take von der Künstlergruppe Pantao aus Zülpich sein. Diese auffällige Darbietung bringt den schillernden Tanz direkt aus einem fernöstlichen Kontext nach Plettenberg und wird als rhythmisch-witziges Erlebnis für alle Zuschauer angeboten. Mit solch lebendigen Elementen wird die Innenstadt in eine besondere Zeitreise zwischen den Kulturen verwandelt.

Für diejenigen, die mehr über die lokale Geschichte erfahren möchten, werden Führungen durch die Christuskirche und das Hammermuseum angeboten. Die Führungen gehen um 14 und 16 Uhr. Zudem finden Besichtigungen des Turms um 13 und 15 Uhr statt. Solche Angebote bieten wertvolle Einsichten in die Architektur und das kulturelle Erbe der Stadt, das oft übersehen wird.

Um das Erlebnis noch weiter zu bereichern, haben Kinder die Möglichkeit, während der vielen Aktionen Stempel zu sammeln. Bei einer abschließenden Stempelaktion können sie, wenn ihre Karte voll ist, ein besonderes Geschenk am Stand von Wasser-Eisen-Land abholen. Diese interaktive Komponente fördert die Beteiligung und macht das Event für Familien besonders attraktiv.

Ein Event der lebendigen Geschichte

Die Plettenberger Woche vereint Kunst, Tradition und Geschichte in einer einzigartigen Veranstaltung, die die Besucher ermutigt, mit der Vergangenheit in Kontakt zu treten. Es wird nicht nur eine wundervolle Gelegenheit geboten, das alte Handwerk hautnah zu erleben, sondern auch, die lokale Gemeinschaft zu stärken, indem Menschen zusammenkommen, um gemeinsam zu lernen und zu entdecken.

Die Plettenberger Woche ist nicht nur eine Feier des alten Handwerks, sondern auch ein wichtiger Teil des sozialen Lebens in der Stadt. Die Integration von kulturellen Veranstaltungen ist entscheidend für das Gemeinschaftsgefühl und die lokale Identität. Diese Art von Aktivität fördert den Austausch zwischen verschiedenen Generationen und kulturellen Hintergründen, was für den sozialen Zusammenhalt relevant ist. Veranstaltungen wie diese bieten ein Forum, um das Wissen und die Techniken des alten Handwerks weiterzugeben und zu bewahren.

Die Bedeutung solcher Ereignisse wird durch statistische Daten untermauert. Laut einer Umfrage des Deutschen Kulturrats haben über 70 % der Teilnehmenden berichtet, dass örtliche kulturelle Veranstaltungen ihr Gemeinschaftsgefühl stärken. Solche Veranstaltungen sind ein Ausdruck lokaler Kultur und Geschichte, die unter anderem zur Stärkung der regionalen Identität beitragen.

Das Erbe der Industriekultur in Plettenberg

Die Industriegeschichte von Plettenberg reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als das Gebiet für seine Eisen- und Stahlproduktion bekannt wurde. In dieser Zeit entstand eine Vielzahl von Handwerksberufen, die durch die industriellen Veränderungen geprägt wurden. Diese handwerklichen Fähigkeiten sind ein zentraler Bestandteil der Regionalgeschichte und formen das kulturelle Gedächtnis der Gemeinschaft. Die heutigen Initiativen, das alte Handwerk lebendig zu halten, sind somit nicht nur ein Rückblick in die Vergangenheit, sondern auch eine Anknüpfung an die kulturelle Identität der Bürger. Die Stadt hat sich in den letzten Jahrzehnten um eine Erhaltung dieser kulturellen Aspekte bemüht, was sich in der Gründung von Museen und Veranstaltungen zeigt.

Einer der Höhepunkte der Plettenberger Woche ist das Hammermuseum, das eine zentrale Rolle in der Dokumentation und Präsentation dieser Geschichte spielt. Durch geführte Touren werden den Besuchern die wichtigsten Meilensteine der Industriegeschichte nähergebracht, was die heutige Veranstaltung noch bedeutungsvoller macht.

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