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25 Jahre Volle Kanne : Ein Blick auf Düsseldorfs beliebtes Frühstücksfernsehen

Düsseldorf feiert am 30. August 2024 das 25-jährige Jubiläum der beliebten ZDF-Sendung «Volle Kanne», die seit ihrer Erstsendung am 30. August 1999 mit einem bunten Mix aus Gästen, Tipps und aktuellen Themen Hunderttausende Zuschauer begeistert und damit einen wichtigen Platz im deutschen Fernsehen einnimmt.

Düsseldorf (dpa) – «Volle Kanne» feiert in dieser Woche ein bemerkenswertes Jubiläum: 25 Jahre erfolgreiche Live-Unterhaltung am Frühstückstisch. Das ZDF-Vormittagsmagazin hat sich einen festen Platz im Herzen vieler Zuschauer erobert, indem es eine Mischung aus interessanten Gästen, praktischen Tipps und aktuellen Themen bietet. Rund um die Uhr, montags bis freitags, setzen sich die Haushalte aus Deutschland mit einer verfügbaren Sendung auseinander, die sich über die Jahre als absoluter Bestseller erwiesen hat.

Die erste Episode lief am 30. August 1999 unter dem Titel «Volle Kanne, Susanne», moderiert von der damaligen Gastgeberin Susanne Stichler. Diese Ausstrahlung läutete eine neue Ära ein, die sich in den Herzen der Zuschauer festsetzen sollte. In dieser Festwoche, die am 26. August beginnt, wird die Show zahlreiche prominente Gäste empfangen, darunter Extremsportler Joey Kelly und Musiker Thomas Anders. Dies soll die besondere Geschichte und den familiären Charme der Sendung unterstreichen.

Vielfältige Themen für jeden Geschmack

«Volle Kanne» hat mit seiner Themenvielfalt überzeugt und sich als ein wichtiger Begleiter im Alltagsleben vieler Menschen etabliert. Aktuelle Themen reichen von Gesundheitstipps bis hin zu interessanten Lifestyle-Ideen, was die Zuschauer in nur 85 Minuten von Nachrichten zu kuriosen Aspekten des Lebens begleitend erleben lässt. Dies zeigt sich auch in der letzten Episode, wo ein Gespräch über die Krankheit Mpox stattfand, gepaart mit einem Blick auf kulturelle Veranstaltungen wie die Ruhrtriennale und sogar Wein-Yoga, eine kreative und entspannende Methode, um die Liebe zum Wein zu zelebrieren.

ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten hebt hervor, wie wichtig diese Mischung aus Unterhaltung und Information für die Zuschauer ist. „Rund um den bekanntesten Frühstückstisch Deutschlands wird aufgegriffen, was die Menschen in ihrem Alltagsleben bewegt“, sagt sie. Für Moderatorin Nadine Krüger, die die Show seit 2009 begleitet, ist es unerlässlich, den Zuschauern „Vertrautheit und Ruhe“ in einem turbulenten Nachrichtenumfeld zu bieten. Sie beschreibt diesen Aspekt der Sendung als einen Schlüssel zum Erfolg, besonders in herausfordernden Zeiten.

Zuschauer haben auch die Möglichkeit, aktiv in die Sendung einzutauchen, indem sie ihre Fragen über soziale Medien an die Gäste richten, was die Interaktivität auf ein neues Level hebt. Diese Art von Engagement ist zeitgemäß und zeigt, dass «Volle Kanne» sich nicht nur auf die eigentliche Sendung beschränkt, sondern auch die direkte Verbindung zu ihrem Publikum sucht.

Kampf um das Publikum

Mit mehr als 250 sendungen pro Jahr hat sich «Volle Kanne» als nahezu konkurrenzlos erwiesen. Trotz der Beendigung des ähnlichen Formats „Live nach Neun“ bei der ARD, welches die Zuschauer bis Ende 2023 begleitete, bleibt «Volle Kanne» vorherrschend in der Kategorie der Vormittagsmagazine. Der Marktanteil der Show für das laufende Jahr betrug beeindruckende 15,1 Prozent, was eine stetig wachsende Beliebtheit reflektiert.

Die Moderatoren, Florian Weiss und Nadine Krüger, sehen ihre Aufgabe als „vielleicht größte Herausforderung“ darin, die Zuschauer jeden Tag mit relevanten Themen zu erreichen. Sie kombinieren aktuelle Nachrichtenlagen mit praktischen Tipps, von Kochen bis zu Gartenpflege, und machen dies zu einem unterhaltsamen Format, das die Zuschauer animiert, gemeinsam zu lernen und sich auszutauschen.

Zur Feier des Jubiläums plant das ZDF eine Premiere: Am 30. August werden Weiss und Krüger erstmals gemeinsam die Zuschauer aus dem Düsseldorfer Studio begrüßen. Dies wird nicht nur ein passendes Fest zur Feier der langjährigen Tradition von «Volle Kanne», sondern auch ein Zeichen dafür, dass die Sendung weiterhin relevanten Inhalt in einem sich ständig verändernden Medienumfeld bieten wird.

Ein Blick in die Zukunft

Die Tatsache, dass «Volle Kanne» in den letzten 25 Jahren so erfolgreich war, spricht für die anhaltende Notwendigkeit von informations- und unterhaltungsreichen Formaten im Fernsehen, die auf das tägliche Leben eingehen. Mit der Entwicklung regelmäßig wiederkehrender Expertinnen und Experten zu Themen wie Kochen, Gesundheit und Lifestyle bleibt die Sendung modern und frisch. Das ZDF hat durch «Volle Kanne» nicht nur einen Fernseherfolg erzielt, sondern auch eine Plattform geschaffen, die die Menschen in ihrem Alltag begleitet und inspiriert.

Die Entwicklung des Morgenfernsehens in Deutschland

Das ZDF-Vormittagsmagazin «Volle Kanne» ist nicht nur ein beliebtes Format, sondern auch Teil einer größeren Entwicklung im deutschen Morgenfernsehen. Die Genrelandschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert. Während in den 1990er Jahren vor allem traditionelle Nachrichtenformate wie die «Tagesschau» den Vormittag dominierten, erlebten unterhaltsame und lebensnahe Formate einen Aufschwung.

Vor «Volle Kanne» waren Programme wie das «Morgenmagazin» von ARD und ZDF bereits erfolgreich, welches 1992 ins Leben gerufen wurde, um ein mix zwischen Information und Unterhaltung zu bieten. Diese Verschiebung hin zu einer informellen und zugänglichen Darstellung von Inhalten spiegelt ein verändertes Zuschauerverhalten wider, das sich mehr für Alltagsfragen, Gesundheitsthemen und Freizeitaktivitäten interessiert. Solche Formate, die Unterhaltung und Information kombinieren, sind in der heutigen Medienlandschaft von drängender Bedeutung.

Die Rolle von «Volle Kanne» in der Medienlandschaft

«Volle Kanne» spielt eine zentrale Rolle in der deutschen Medienlandschaft, insbesondere bei der Ansprache von jüngeren Zielgruppen und Familien. Der Ansatz, Experten zu verschiedenen Themen zu moderieren und den Zuschauern die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen, schafft ein Gefühl der Nähe und Vertrautheit. Moderatoren wie Nadine Krüger und Florian Weiss verstehen es, diese Interaktivität zu fördern und die Zuschauer aktiv einzubeziehen.

Die kontinuierliche Anpassung an aktuelle Themen und gesellschaftliche Diskussionen zeigt, dass «Volle Kanne» stets am Puls der Zeit bleibt. Dies wird unter anderem durch die Einbindung von Zubehörthemen wie Wein-Yoga oder der Diskussion über den neuen Mpox-Virus deutlich. Ein solches Format unterstützt nicht nur die Informationsvermittlung, sondern fördert auch eine positive Stimmung im Alltag der Zuschauer.

Sehgewohnheiten der Zuschauer

Die Sehgewohnheiten in Deutschland haben sich in den letzten Jahren gewandelt. Die Zahl der Menschen, die morgens live fernsehen, ist in Zeiten von Streamingdiensten und on-demand Inhalten zwar gesunken, dennoch bleibt das lineare Fernsehen, besonders bei Formaten wie «Volle Kanne», weiterhin populär. Die durchschnittliche Zuschauerzahl von 0,637 Millionen zeigt, dass viele Menschen den Start ihres Tages mit einem festgelegten und vertrauten Programm beginnen möchten, das ihnen wichtige Informationen und Unterhaltung bietet.

Ein weiterer Aspekt ist die zunehmende Digitalisierung. So kann die Interaktion über soziale Medien wie Facebook oder Instagram leicht in die Sendung integriert werden, was jungen Zuschauern die Möglichkeit gibt, aktiv an der Show teilzunehmen. Es beweist, dass die Formate nun nicht mehr isoliert, sondern als Teil eines größeren medienvernetzten Erlebnisses betrachtet werden.

Fazit zur Zukunft des Vormittagsmagazins

Das Jubiläum von «Volle Kanne» ist nicht nur ein Grund zur Feier, sondern auch Anlass für eine Reflexion über die zukünftige Entwicklung solcher Formate. Die Bereitschaft, neue Themen aufzugreifen und sich an die aktuellen Bedingungen des Medienkonsums anzupassen, wird entscheidend für den Fortbestand eines Angebots sein, das so viele Menschen täglich begleitet. Der Dynamik der Medienlandschaft und der Änderungen in den Sehgewohnheiten Rechnung zu tragen, bleibt eine kontinuierliche Herausforderung für das «Volle Kanne»-Team.

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