Saarpfalz-Kreis

Öko-Test: Diese Mascaras überzeugen – Die besten und schlechtesten im Test

Öko-Test hat 16 Mascaras unter die Lupe genommen, darunter konventionelle und zertifizierte Naturkosmetik, und festgestellt, dass auch preiswerte Produkte von dm, Müller und Rossmann mit der Note „sehr gut“ abschneiden, während L’Oréal mit drei „ungenügend“ bewerteten Produkten das schlechteste Ergebnis erzielte; dieser Test ist wichtig, um Verbrauchern zu zeigen, dass hohe Qualität nicht immer teuer sein muss.

Wimperntusche gehört zu den wichtigsten Bestandteilen vieler Schmink-Kits und ist aus der täglichen Beauty-Routine von Frauen kaum wegzudenken. Oft verspricht die Werbung, dass hochwertige Mascaras den Wimpern Volumen und Länge verleihen können. Doch hält sich diese Theorie auch bei den teuren Produkten, oder finden sich die besten Ergebnisse in günstigeren Varianten? In einer umfassenden Untersuchung hat Öko-Test gleich 16 verschiedene Mascaras getestet und dabei spannende Ergebnisse zum Vorschein gebracht.

Die Preisspanne für die getesteten Produkte reicht von 2,88 Euro bis hin zu 24,38 Euro für 10 Milliliter. Die Tester von Öko-Test haben dabei sowohl konventionelle als auch zertifizierte Naturkosmetikprodukte unter die Lupe genommen, um herauszufinden, welche Mascaras am besten abschneiden. Das Ergebnis zeigt, dass die Kategorie „günstig“ nicht zwangsläufig schlechter ist und einige Testsieger aus der Drogerie kommen.

Mascaras im Test: Die Ergebnisse

Insgesamt haben 16 Produkte den Test durchlaufen, wobei sich sieben Mascaras besonders positiv hervorhoben und die Bestnote „sehr gut“ erhielten. Dies schließt alle fünf zertifizierten Naturkosmetik-Mascaras sowie zwei herkömmliche Varianten ein. Diese Mascaras konnten die Tester dank einer einwandfreien Rezeptur überzeugen, da keine bedenklichen Inhaltsstoffe gefunden wurden. Vor allem die Ergebnisse aus der Drogerie zeigen, dass Kunden auch zu günstigeren Produkten greifen können, ohne Kompromisse bei der Qualität eingehen zu müssen.

Ein Beispiel für eine hochwertige, aber teurere Option ist das „Dr. Hauschka Volume Mascara Black 01“, das ebenfalls mit „sehr gut“ bewertet wurde, jedoch stolze 24,38 Euro kostet. Im direkten Vergleich sind die preiswerten Testsieger eine interessante Alternative für Käufer, die auf der Suche nach Qualität zu einem fairen Preis sind.

Zwei Seiten der Medaille: Naturkosmetik vs. konventionelle Produkte

Die Unterscheidung zwischen konventionellen und natürlichen Mascaras ist für viele Verbraucher entscheidend. Herkömmliche Mascaras nutzen oft Erdölprodukte, Silikone und synthetische Polymere, die die Wimpern zwar gut definieren, dabei aber potenziell schädliche Substanzen enthalten können. Ein Beispiel ist der Inhaltsstoff BHT, der hormonelle Effekte verursachen kann. Im Test kam es zu einer kritischen Beurteilung dieser Inhaltsstoffe, vor allem bei den Produkten, die von großen Marken wie L’Oréal stammen.

Auf der anderen Seite stehen die zertifizierten Naturkosmetikprodukte, die auf Inhaltsstoffe wie Schellack und natürliche Wachse setzen. Diese sind umweltfreundlicher und kommen ohne Plastikverbindungen aus. Jedoch fehlt ihnen häufig die Wasserfestigkeit, was für einige Nutzerinnen möglicherweise ein Nachteil darstellt.

Trotz der unterschiedlichen Ansätze haben die Tester von Öko-Test deutlich gemacht, dass auch günstige Produkte durch ihre hochwertigen Rezepturen punkten können. Das ist ein aufschlussreicher Hinweis für Verbraucher, die Wert auf sowohl gesundheitliche als auch umweltfreundliche Aspekte legen.

Besonders auffällig im Test war die Leistung von drei Mascaras aus dem Hause L’Oréal, die die Note „ungenügend“ erhielten. Die „Nyx Worth the Hype, Volume & Lengthening Mascara“ sowie zwei weitere Produkte schnitten wegen bedenklicher Inhaltsstoffe wie MOAH und BHT schlecht ab. Diese Tatsachen werfen Fragen über die Qualität und die Versprechen solcher etablierten Marken auf, gerade angesichts der nicht minderwertigen Alternativen aus Drogeriemärkten.

Ein Blick auf die Methodik der Tester

Die Experten von Öko-Test gingen bei ihrer Untersuchung systematisch vor. 16 Mascaras mit vollem Volumen wurden nicht nur im Handel erworben, sondern auch in unabhängigen Laboren auf problematische Inhaltsstoffe untersucht. Schwermetalle wurden kaum gefunden und führten nicht zu Abwertungen, während andere, wie MOAH und BHT, die Bewertung negativ beeinflussten.

Fragestellungen zur Nachhaltigkeit wurden ebenfalls berücksichtigt, wobei alle getesteten Kunststoffverpackungen unauffällig abschnitten. Die Hersteller wurden zudem befragt, ob ihre Verpackungen aus recyceltem Material bestehen, was auf ein zunehmendes Bewusstsein für Umweltbelange hinweist.

Einblick in die Kosmetikbranche: Qualität muss nicht teuer sein

Insgesamt bringt der Test von Öko-Test Licht ins Dunkel der Wimperntusche und zeigt auf, dass auch preiswerte Mascaras hervorragende Ergebnisse liefern können. Verbraucher, die bewusst darauf achten möchten, was sie sich ins Gesicht auftragen, sollten die Inhaltsstoffe genau unter die Lupe nehmen und die Qualität der Produkte, die sie wählen, nicht nur nach dem Preis bewerten. Mit den verlässlichen Testergebnissen ausgestattet, können sie zum Wohle der eigenen Gesundheit sowie der Umwelt entscheiden, welchen Produkten sie ihr Vertrauen schenken.

Die Entscheidung zwischen konventioneller und natürlicher Mascara betrifft nicht nur persönliche Vorlieben, sondern auch wichtige ökologische und ethische Überlegungen. Die Kosmetikindustrie hat in den letzten Jahren zunehmend Druck durch Verbraucher erfahren, die mehr Transparenz und Nachhaltigkeit fordern. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass viele Marken, einschließlich großer Unternehmen, versuchen, umweltfreundlichere Alternativen anzubieten.

Der Trend zur Naturkosmetik ist in vollem Gange, und dies spiegelt sich in der steigenden Nachfrage nach zertifizierten Produkten wider. Laut einer Studie von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) stieg der Umsatz mit Naturkosmetik in Deutschland im Jahr 2022 um 10%, was sich auch in den Verkaufszahlen der getesteten Mascaras widerspiegelt. Mehr Verbraucher wählen Produkte, die ihren umweltfreundlichen Ansprüchen genügen, und verringen damit den Einfluss schädlicher Chemikalien auf ihre Gesundheit und die Umwelt.

Die Auswirkungen der Inhaltsstoffe

Die in einigen konventionellen Mascaras enthaltenen chemischen Substanzen, wie MOAH oder BHT, werfen ernsthafte Fragen über die Sicherheit dieser Produkte auf. MOAH, das in mehreren getesteten L’Oréal Produkten nachgewiesen wurde, ist ein Gemisch von Mineralölkohlenwasserstoffen, das als krebserregend gilt. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt es Bedenken bezüglich der langfristigen Exposition gegenüber solchen Stoffen, die über die Haut aufgenommen werden können.

Zusätzlich gibt es Forschung, die zeigt, dass BHT hormonelle Störungen verursachen kann, was für viele Verbraucher ein entscheidender Faktor bei der Auswahl ihrer Kosmetikprodukte ist. Die negative Wirkung solcher Inhaltsstoffe auf die Umwelt ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen, da sie sich in der Natur anreichern und das Ökosystem schädigen können.

Verbraucheraufklärung und -verhalten

Eine wichtige Rolle bei der Wahl von Kosmetikprodukten spielen auch Bildungs- und Informationskampagnen. Initiativen von Organisationen wie [Greenpeace](https://www.greenpeace.org) und der [Umweltschutzorganisation BUND](https://www.bund.net) sensibilisieren Verbraucher für die Bedeutung von Inhaltsstoffen und unterstützen sie dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen. Diese Aufklärung hat in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass viele Verbraucher bereit sind, höherpreisige, aber sicherere und umweltfreundlichere Alternativen zu wählen.

Darüber hinaus haben Online-Plattformen und soziale Medien den Zugang zu Informationen über Kosmetikprodukte erleichtert. Verbraucher können sich über Inhaltsstoffe informieren, testen und bewerten, was die Transparenz und das Vertrauen in die Produkte erhöht.

Fazit: Die Wahl der richtigen Mascara geht weit über persönliche Vorlieben hinaus und umfasst ernste Überlegungen zu Gesundheit und Umwelt. Mit der kontinuierlichen Aufklärung und dem wachsenden Angebot an sicheren, nachhaltigen Produkten haben Verbraucher heute die Möglichkeit, informierte Entscheidungen zu treffen, die sowohl ihrem Wohlbefinden als auch der Umwelt zugutekommen.

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