Der Rotenburger SV zeigt eindrucksvoll, dass man auch ohne den erkrankten Sämi van den Berg und nach dem Weggang von Kevin Klee bestehen kann. Im Landesliga-Spiel gegen den MTV Treubund Lüneburg setzten sich die Spieler unter Trainer Tarek Gibbah mit einem 2:0 durch und festigten damit ihre Position in der Spitzengruppe. Gibbah, der besonders gerne in seiner Heimatstadt antritt, grinste nach dem Spiel: „Dort habe ich bisher jedes Spiel gewonnen.“ Dieses Mal war es auch nicht anders, auch wenn er eingestand, dass das Ergebnis für Lüneburg etwas schmeichelhaft war.
Im Verlauf des Spiels dominierten die Rotenburger das Geschehen und konnten beeindruckende 80 Prozent Ballbesitz verzeichnen. Der entscheidende Durchbruch kam nach einer Standardsituation, als Benjamin Duell, der stets für seinen Kampfgeist bekannt ist, mit einem Kopfball das erste Tor erzielte. Fast unmittelbar danach erhöhte Lamine Diop auf 2:0, indem er aus kurzer Distanz das Leder ins Netz drückte. Diese beiden Tore fielen innerhalb von nur wenigen Sekunden (32./33. Minute) und schufen eine komfortable Ausgangsposition für den RSV.
Überlegene Vorstellung der Rothosen
Die Trainerentscheidung, in der Innenverteidigung eine neue Formation aufzustellen, zeigte sich als cleverer Schachzug. Duell und sein Mitspieler Yannick Chwolka meisterten die neue Rolle mit Bravour. Gibbah lobte sie für ihre Darbietung und bemerkte, dass sie „top gemacht“ hätten. Auch die Aufstellung von Jesse Ortiz als zentraler Mittelfeldspieler erwies sich als erfolgreich, während Lucas Chwolka eine defensivere Rolle einnahm.
In der zweiten Halbzeit ließ der RSV dem Gegner so gut wie keine Chancen. Dennoch verpassten es die Rotenburger, durch zahlreiche Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen. Vor allem Sipan Sürer, der eingewechselt wurde, und Diop hatten großartige Möglichkeiten, um das Ergebnis weiter zu erhöhen, jedoch konnte Lüneburgs Keeper Jonne Laczka einige starke Paraden zeigen und die Treffer verhindern. Gibbah äußerte sich dazu: „So bestand immer die latente Gefahr, dass der Gegner noch mal herankommt.“ Trotz der verpassten Chancen blieb der Trainer mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden.
Suchende nach Verstärkungen
Trotz des Erfolgs der letzten Spiele bleibt die Suche nach Verstärkung für den RSV nach wie vor ein Thema. Gibbah betonte: „Wir haben noch einige interessante Gastspieler im Training. Es kann sein, dass wir da kurz vor Toreschluss noch Transfers vermelden können.“ Dies zeigt, dass die Verantwortlichen bereit sind, weiter auf Qualität zu setzen und die Mannschaft zu verstärken, um den positiven Trend der Saison beizubehalten.
Das bislang starke Abschneiden des Rotenburger SV in der Landesliga setzt ein Zeichen in der Liga. Mit einer soliden Leistung und gezieltem Einsatz scheint die Mannschaft bereit zu sein, um auch in zukünftigen Spielen an die Erfolge anzuknüpfen. Auf die Frage, was die nächsten Schritte sein werden, bleibt Gibbah optimistisch und betont das Potenzial seines Teams. „Wir haben noch viel vor und arbeiten kontinuierlich daran, unser Spiel weiter zu verbessern“, schloss er. Mit einem klaren Fokus auf die kommenden Herausforderungen in der Liga wird der RSV weiterhin als ernstzunehmender Konkurrent in der Spitzengruppe wahrgenommen.
Die Leistungen des Rotenburger SV in der aktuellen Saison sind durchweg positiv. Bei genauerer Betrachtung der bisherigen Spiele zeigt sich, dass das Team nicht nur die Offensive, sondern auch die Defensive stärken konnte. Mit einem neuen Innenverteidigungspaar, bestehend aus Benjamin Duell und Yannick Chwolka, hat der Trainer Tarek Gibbah eine vielversprechende Kombination gefunden. Dies war besonders wichtig, da Kevin Klee, zuvor eine zentrale Figur in der Abwehr, den Verein verlassen hat und Sämi van den Berg verletzungsbedingt ausfiel.
Die aktuelle Situation des RSV ist bemerkenswert, besonders im Hinblick auf die vergangene Saison, in der das Team Schwierigkeiten hatte, sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren. Den Trainerwechsel und die gezielten Vertragsverhandlungen zur Stärkung des Kaders drehte das Team in eine klar positive Richtung. Die Teamdynamik und der Zusammenhalt scheinen sich stabilisiert zu haben, was sich in den letzten Spielen deutlich widerspiegelt.
Die Bedeutung von Teamchemie und -dynamik
Ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Rotenburger SV ist die fortschreitende Teamchemie. Diese entwickelt sich durch regelmäßige Trainings und gemeinsame Spiele, die das Vertrauen unter den Spielern stärken. Laut einer Umfrage des Deutschen Fußball-Bundes aus dem Jahr 2022 berichten 73% der Trainer, dass eine gute Teamchemie den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen kann. Im Fall des RSV zeigt die Tatsache, dass die Spieler trotz Verletzungen und Neuzugängen als Einheit auftreten, dass das Team auf einem guten Weg ist.
Die Fähigkeit, in kritischen Momenten zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen, wird als entscheidender Aspekt für langfristigen Erfolg im Fußball angesehen. Das wirkt sich nicht nur auf die Leistung im Spiel aus, sondern auch auf das psychologische Wohlbefinden der Spieler. Ein Beispiel für einen solchen positiven Einfluss könnte die Entwicklung von Benjamin Duell sein, der mit seinem Kopfballtreffer nicht nur das erste Tor erzielte, sondern auch als Vorbild für neue und jüngere Spieler fungiert.
Den Kader anpassen in herausfordernden Zeiten
Die Herausforderungen, die verletzungsbedingte Ausfälle und der Wechsel von Schlüsselspielern mit sich bringen, sind für jede Mannschaft groß. Der RSV hat durch die Suche nach neuen Verstärkungen und die Einbindung talentierter Gastspieler das Potenzial, sich weiter zu entwickeln. Trainer Gibbah hat betont, dass die aktive Suche nach neuen Talenten ein zentraler Bestandteil der Strategie ist, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
In der heutigen Zeit sind viele Vereine darauf angewiesen, diesen Balanceakt zwischen der Integration neuer Spieler und der Aufrechterhaltung der Teambalance sorgfältig auszutarieren. Die guten Leistungen im Training der Gastspieler könnten schon bald zu weiteren Verpflichtungen führen, die den Kader für die kommenden Spiele und die gesamte Liga weiter verstärken und stabilisieren.