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Einladung zur Lesung: Gabriele Goslichs Krimi über Köln 1910

Am Freitag, den 30. August 2024, liest die Autorin Gabriele Goslich im Dreifachwerk in Euskirchen-Stotzheim aus ihrem historischen Kriminalroman "Flammender Himmel über Köln", der die spannenden Ermittlungen eines Kriminalkommissars zur Zeit des Halleyschen Kometen und mysteriösen Todesfällen im Jahr 1910 behandelt.

Im pittoresken Euskirchen-Stotzheim wird am Freitag, den 30. August 2024, ein literarisches Ereignis stattfinden, das die Herzen aller Krimifans höher schlagen lassen dürfte. Gabriele Goslich wird aus ihrem fesselnden historischen Kriminalroman „Flammender Himmel über Köln“ lesen, der die Leser in die turbulente Zeit des frühen 20. Jahrhunderts entführt. Die Veranstaltung beginnt um 18:45 Uhr und die Eintrittskarten kosten 12 Euro.

Der Roman spielt im Mai 1910, als der Halleysche Komet zum ersten Mal über der Stadt Köln sichtbar wird. Während die Menschen in Aufregung und Panik verfallen, geschieht in einem abgelegenen Haus im Ursulaviertel ein mysteriöser und tragischer Vorfall. Ein wohlhabender Immobilienhändler und eine junge Fernsprechgehilfin verlieren auf unklare Weise ihr Leben, und die Frage stellt sich: War es ein erweiterter Suizid, beeinflusst von der Kometenangst, oder stecken hinter den Todesfällen dunkle Geheimnisse?

Die Protagonisten und die Handlung

Klaus Ehrmanns, der Ermittler im Herzstück dieser Geschichte, nimmt die Herausforderung an, den Vorfall zu entschlüsseln. Die unklaren Umstände und rätselhaften Hinweise ziehen ihn in die sich schnell verändernde Kulisse von Köln. Die Stadt, die am Rhein gelegen ist, erlebt einen wirtschaftlichen Aufschwung und blüht in voller Pracht. Doch der Verlauf der Ermittlungen zeigt, dass nicht alles so ist, wie es scheint.

Die Panik, die durch den Halleyschen Kometen ausgelöst wird, spiegelt die Ängste der Menschen dieser Zeit wider, und die Geschichte lässt darauf schließen, dass solch übernatürliche Phänomene in der Lage sind, die Gesellschaft zu destabilisieren. Goslich fängt das Gefühl dieser Zeit mit präzisen Beschreibungen und lebendigen Charakteren ein.

  • **Wann:** Freitag, 30.08.24
  • **Uhrzeit:** 18:45 Uhr
  • **Eintritt:** 12 Euro
  • **Ort:** Dreifachwerk, Selmenstraße 17, 53881 Euskirchen-Stotzheim

Die Lesung findet im Dreifachwerk statt, einem Ort, der für Kultur und Gemeinschaft steht. Vielleicht ist es diese besondere Atmosphäre, die das Ereignis zusätzlich bereichert. Die Zuhörer haben die Gelegenheit, sich in die fesselnde Story vertiefen zu können, während sie die erschütternden Ereignisse des Romans aus erster Hand hören.

An dieser Stelle ist es wichtig zu betonen, dass Goslich nicht nur eine packende Geschichte erzählt; sie wirft auch Fragen über das menschliche Verhalten auf, insbesondere in Krisenzeiten. Solche Themen sind zeitlos und es ist faszinierend zu sehen, wie sie die Leser von heute ansprechen können.

Kreatives Eintauchen in die Geschichte

Lesungen haben das Potenzial, Leser und Autoren zusammenzubringen, und die Veranstaltung in Euskirchen wird da keine Ausnahme sein. Es ist eine Chance für die Gemeinde, einen Blick hinter die Kulissen des Schreibprozesses zu werfen und die Inspiration der Autorin direkt zu erleben. Die Interaktion zwischen Goslich und ihrem Publikum wird zweifellos zu einem dynamischen Erlebnis führen, das das Interesse an historischen Kriminalromanen neu entfacht.

Zusätzlich könnten Leser auch eine tiefere Wertschätzung für die kulturellen und historischen Kontexte entwickeln, die zur Entstehung solcher Geschichten führen. In einer Zeit, in der Historisches oft mit Vergessenheit belegt wird, kann eine solche Veranstaltung dazu beitragen, das Bewusstsein für die Geschichte zu schärfen und den Dialog über vergangene Zeiten zu fördern.

Für alle, die sich für die Mischung aus Geschichte, Mystik und menschlichen Emotionen interessieren, verspricht Gabriele Goslichs Lesung ein unvergessliches Erlebnis zu werden. Es ist eine Einladung, die Vergangenheit neu zu entdecken und gleichzeitig die Gegenwart zu schätzen. Auf jeden Fall ist es ein Ereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Die Atmosphäre in Köln zu Beginn des 20. Jahrhunderts war von erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen geprägt. Der Aufstieg der Industrialisierung führte zu einem raschen Bevölkerungswachstum und einer Urbanisierung, die in vielen Städten in Deutschland spürbar war. Köln entwickelte sich zur pulsierenden Handels- und Verkehrsstadt des Rheinlandes. Die Stadt war ein bedeutendes Zentrum für Textil- und Lebensmittelindustrie und profitierte auch von der strategischen Lage am Rhein, einem der größten Flüsse Europas. Diese wirtschaftlichen Dynamiken zogen viele Menschen aus ländlichen Gebieten an, die in der Stadt Arbeit und bessere Lebensbedingungen suchten.

Im Kontext dieser Zeit war die Gesellschaft auch von Unsicherheiten und Ängsten geprägt. Naturphänomene wie der Halleysche Komet, der 1910 vor allem aufgrund seiner seltener Sichtbarkeit große Aufmerksamkeit erregte, verursachten Ängste unter der Bevölkerung. Viele Menschen hielten Kometen für Vorboten von Unheil oder drängten auf spirituelle Erklärungen. Diese Ängste verwoben sich oft mit den alltäglichen Herausforderungen des Lebens, insbesondere in einer sich stark verändernden urbanen Landschaft, die viele Fragen zu Identität und Zukunft aufwarf.

Die Rolle der Kriminalromane in der Gesellschaft

Historische Kriminalromane, wie „Flammender Himmel über Köln“, dienen oft als Spiegel ihrer Zeit. Sie reflektieren nicht nur die spezifischen sozialen und politischen Spannungen, sondern beleuchten auch die Verunsicherungen und Ängste, die Menschen in Krisenzeiten erleben. Die Geschichten bieten einen Einblick in das damalige Leben, oft durch die Linse des Verbrechens, das als Metapher für die gesellschaftlichen Probleme gesehen werden kann.

Im frühen 20. Jahrhundert war der Kriminalroman in Deutschland auf dem Vormarsch. Autoren wie Edgar Wallace und später auch Dorothy Sayers beeinflussten das Genres, das eine breitere Leserschaft fand und oft kritische Fragen zu moralischen und ethischen Themen aufwarf. Gabriele Goslich schließt sich in dieser Tradition an, indem sie nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern auch den historischen Kontext und die gesellschaftlichen Ängste der damaligen Zeit einbezieht.

Die Bedeutung von Kometen in der Kulturgeschichte

Kometen haben eine lange Geschichte in der menschlichen Kultur und werden oft mit Prophezeiungen und übernatürlichen Ereignissen in Verbindung gebracht. Der Halleysche Komet, benannt nach dem Astronomen Edmond Halley, erscheint nur alle 76 Jahre und hat in den verschiedenen Kulturen unterschiedlichste Bedeutungen. In Europa wurde sein Erscheinen häufig mit Krieg, Pest und anderen Katastrophen in Verbindung gebracht. Diese tief verwurzelten kulturellen Assoziationen können die Panik und Angst, die zur Zeit des Erscheinen des Halleyschen Komets in Köln herrschte, erklären. Die Vorstellung, dass der Komet Unheil bringen würde, könnte den psychologischen Druck auf die Bevölkerung verstärkt haben, insbesondere vor dem Hintergrund eines sich rasant verändernden Stadtlebens.

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