Im Werra-Meißner-Kreis nehmen gleich sieben Dörfer am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil, der eine Plattform bietet, um die innovative Kraft und den Zusammenhalt ländlicher Gemeinschaften zu fördern. Mit insgesamt 85 Bewerbungen dieser Art umfasst der Wettbewerb sowohl kleine als auch größere Ortschaften, die allesamt ihre Ideen und Projekte zur Verbesserung ihrer Lebensqualität präsentieren möchten.
Die Dörfer Hopfelde, Retterode, Roßbach, Jestädt, Wolfterode, Oetmannshausen und Vierbach stehen im Mittelpunkt dieser aufregenden Initiative. Die Bewertungskommission wird in der Zeit zwischen dem 2. und 12. September vor Ort sein, um diese Gemeinden zu besuchen und ihre Konzepte zu prüfen. Die Bekanntgabe der regionalen Sieger, die in den Landesentscheid einziehen, ist für Mitte September geplant, so die Pressesprecherin des Landkreises, Jana Fahlbusch.
Wettbewerbsstruktur und Preisgelder
Der Wettbewerb ist nicht nur eine Möglichkeit für die Dörfer, sich zu präsentieren, sondern auch eine Chance, ein Preisgeld von insgesamt 5000 Euro zu gewinnen. Dieses Geld soll für Projekte verwendet werden, die die Lebensqualität in den jeweiligen Dörfern verbessern können. Die Kommission bewertet dabei eine Vielzahl von Kriterien, die von sozialem Engagement über wirtschaftliche Initiativen bis hin zu kulturellen Aktivitäten reichen. Ein besonderer Fokus liegt auf bürgerschaftlichem Handeln und dem Erkennen von Chancen innerhalb der Gemeinschaft.
Am Montag, dem 2. September, wird die Jury Roßbach besuchen, während am Donnerstag, dem 5. September, die Ortsteile von Hessisch Lichtenau auf dem Plan stehen. Hopfelde und Retterode werden am selben Tag besucht, um den gesamten Prozess der Bewertungsreise zu gestalten. Jedes Dorf hat die Möglichkeit, seine einzigartigen Projekte vorzustellen und auf sich aufmerksam zu machen.
Für die teilnehmenden Dörfer ist dieser Wettbewerb von besonderer Bedeutung, denn er bietet nicht nur die Chance auf einen Preis, sondern ist auch eine Plattform zur Förderung des sozialen Zusammenhalts und der Identität innerhalb der Dorfgemeinschaft. Die Bewohner sind aufgefordert, ihre eigene Zukunft zu gestalten und Verantwortung für ihre Gemeinde zu übernehmen. Diese Initiative hebt hervor, wie wichtig gemeinschaftliches Handeln und Engagement sind, um eine positive Entwicklung zu erzielen.
Der den Dörfern zugrunde liegende Gedanke ist es, dass sie ihre Stärken erkennen und entsprechend Maßnahmen ergreifen können, um sich selbst zu helfen. Dies umfasst nicht nur konkrete Projekte, sondern auch das Erscheinungsbild der Dörfer sowie die Art und Weise, wie Dienstleistungen und Güter des täglichen Bedarfs bereitgestellt werden.
Zusätzlich zu den finanziellen Anreizen stärkt dieser Wettbewerb auch den Stolz und das Gemeinschaftsgefühl der Dorfbewohner. Die Ehrenamtlichen und Bürger werden motiviert, ihre Vorstellungen zu präsentieren und innovative Ansätze zur Verbesserung ihrer Umgebung zu entwickeln. Diese Art von Engagement ist wesentliche Voraussetzung für eine zukunftsfähige Entwicklung ländlicher Räume.
Die Bedeutung der Jury-Bewertung
Die Bewertungskommission wird die Kriterien wie Baukultur, Natur und Umwelt im Auge behalten und bewerten, wie gut die Dörfer diese Bereiche integrieren. Die Jury beurteilt auch, inwieweit Eigenleistungen und bürgerschaftliches Engagement in den Projekten sichtbar werden. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie stark die Dorfgemeinschaft zusammenhält und wie aktiv die Bewohner an der Gestaltung ihrer Umgebung mitwirken.
Die Möglichkeit, auf Landesebene im Sommer 2025 und anschließend sogar auf Bundesebene teilzunehmen, macht diesen Wettbewerb besonders attraktiv. Die Dörfer können nicht nur ihre Projekte und Ideen im regionalen Rahmen präsentieren, sondern auch auf einer größeren Plattform wertvolle Impulse setzen.
Es bleibt abzuwarten, welche der sieben Dörfer aus dem Werra-Meißner-Kreis sich letztendlich durchsetzen werden. Die anstehenden Besuche der Bewertungskommission könnten entscheidend dafür sein, welche Orte die nächsten Schritte in Richtung einer nachhaltigeren und zukunftsorientierten Entwicklung gehen können. Mit diesem Wettbewerb wird nicht nur die Bedeutung der Dörfer hervorgehoben, sondern es wird auch ein Zeichen dafür gesetzt, wie gemeinschaftlicher Einsatz für positive Veränderungen führen kann.
Die Initiative „Unser Dorf hat Zukunft“ wurde 1989 ins Leben gerufen und hat sich seitdem zu einem bedeutenden Wettbewerb entwickelt, der die Entwicklung ländlicher Räume in Deutschland fördert. Ziel ist es, die Lebensqualität in Dörfern durch bürgerschaftliches Engagement und innovative Ideen zu verbessern. Der Wettbewerb bietet nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch eine Plattform zum Austausch von grundlegenden Erfahrungen zwischen den Dörfern. Diese Aspekte tragen dazu bei, die Dorfgemeinschaften zu stärken und die Identität der Orte zu fördern.
In den letzten Jahren hat der Wettbewerb Zahlreiche Dörfer dabei unterstützt, ihre Infrastruktur und Lebensbedingungen zu verbessern. Lösungen, die aus den Wettbewerben hervorgehen, sind oft modellhaft für andere Gemeinden und tragen zur Verhinderung von Abwanderung bei, indem sie attraktive Lebensbedingungen schaffen. So zeigen die Erfahrungen der vergangenen Jahre, dass Dörfer, die aktiv am Wettbewerb teilnehmen, oft innovativer sind und größere Fortschritte in der nachhaltigen Entwicklung erzielen.
Zielgruppen und Auswirkungen auf die Dorfgemeinschaft
Die Zielgruppe des Wettbewerbs sind hauptsächlich kleinere und mittlere Dörfer, die sich aktiv um ihre Entwicklung kümmern wollen. Die Teilnahme bringt oft einen neuen Sinn für Gemeinschaft und Identität mit sich, da die Dorfbewohner zusammenarbeiten, um ihre Ideen zu verwirklichen. Viele Dörfer haben berichtet, dass sie durch die gemeinsame Teilnahme am Wettbewerb neue Kontakte knüpfen und die Kooperation untereinander verstärken konnten. Diese kollektiven Anstrengungen führen nicht nur zur Verbesserung des Dorfbildes, sondern auch zu einer erhöhten Zufriedenheit der Bewohner.
Darüber hinaus zeigt eine vergleichende Auswertung von Wettbewerbsprojekten, dass Gemeinden, die am Wettbewerb teilnehmen, häufig auch wirtschaftliche Vorteile erzielen, wie z.B. die Schaffung neuer Arbeitsplätze oder die Förderung lokaler Unternehmen. Die Integration von sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten führt zu einer ganzheitlichen Entwicklung, die sowohl der gegenwärtigen als auch der zukünftigen Generation zugutekommt.
Um den Erfolg des Wettbewerbs zu messen, werden regelmäßig verschiedene Formate eingesetzt, um die Fortschritte der teilnehmenden Dörfer zu dokumentieren. Auf dieser Grundlage können die Wettbewerbsteilnehmer Best Practices identifizieren und sich gegenseitig inspirieren, was zu anhaltenden positiven Veränderungen führt.