EmslandUmwelt

Röchling Sustainability Center: 10.000 Tonnen Plastik jährlich in Geeste-Dalum

Röchling investiert zehn Millionen Euro in Geeste-Dalum, um das „Röchling Sustainability Center“ zu erweitern und jährlich mehr als 10.000 Tonnen Kunststoffreste aufzubereiten, was nicht nur die nachhaltige Kreislaufwirtschaft stärkt, sondern auch etwa 20 neue Arbeitsplätze schafft.

Die Röchling-Gruppe setzt ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Innovation. Mit einer ehrgeizigen Investition von 10 Millionen Euro in das neu initiierte „Röchling Sustainability Center“ in Geeste-Dalum will das Unternehmen seine Kapazitäten zur Aufbereitung von Kunststoffresten erheblich erweitern. Dieses Projekt umfasst eine Fläche von über 7.000 Quadratmetern auf einem insgesamt 30.000 Quadratmeter großen Unternehmensgelände. Heiner Englisch, der Standortleiter, beschreibt das Ziel: „Wir planen, mehr als 10.000 Tonnen Kunststoffreste pro Jahr aufzubereiten.“ Die Einrichtung neuer Produktionsanlagen sowie moderner Schredder werden dafür die nötigen Voraussetzungen schaffen.

Die Investition wird den Standort Geeste-Dalum nicht nur in der Kreislaufwirtschaft stärken, sondern auch gezielt neue Arbeitsplätze schaffen. Insgesamt werden durch die Erweiterungsmaßnahmen circa 20 neue Stellen entstehen. Helmut Höke, der Bürgermeister der Gemeinde Geeste, hebt hervor, wie schnell sich Geeste zu einem Zentrum für Kreislaufwirtschaft entwickelt hat: „In nur drei Jahren hat sich der Unternehmensstandort der Röchling-Gruppe im Ortsteil Dalum bemerkenswert weiterentwickelt.“

Nutzung erneuerbarer Energien

Ein zentrales Element des neuen Projekts ist die Nachhaltigkeit, die bei allen Entwicklungen im Vordergrund steht. Geplant sind unter anderem ein modernes Bürogebäude und eine Produktionshalle von mehr als 4.000 Quadratmetern, die mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Diese Installation ermöglicht es, Strom aus erneuerbaren Energien zu nutzen, was die Umweltbelastung deutlich verringert. „Wir nehmen unsere Verantwortung als kunststoffverarbeitendes Unternehmen sehr ernst“, sagt CEO Lübbers und ergänzt, dass die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens unter dem Motto „Products, People, Planet“ steht.

Bisher hat Röchling Industrial bereits 5 Millionen Euro in den Standort in Geeste-Dalum investiert. Mit den geplanten zusätzlichen finanziellen Mitteln steigert sich die Gesamtinvestition auf 15 Millionen Euro. „Der Ausbau ist nicht nur ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit, sondern auch zu unserem emsländischen Standort“, merkt Korte-Dirxen an, der weitere Ambitionen für die Region im Blick hat.

Durch die Option, zusätzliche Grundstücksflächen zu erwerben, eröffnet Röchling Industrial auch Möglichkeiten für weiteres Wachstum in der Zukunft. Dies zeigt, dass das Unternehmen langfristige Pläne verfolgt und bereit ist, weiter zu expandieren. Die Inanspruchnahme eines umweltfreundlicheren Verfahrens in der Kunststoffverarbeitung wird nicht nur die wirtschaftliche Lage des Unternehmens verbessern, sondern auch den Anspruch widerspiegeln, ein Vorreiter im Bereich der nachhaltigen Industrie zu sein.

Die rasante Entwicklung des Standorts in Geeste-Dalum ist ein positiver Trend, der es dem Unternehmen nicht nur ermöglicht, seine betrieblichen Kapazitäten zu erweitern, sondern auch die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft auf nachhaltigen Konsum und verantwortungsvolles Handeln zu erfüllen.

Zukunftsweisende Entwicklungen

Die Impulse durch die Investitionen von Röchling in Geeste werden sicherlich weitreichende Folgen haben. Das Unternehmen zeigt eindrucksvoll, wie sich industrielle Prozesse mit einer nachhaltigen Ausrichtung kombinieren lassen. Die Stadt Geeste könnte sich durch diese Entwicklung in den kommenden Jahren als ein bedeutender Standort für umweltbewusste Industriepraktiken etablieren, die im Einklang mit den Bedürfnissen des Marktes stehen.

Mit dem Bau des „Röchling Sustainability Centers“ werden nicht nur visionäre Projekte realisiert, sondern auch die Region Emsland wird unternehmerisch aufgewertet. Die klare Ausrichtung auf Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschutz ist wegweisend und könnte wegweisend für andere Unternehmen in der Branche sein. Angesichts der Herausforderungen, die der Klimawandel und die Plastikproblematik mit sich bringen, ist das Engagement von Röchling ein wichtiges Signal an die gesamte Industrie.

Nachhaltigkeitsinitiativen der Röchling-Gruppe

Die Röchling-Gruppe hat neben der Errichtung des „Röchling Sustainability Center“ eine Vielzahl von Initiativen ins Leben gerufen, die darauf abzielen, die Umweltbelastungen durch Kunststoffverarbeitung zu minimieren. Dazu gehört die Entwicklung neuer Materialien, die leichter recycelt werden können, und die Implementierung von umweltfreundlicheren Produktionsmethoden.

Ein Beispiel hierfür ist das Projekt „CIRCULATING“, welches mit verschiedenen Partnern aus der Industrie und Forschung zusammenarbeitet, um geschlossene Materialkreisläufe zu fördern. Durch solche Partnerschaften will die Röchling-Gruppe sicherstellen, dass Kunststoffabfälle effizient genutzt und weniger neue Rohstoffe benötigt werden. Diese Strategien unterstützen nicht nur die ökologischen Ziele des Unternehmens, sondern können auch wirtschaftliche Vorteile bieten, indem sie Kosten für Materialbeschaffung senken.

Regionale wirtschaftliche Auswirkungen

Die Investitionen in Geeste-Dalum haben weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen auf die Region. Mit der Schaffung von 20 neuen Arbeitsplätzen und der Erhöhung der Produktionskapazitäten wird nicht nur der lokale Arbeitsmarkt gestärkt, sondern auch die Region als Standort für nachhaltige Technologien gefördert.

Zusätzlich wird das Projekt voraussichtlich auch andere Unternehmen ermutigen, in der Umgebung zu investieren, was zu einem positiven wirtschaftlichen Spiraleffekt führen könnte. Der Bürgermeister, Helmut Höke, weist darauf hin, dass solche Entwicklungen entscheidend für die Aufrechterhaltung der Attraktivität der Region für potenzielle Unternehmen sind. Die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und Bildungseinrichtungen ist ein weiterer Aspekt, der die langfristige Stabilität des Standorts sichern kann.

Marktentwicklung der Kunststoffverarbeitung

Die Kunststoffverarbeitung befindet sich im Wandel, angetrieben durch steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit und Recycling. Informationen von Branchenverbänden wie dem Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. zeigen, dass immer mehr Unternehmen in innovative Technologien investieren, um ihre Produktionsprozesse umweltfreundlicher zu gestalten. Die Nachfrage nach recyceltem Kunststoff steigt, was auch für Unternehmen wie Röchling Industrial zu einer bedeutenden Geschäftsmöglichkeit wird.

Laut einer Marktanalyse von PlasticsEurope wird der europäische Markt für recyceltes Plastik voraussichtlich bis 2025 um über 40 % wachsen. Diese Entwicklungen machen deutlich, wie wichtig es für Unternehmen ist, sich in diesem Bereich zu positionieren, um nicht nur ökologischen Anforderungen gerecht zu werden, sondern auch wettbewerbsfähig zu bleiben.

Bedeutung von Photovoltaikanlagen in der Industrie

Die Entscheidung, Photovoltaikanlagen in den neuen Büros und Produktionshallen zu installieren, spiegelt den allgemeinen Trend in der Industrie wider, vermehrt auf erneuerbare Energien zu setzen. Eine Studie des Fraunhofer Instituts zeigt, dass die Nutzung von Solarenergie nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch signifikante Kosteneinsparungen für Unternehmen mit sich bringen kann.

Durch die Generierung eigener Energie können sich Unternehmen unabhängiger von konventionellen Energielieferanten machen und ihre CO₂-Emissionen erheblich reduzieren. Dies ist besonders relevant in einem Zeitpunkt, in dem die Gesellschaft zunehmend nach umweltbewussten Lösungen sucht. Laut einer Umfrage des Umweltbundesamtes unterstützen über 70 % der Deutschen die Energiewende und sehen in der Nutzung erneuerbarer Energien eine Notwendigkeit für zukünftige Unternehmensstrategien.

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