Ursula Schaffhausen wird am Mittwoch, dem 4. September, für ihre herausragenden Beiträge im sozialen Bereich mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Die Oberbürgermeisterin von Delmenhorst, Petra Gerlach, wird die Auszeichnung im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Turbinenhalle auf dem Nordwolle-Gelände überreichen. Diese Ehrung ist nicht nur eine persönliche Auszeichnung für Schaffhausen, sondern auch eine Würdigung ihres unermüdlichen Engagements für suchtkranke Menschen und ihre Angehörigen.
Ursula Schaffhausen hat sich über fast drei Jahrzehnte hinweg für die Belange von Familien eingesetzt, die von Suchtproblemen betroffen sind. Ihr persönliches Engagement ist besonders bemerkenswert, da sie 2005 ihren eigenen Sohn durch Drogen verloren hat. Dennoch hat sie ihren Kampf für andere Betroffene nie aufgegeben. Dies zeigt eine bemerkenswerte Stärke und Entschlossenheit, die viele Menschen inspirieren dürfte.
Ehrenamtliches Engagement und berufliche Entwicklung
Ihr Engagement begann 1997, als sie dem Elternkreis von suchtgefährdeten und suchtmittelabhängigen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bei der Anonymen Drogenberatung (drob) beitrat. Nur vier Jahre später übernahm sie die Verantwortung für die Organisation und Moderation und hat seither die Gruppe kontinuierlich weiterentwickelt. Unter ihrer Leitung wurden neue Themen wie Glücksspielsucht und der problematische Umgang mit digitalen Medien in die Arbeit integriert.
Zusätzlich zu ihrer Arbeit bei der drob engagiert sich Schaffhausen seit 2002 im Landesverband der Elternkreise Drogenabhängiger und -gefährdeter Niedersachsen. Dort hat sie seit 2008 den Vorsitz inne und fördert aktiv die Gründung neuer Elternkreise sowie die Stabilisierung bestehender Gruppen. Ihre Anstrengungen umfassen die Organisation von Seminaren und die Pflege wertvoller Kontakte zu verschiedenen Akteuren im Bereich der Suchtprävention.
Bedeutung ihres Engagements
Ursula Schaffhausen hat sich auch im Kommunalen Präventionsrat (KPR) der Stadt Delmenhorst engagiert. Dort bringt sie kontinuierlich wichtige Perspektiven aus dem Blickwinkel der Angehörigen in die Diskussionen um Prävention und Gesundheitsförderung ein. Ihre Mitarbeit im Fachkreis Suchtprävention hat zu bedeutenden Impulsen für die Intervention und Unterstützung von Betroffenen und ihren Familien geführt.
Die Verleihung des Verdienstkreuzes ist nicht nur eine Anerkennung für Schaffhausens persönlichen Einsatz, sondern unterstreicht auch die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit in der Gesellschaft. Ihr Engagement zeigt, wie wichtig es ist, auch die betroffenen Familien zu unterstützen und ihnen eine Stimme zu geben. Die Auszeichnung wird sicherlich viele dazu anregen, sich ebenfalls für die Belange von Menschen in Not einzusetzen.