Tirschenreuth

Selbsthilfetag in Vohenstrauß: Unterstützung und Information für Betroffene

Am 1. September findet in Vohenstrauß im Rahmen des Ägidien-Marktes der Selbsthilfetag der Selbsthilfekontaktstelle Nordoberpfalz (SEKO) statt, bei dem 21 Selbsthilfegruppen über ihre Angebote informieren, um Betroffenen und Interessierten Unterstützung bei körperlichen, seelischen und sozialen Erkrankungen zu bieten, was die Bedeutung der Selbsthilfe in der Gesellschaft unterstreicht.

In Vohenstrauß bereitet sich die Selbsthilfekontaktstelle Nordoberpfalz (SEKO) auf einen besonderen Tag vor, der am 1. September im Rahmen des Ägidien-Marktes stattfinden wird. Der Selbsthilfetag, der in diesem Jahr wie auch bereits im Vorjahr organisiert wird, hat sich über die letzten Jahre hinweg als bedeutende Plattform für den Austausch und die Unterstützung von Menschen mit unterschiedlichsten gesundheitlichen und sozialen Herausforderungen etabliert.

Insgesamt 21 Selbsthilfegruppen werden sich an diesem Tag vorstellen. Zwischen 13 und 16 Uhr haben Interessierte, Betroffene und ihre Angehörigen die Möglichkeit, sich über die vielfältigen Themen der Selbsthilfe zu informieren. Besonders hervorzuheben ist das Engagement der SEKO, die nicht nur Informationsstände bereitstellt, sondern auch kreative und unterhaltsame Aktionen plant. Es wird Gelegenheit geben, mehr darüber zu erfahren, wie man selbst eine Selbsthilfegruppe gründen kann oder welche bestehenden Gruppen für einen selbst passend sein könnten.

Die Bedeutung von Selbsthilfegruppen

Die Aktion der SEKO, die 2019 ins Leben gerufen wurde, findet bereits zum vierten Mal statt. In den vergangenen Jahren wurde diese sehr gut angenommen, und die Erfahrungen zeigen, dass ganzen 500.000 Menschen in Bayern aktiv an Selbsthilfegruppen teilnehmen. In der Region rund um Weiden, Neustadt/WN und Tirschenreuth sind über 130 Gruppen entstanden, die eine breite Palette an Themen abdecken. Das Ziel dieser Gruppen ist die gegenseitige Unterstützung auf Augenhöhe, sodass der Weg durch die Krankheit gemeinsam leichter bewältigt werden kann.

Ein zentrales Anliegen der Selbsthilfegruppen ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der die Teilnehmer offener über ihre Probleme sprechen können. Oft fällt es diesen Menschen leichter, sich in einer Gruppe auszutauschen, da jeder der Mitglieder ähnliche Erfahrungen gemacht hat und sich somit gegenseitig besser verstehen kann. Die SEKO beschreibt es treffend als „ein Stück Befreiung, ein Stück Begreifen“. In diesen Gruppen erfahren die Betroffenen nicht nur Unterstützung, sondern auch ein Gefühl der Gemeinschaft, das ihnen hilft, ihre Erkrankung nicht ständig im Vordergrund zu sehen.

Die Selbsthilfegruppen, die sich am 1. September präsentieren werden, sind vielfältig. Von der Selbsthilfegruppe für Adipositas über Gruppen für Depressionen, Borderline oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen bis hin zu spezifischen Gruppen wie „Leben ohne Sucht“ und „Narcotics Anonymous – NA“ ist für jede Person etwas dabei. Auch spezialisierte Einrichtungen wie der Dornrose e.V. und das Frauenhaus werden vertreten sein. Diese breite Themenvielfalt zeigt, wie wichtig und wertvoll der Austausch in der Selbsthilfe ist.

Die Selbsthilfekontaktstelle Nordoberpfalz spielt eine entscheidende Rolle in der Vernetzung und Unterstützung dieser Gruppen. Ihre Präsenz beim Selbsthilfetag ermöglicht es den Besuchern, nicht nur Informationen zu erhalten, sondern auch direkten Kontakt zu den Anlaufstellen aufzunehmen, die ihnen weiterhelfen können. Diese Vernetzungsmöglichkeiten sind gerade für Menschen, die neu in der Selbsthilfe sind, von unschätzbarem Wert.

Die Initiative der SEKO fördert nicht nur das Bewusstsein für Selbsthilfe, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gemeinschaft und zur Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen. Es wird gesehen, dass die Anlaufstellen und Programme zur Selbsthilfe nicht nur individuelle Lebenswege positiv beeinflussen, sondern auch zu einer gesünderen gesellschaftlichen Haltung gegenüber psychischen und physischen Erkrankungen beitragen können. Für die kommenden Veranstaltungen erhoffen sich die Organisatoren eine hohe Besucherzahl, um die wichtige Arbeit der Selbsthilfe weiterhin sichtbar zu machen.

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