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Die Kunst der Liebe: Malik Alkhalifa begeistert in Gotha

Die Ausstellung "Kalligraphie 'Mein Herz zittert wie Bambus'" des syrischen Künstlers Malik Alkhalifa, die vom 10. September bis 30. Oktober 2024 in der Stadtbibliothek Gotha stattfindet, beleuchtet die universelle Suche nach Liebe durch beeindruckende Kalligraphien, die sich mit den Texten bedeutender jüdischer und arabischer Philosophen auseinandersetzen.

Die Stadtbibliothek Gotha wird vom 10. September bis zum 30. Oktober 2024 ein faszinierendes Kalligraphie-Projekt des syrischen Künstlers Malik Alkhalifa präsentieren, das unter dem Titel „Mein Herz zittert wie Bambus“ steht. Diese Ausstellung verspricht nicht nur beeindruckende visuelle Darstellungen, sondern lädt die Besucher auch ein, in die tiefgreifenden Themen der Liebe und der menschlichen Suche nach Sinn einzutauchen.

Bereits am 8. September um 11:30 Uhr findet die Vernissage statt, die durch die Musik von Antje Taubert an der Klarinette bereichert wird. Alkhalifa zeigt in dieser Ausstellung fünfzehn Kalligraphien, die sich mit Inhalten jüdischer und arabischer Philosophen sowie den Heiligen Schriften der drei großen monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – beschäftigen. Zu den Texten, die in diesen Kunstwerken verarbeitet werden, zählen die Werke von Moses Ibn Esra, Ibn Arabi und Ibn Qaiyim al-Dschauzīya sowie das Hohe Lied der Bibel und einige Suren des Koran. Die Kunstwerke laden das Publikum ein, über die kulturellen Wurzeln und den historischen Kontext nachzudenken, in dem sie entstanden sind.

Die Verbindung zur Geschichte und Kultur

Die Kalligraphien von Alkhalifa spiegeln nicht nur seine künstlerische Begabung wider, sondern auch die inspirierende Geschichte Al-Andalus, einer Zeit im spanischen Mittelalter, in der unter arabischer Herrschaft Kunst, Wissenschaft und Bildung blühten. Diese historische Dimension verleiht der Ausstellung eine besondere Tiefe und verdeutlicht, wie vielfältig und miteinander verwoben die kulturellen Traditionen sind.

Malik Alkhalifa wurde 1983 in Al Bukamal, einer Stadt an den Ufern des Euphrat, geboren. Nach seiner Flucht aus Syrien im Jahr 2015 lebt er mittlerweile in Eisenach. Seine vielfältigen künstlerischen Talente erstrecken sich über Poesie, Percussion, Ölmalerei, Theaterpädagogik, Kalligraphie, Digitalart und Skulptur. Die breite Palette seines Schaffens wird in Eisenach und auf der Insel Sylt in verschiedenen Ausstellungen gewürdigt. Mit seiner pädagogischen Erfahrung als staatlich anerkannter Erzieher bietet Alkhalifa Workshops, in denen er sein Wissen und seine Leidenschaft für die Kalligraphie teilt.

Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist der Workshop „Das Geheimnis der Zeichen“, der am 11. September von 15 bis 18 Uhr stattfinden wird. Dr. Feras Krimsti von der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt wird eine Führung geben, gefolgt von einem kreativen Workshop unter der Leitung von Malik Alkhalifa und Alexandra Husemeyer, der sich an Teilnehmer ab zehn Jahren richtet und keine vorherige Anmeldung erfordert.

Die Öffnungszeiten der Stadtbibliothek Gotha sind von Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr. Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei, wodurch dieses kulturelle Ereignis für eine breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Die Stadtbibliothek befindet sich in der Friedrichstraße 2–4, 99867 Gotha.

Dieses Event stellt nicht nur eine Plattform für Alkhalifas Kunst dar, sondern fördert auch den interkulturellen Dialog durch die Auseinandersetzung mit Themen, die universell relevant sind. Durch die Kombination von Kalligraphie, Musik und Bildung wird ein Raum geschaffen, der die Begegnung mit unterschiedlichen kulturellen Perspektiven ermöglicht und den Austausch zwischen Menschen fördert.

Die Fotos der Kalligraphien sind eine visuelle Hommage an das eingesetzte Kunsthandwerk, das sowohl ästhetisch ansprechend ist als auch tiefere Bedeutungen in den Schriftzeichen trägt. Malik Alkhalifa nutzt dabei seine künstlerische Stimme, um die Konzepte von Liebe und Menschlichkeit zu erforschen, die in den Texten, die er interpretiert, verwoben sind.

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