Bergedorf

Windpark Bergedorf: Neue Einnahmequellen für Ganderkesee, Dötlingen und Hatten

"Wpd, der Betreiber des Windparks Bergedorf, hat eine freiwillige Akzeptanzabgabe von 0,2 Cent pro Kilowattstunde angekündigt, die den Gemeinden Ganderkesee, Dötlingen und Hatten ab sofort zusätzliche Einnahmen von jährlich insgesamt 40.000 Euro bringen soll, um die Akzeptanz und Unterstützung für erneuerbare Energien in der Region zu steigern."

Die Energiewende ist in vollem Gange, und in den Gemeinden Ganderkesee, Dötlingen und Hatten gibt es nun einen neuen positiven Aspekt. Der Windpark Bergedorf, betrieben von der Firma wpd, bringt überraschende finanzielle Vorteile für die umliegenden Gemeinden, indem eine sogenannte Akzeptanzabgabe eingeführt wird. Dies ist ein freiwilliger Beitrag, der ohne gesetzliche Verpflichtung erfolgt.

Bei der Vertragsunterzeichnung im Ganderkeseer Rathaus erklärte wpd-Geschäftsführer Rami Ramadan gemeinsam mit den Bürgermeistern Ralf Wessel (Ganderkesee), Antje Oltmanns (Dötlingen) und Guido Heinisch (Hatten), dass die Abgabe einen essentiellen Beitrag zur Stärkung der finanziellen Situation dieser Kommunen leisten kann. Diese Kooperation ist nicht nur ein Zeichen des guten Willens, sondern auch eine strategische Maßnahme zur Förderung der Akzeptanz erneuerbarer Energien in der Region.

Die Höhe der Akzeptanzabgabe

Die Akzeptanzabgabe beträgt 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde (kWh) aus den Windkraftanlagen. Berechnungen zeigen, dass die neu installierten und leistungsstarken Windräder im Bergedorfer Windpark jährlich ungefähr 20 Millionen kWh produzieren werden, was einer Abgabe von rund 40.000 Euro pro Jahr entspricht. Bei den zwei modernen Windkraftanlagen, die den alten Standort ersetzt haben, wird im Jahr ebenfalls ein Betrag von 40.000 Euro an die Kommunen fließen, da jede der beiden Anlagen etwa 10 Millionen kWh jährlich produziert.

Die Verteilung der Abgabe sieht vor, dass Ganderkesee den größten Anteil erhält, während auch Dötlingen und Hatten durch ihre geographische Nähe zur Windanlage profitieren werden. Ganderkesee erhält als Standortgemeinde die Hauptsumme, während die benachbarten Kommunen als Teil des Verteilungsschlüssels Zuwendungen erhalten.

Verwendung der Mittel

Die Frage, wo die Gemeinden die zusätzlichen Mittel investieren werden, ist ebenso wichtig. Laut den Aussagen der Gemeindeverwaltungen sollen die Mittel in freiwillige Leistungen fließen, nicht für gesetzlich vorgeschriebene Aufgaben. Bürgermeister Wessel aus Ganderkesee sieht Möglichkeiten in der Unterstützung von Kitas und dem bevorstehenden Ganztagsschulanspruch, während in Dötlingen und Hatten noch politische Beratungen über den Verwendungszweck anstehen. Damit wird sichergestellt, dass die Gelder direkt den Bürgern zugutekommen und nicht in die allgemeinen Haushalte versickern.

Ramadan betonte zudem, dass bestehende Zuwendungen an die Dorfgemeinschaft Bergedorf von dieser Regelung unberührt bleiben. „Akzeptanz ist entscheidend für den Erfolg von Windprojekten“, erklärte er. Diese Aussage unterstreicht die Wichtigkeit, nicht nur wirtschaftliche Anreize zu bieten, sondern auch das Vertrauen und die Unterstützung der Gemeinde zu gewinnen.

Das Thema Akzeptanz der Windkraft wird nun aktiv in der Öffentlichkeit angesprochen. Antje Oltmanns und Guido Heinisch betonten beide die Notwendigkeit, die Region als Ganzes zu betrachten, wenn es darum geht, Herausforderungen in der Energiewende zu bewältigen. „Die heutige Vereinbarung ist von großer Symbolik, auch für künftige Windprojekte“, fügte Wessel hinzu. Diese Vereinbarungen könnten als Vorbild für andere Regionen dienen, die ähnliche Schritte in Bezug auf die Windkraft ergreifen möchten.

Mit dem in Niedersachsen bereits seit April 2023 geltenden „Windenergiebeschleunigungsgesetz“ sind neue Windparkprojekte zudem verpflichtet, eine Akzeptanzabgabe zu zahlen, die auch den betroffenen Bürgern zugutekommt. Diese Regelung ermöglicht es, den finanziellen Nutzen in Form von Bürgerbeteiligungen oder anderen finanziellen Vorteilen zu gestalten, was eine stärkere Einbindung der Bevölkerung und ein größeres Interesse an erneuerbaren Energien fördert.

Abschließend lässt sich sagen, dass dieser Schritt nicht nur eine finanzielle Erleichterung für die Gemeinden darstellt, sondern auch ein strategisch wichtiger Schritt für die Zukunft der Windkraftnutzung in Niedersachsen ist. Es braucht Vertrauen und Zusammenarbeit, um alle Beteiligten an Bord zu holen und eine nachhaltige Energiewende zu gestalten.

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