In den Hafenbecken von Münster herrscht rege Vorfreude, wo zahlreiche Paddler sich auf ein aufregendes Abenteuer vorbereiten. Die SUP Challenge, die dieses Jahr in ihre dritte Runde geht, verspricht eine sportliche Herausforderung für einen guten Zweck. Nach der erfolgreichen Durchführung im letzten Jahr, bei der 220 Kilometer durch paddeln zurückgelegt wurden, steht in diesem Jahr eine noch ambitioniertere Strecke von 260 Kilometern in acht Etappen auf dem Programm, beginnend in Münster und endend in Greetsiel.
Die kreative Idee zu dieser Challenge stammt von Prof. Birgit Burkhardt, einer Onkologin am Universitätsklinikum Münster (UKM). Inspiriert von einer Dokumentation über den Dortmund-Ems Kanal erkannte sie, dass auch sie etwas Großes wagen kann: „Was die großen Schiffe können, kann ich auch“, ließ sie währenddessen verlauten. Es ist nicht nur der sportliche Aspekt, der sie motiviert, sondern auch der wichtige Beitrag zur Krebsbekämpfung, der ihr am Herzen liegt. Burkhardt hebt hervor, wie wichtig es ist, Spaß zu haben und gleichzeitig auf die ernste Problematik des Krebses aufmerksam zu machen.
Geselliges Paddeln für den guten Zweck
Fünf Jahre ist die Ärztin schon passionierte Stand-Up-Paddlerin und wird auch in diesem Jahr gemeinsam mit anderen Enthusiasten auf ihrem Board stehen. Ob jung oder alt, jeder, der Spaß am Paddeln hat, kann Teil der Herausforderung werden, indem er für einen Teil der Strecke teilnimmt oder an Land beim Transport der Boards an Schleusen und Wehren hilft. Notwendige Übernachtungen erfolgen im Zelt, während ein Wohnmobil die Gruppe von Land aus mit frischer Verpflegung unterstützt.
Ein zentrales Element der Challenge ist die Unterstützung der DKMS, der Deutschen Knochenmarkspenderdatei. Während der Tour sind verschiedene Registrierungs- und Typisierungsaktionen geplant, ergänzt durch Spendenaktionen. Die Organisation möchte die Erlöse – zur Hälfte an die DKMS und die andere Hälfte an die Stiftung Bürger für Münster – weiterleiten. Die Gelder der Stiftung sollen primär in Projekte zur Förderung einer gesunden Ernährung für Kinder fließen.
Schlaflos in Münster
Der größte Knackpunkt während dieser Marathontour sei laut Burkhardt der „knappe Schlaf“. Mit dem Ziel, die Reise einen Tag schneller als im Vorjahr zu bewältigen, müssen sich die Paddler auf lange Etappen einstellen. Alle Beteiligten verfolgen die Wettervorhersagen, in der Hoffnung, dass Gewitter und starker Wind keine weiteren Schwierigkeiten mit sich bringen. Dennoch versucht Burkhardt, sich nicht zu viele Gedanken über die Herausforderungen zu machen. Der Spaß an der Outdoor-Tour und die Vielfalt der Landschaften stehen für sie im Vordergrund. Besonders beeindruckt zeigt sie sich beim Paddeln von der stetigen Verbreiterung der Ems im Norden.
Die Veranstaltung beginnt am Freitag um 16 Uhr mit einer festlichen Feier im Stadthafen von Münster. Geschicklichkeitsübungen, Wettrennen sowie aufregende Hafenüberfahrten auf einem zehn Mann starken Board sind nur einige der vielen Aktivitäten, die das Programm bereichern und für Unterhaltung sorgen. Nach einer kurzen Fahrt zur Schleuse findet schließlich die erste Aktion mit der DKMS statt. Der eigentliche Start für die Paddler erfolgt am darauf folgenden Morgen ab der Marina Fuestrup. Es ist nahezu unübersehbar, dass alle Beteiligten voller Vorfreude auf das bevorstehende Abenteuer sind.