Die Spannungen zwischen den Jena-Ultras und ihren eigenen Fans scheinen einen neuen Höhepunkt erreicht zu haben!
Während eines jüngsten DFB-Pokalspiels, in dem der FC Carl Zeiss Jena gegen den Bundesliga-Meister Bayer Leverkusen antreten musste, sorgte ein provokantes Banner der Jena-Ultras für eine Kontroverse. Der CLUB verlor die Partie mit 0:1 und gleichzeitig geriet die Fan-Atmosphäre in einen skandalösen Strudel.
Bei Anpfiff der zweiten Halbzeit rollte eine Gruppe von Ultras ein großes Banner aus. Darauf war ein aufmerksamer Stinkefinger zu sehen, und der Schriftzug „Allen Gegnern von Südkurve bleibt: F*** euch!“ prangte in großen Buchstaben. Diese Aktion dauerte über fünf Minuten und brachte die Fans in und um das Stadion zum Staunen.
Kritik an den Fans für unangemessenes Verhalten
Die Hintergründe für dieses provokante Plakat reichen tiefer. Fans des FCC hatten zunächst gehofft, im neuen Stadion auf der Nordtribüne beheimatet zu sein. Doch sie wurden schließlich auf die Südtribüne umgesiedelt, wo sie nun eng zusammen mit den Gästefans stehen. Dies führte zu Spannungen, die sich nun in offenen Konfrontationen ausdrücken.
Zusätzlich wird den Jena-Ultras vorgeworfen, nicht gut mit dem Neuzugang Kay Seidemann umzugehen. Der 24-Jährige, der zuvor beim FC Rot-Weiß Erfurt spielte, kam nicht gut bei einem Teil der Jena-Fans an. Diese warfen ihm vor, einst gegen Jena getroffen zu haben und verzeihen ihm nicht diesen Schritt. Seine Anwesenheit sorgte am vergangenen Wochenende für Rangeleien innerhalb der Fangruppierungen, als die Ultras riefen: „Seidemann, verpiss dich! Weg aus unserer Kurve!“
Die Konfrontation während des Spiels gegen Leverkusen war vielleicht die letzte Eskalation in dieser ohnehin schon angespannten Situation. Um Seidemann zu schützen, wurde ihm sogar abgeraten, mit der Mannschaft in die Kurve zu gehen.
FCC-Geschäftsführer Patrick Widera äußerte sich dazu in einem Interview: „Ich habe dazu eine schriftliche Dienstanweisung gegeben. Er wird nicht mehr mit der Mannschaft zu den Ultras gehen.“ Dies zeigt, wie ernst die Verantwortlichen die Situation nehmen und zeigt, dass sie klare Schritte unternehmen, um Eskalationen zu verhindern.
Bisher hat Seidemann nach dem Pokalspiel Autogramme in den anderen Kurven – Nord, Ost und West – verteilt und wurde dort für seine Leistungen gefeiert. Ironischerweise blieben die Jena-Ultras jedoch nicht von den Pfiffen verschont und trugen mit ihrem Banner zur weiteren Zerrüttung der Fanbeziehungen bei.
Die Fan-Community von Carl Zeiss Jena steht nun vor einer echten Herausforderung. Anstatt die Mannschaft zu unterstützen, scheinen interne Konflikte und Rivalitäten im Vordergrund zu stehen. Und während die Liga-Saison an Fahrt gewinnt, bleibt abzuwarten, wie sich diese Spannungen weiter entwickeln werden.