Deutschland

„La Niña“ steht vor der Tür: Wird der Winter in Deutschland eisig kalt?

Das Wetterphänomen „La Niña“ steht kurz bevor und könnte Deutschland in der kommenden Wintersaison, die ab November erwartet wird, vor extrem kalten Temperaturen und Schnee stellen, was im Kontext des Klimawandels erhöhte Risiken für einen „Winter des Grauens“ mit sich bringt.

Das Wettergeschehen steht möglicherweise vor einem dramatischen Wechsel, denn das Wetterphänomen „La Niña“ kündigt sich an und könnte den Winter in Deutschland erheblich beeinflussen. Experten der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gehen davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens von „La Niña“ in den nächsten Monaten bei fast 100 Prozent liegen könnte. Dies könnte den Turnaround von einem extrem heißen Sommer hin zu einem frostigen Winter bedeuten.

Die letzten Monate waren von „El Niño“ geprägt, einem anderen Wetterphänomen, das hitzige Temperaturen und Starkregen brachte und 2023 als das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gilt. Es ist fast schon schockierend, dass jeder Monat seit Juni einen neuen Temperaturrekord aufgestellt hat, so Ko Barrett, stellvertretende WMO-Generalsekretärin. Mit diesen extremen Maßen könnte der bevorstehende Winter nun eine gänzlich andere Geschichte erzählen.

Das Phänomen „La Niña“ erklärt

Was genau ist „La Niña“? Man kann sich das Wetterphänomen als eine tiefgreifende Abkühlung der Meeresoberflächentemperaturen im zentralen und östlichen äquatorialen Pazifik vorstellen. Diese Abkühlung hat weitreichende Auswirkungen auf die klimatischen Bedingungen und verändert die globalen Wind- und Niederschlagsmuster. Jedes „La Niña“-Ereignis bringt unterschiedliche Auswirkungen mit sich, die von seiner Intensität und Dauer abhängen. Das Gegenteil von „El Niño“, das warmes Wetter mit sich bringt, kann „La Niña“ also kaltes Wetter und möglicherweise extreme Wintertemperaturen erzeugen.

Was bedeutet das für Deutschland? Die Anzeichen deuten darauf hin, dass die Deutschen sich auf einen frostigen Winter vorbereiten müssen. Laut Berechnungen des Climate Prediction Center (CPC) aus den USA könnte „La Niña“ bis Januar 2025 anhalten, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass kaltes Wetter auf die Nordhalbkugel zukommt. Die Tage von milden Temperaturen könnten gezählt sein. Erste Prognosen deuten darauf hin, dass ein früher Wintereinbruch möglich ist und sogar Schnee bereits im Herbst fallen könnte.

Potenzielle Extremsituationen durch „La Niña“

Die Einflüsse von „La Niña“ betreffen nicht nur Deutschland, sie erzeugen weltweit Anomalien im Klima. So könnten sich diese Veränderungen, kombiniert mit den bestehenden Effekten des Klimawandels, zu extremen Wetterbedingungen entwickeln. In diesem Kontext warnt die WMO davor, dass die Auswirkungen besonders heftig ausfallen könnten. In einem zunehmend extremen Klima sind heftige Temperaturschwankungen nicht zu unterschätzen. Meteorologen wie Dominik Jung äußern sich ebenfalls besorgt: „Vielleicht ist ja kommenden Winter etwas im Busch in Sachen Schnee und Eis in Deutschland,“ so Jung.

Dennoch bleibt es bis zur genaueren Vorhersage ungewiss, wie extrem „La Niña“ den Winter 2024/25 tatsächlich machen könnte. Dennoch ist klar, dass das Potenzial für einen „Eiswinter“ steigt, wenn dieses Wetterereignis eintritt. Das Phänomen führt dazu, dass kaltes Wasser aus dem Humboldtstrom aufsteigt und die Wassertemperaturen abkühlt. Dies wiederum hat auch Auswirkungen auf die Lufttemperaturen, die tiefere Werte annehmen könnten.

In Anbetracht aller vorliegenden Informationen wird deutlich, dass Deutschland gut beraten wäre, sich auf Änderungen im Wettergeschehen einzustellen. Das Wetter wird ganz sicher ein spannendes Thema bleiben, da sich die Auswirkungen von „La Niña“ weiter entwickeln und möglicherweise für einige Überraschungen sorgen könnte.

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