Hessen hat sich in den letzten Tagen in einen wahren Hitzeschmelztiegel verwandelt, und die Temperaturen steuern weiter auf Rekorde zu. Ein Hitzewarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für das gesamte Bundesland ist in Kraft, die nicht nur für zusätzliche Vorsicht sorgt, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Risiken aufzeigt.
Am Donnerstag, dem 29. August, steigt das Thermometer auf beeindruckende 34 Grad. Experten warnen die Bevölkerung vor den möglichen Gefahren, die mit solch extremen Temperaturen verbunden sind. „Hitzebelastung kann für den menschlichen Körper gefährlich werden und zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen“, betont ein DWD-Sprecher in Offenbach. Neben direkter Hitze sind auch Gewitter mit starkem Regen und Sturmböen angekündigt, die gegen Abend für eine willkommene Abkühlung sorgen könnten.
Hitzewelle im Spätsommer
Die Hitzewelle, die Hessen derzeit erfasst, ist alles andere als gewöhnlich für diese Jahreszeit. Besonders die Tage um den Donnerstag herum zeigen sich von ihrer heißesten Seite. Die Temperaturen zwischen Kassel und Darmstadt erreichen nicht nur Höchstwerte, die für Ende August untypisch sind, sondern sorgen auch dafür, dass viele Menschen ihren Tagesablauf anpassen müssen. Ob Gartenarbeit, Sport oder auch nur das Verweilen im Freien – all das ist unter diesen Umständen eine Herausforderung.
Die Hitzewarnung erstreckt sich von 11 bis 19 Uhr, ein Zeitraum, in dem die Sonne am intensivsten strahlt. Daher rät der DWD, die pralle Sonne nach Möglichkeit zu meiden, viel Wasser zu trinken und sicherzustellen, dass die Innenräume kühl gehalten werden. „Gerade für Berufsgruppen, die draußen arbeiten, ist das eine große Herausforderung“, weiß Alexander Heinz, ein Straßenbauleiter aus Kassel. Er appelliert an die Wichtigkeit von Hydration und darauf, den Körper während der Arbeit ständig mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen.
Aber nicht nur die hohen Temperaturen sind ein Thema. Der DWD rechnet auch für den Freitag mit weiteren Sonnenstrahlen und Temperaturen um die 26 Grad. Auch hier könnte es gelegentliche Schauer geben, was die Wetterlage noch unberechenbarer macht. Zudem könnte die Hitze am Wochenende sogar die 30-Grad-Marke erneut überschreiten.
Ungewöhnliche Temperaturen für den Herbstbeginn
Für derart hohe Temperaturen in der letzten Augustwoche gibt es wenig Präzedenzfälle, und viele Menschen fragen sich, ob diese Welle der Hitze tatsächlich das Ende des Sommers einläutet oder ob uns der Herbst noch eine Weile auf Abstand hält. „Meteorologisch beginnt der Herbst am 1. September, doch wenn alles optimal läuft, könnten wir weiterhin mit Temperaturen von 30 Grad und mehr rechnen“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net. Das lässt die Möglichkeit offen, dass die Menschen noch eine Weile in den Genuss des sommerlichen Wetters kommen.
Experten stoßen auch auf die zunehmend spürbaren Auswirkungen des Klimawandels und fragen sich, welche Auswirkungen dies auf unsere zukünftigen Wetterbedingungen haben könnte. Die Hitzewelle, die zu einem bestimmten Zeitpunkt sehr angenehm ist, zielt nun aber auch auf das vorsichtige Handeln der Bürger ab.