Das 18. Fünf Seen Filmfestival, das vom 3. bis 12. September in der malerischen Region rund um Starnberg stattfindet, verspricht ein aufregendes Spektakel für alle Filmbegeisterten zu werden. Rund 50 Filme feiern in diesem Jahr ihre Deutschland- oder Bayernpremiere mit vielen prominenten Gästen aus der Filmbranche, die vor Ort anwesend sind und für Interviews zur Verfügung stehen.
Zwischen Kunst und Realität: Ein spannendes Programm erwartet die Besucher. Am Mittwoch, dem 4. September, wird der österreichische Spielfilm „80 Plus – Toni und Helene“ um 20 Uhr in der Schlossberghalle Starnberg vorgestellt. Der Film, in dem zwei ältere Damen auf eine Reise in die Schweiz gehen – mit dem Ziel, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen – wirft essentielle Fragen zu Lebensqualität und dem Recht auf Selbstbestimmung auf. Dazu werden die Regisseure Sabine Hiebler und Gerhard Ertl sowie die Hauptdarstellerinnen Christine Ostermayer und Margarethe Tiesel anwesend sein, um mit dem Publikum zu diskutieren.
Premieren und besondere Gäste
Das Festival bietet den Besuchern die Möglichkeit, spannende neue Werke zu entdecken. Ein weiteres Highlight ist die Deutschlandpremiere des Films „Persona non grata“ von Antonin Svoboda, der ebenfalls am 4. September in Gauting gezeigt wird. Hier wird die bewegende Geschichte einer ehemaligen Skiläuferin erzählt, die Jahrzehnte nach einem erlittenen Unrecht den Mut findet, ihre Geschichte zu teilen. Svoboda wird am 5. September in Starnberg erwartet, um den Zuschauern Fragen zu beantworten.
Das Festival wird zudem auch von internationalen Produktionen bereichert: Der Schweizer Regisseur Pierre Monnard führt seinen Spielfilm „Bisons“ auf, in dem ein junger Bauer in illegale Kämpfe verwickelt wird, um seiner Familie zu helfen. Diese Premiere findet am 9. September in Gauting statt. Die Zuschauer dürfen sich ebenfalls auf die international prämierte Dokumentation „Omegäng“ von Aldo Gugolz freuen, die am 7. September in Gauting uraufgeführt wird.
Auch prominente Filmschaffende werden das Festival besuchen. Julia von Heinz feiert die Bayernpremiere ihres Films „Treasure – Familie ist ein fremdes Land“ am 8. September in Starnberg, während Ohad Milstein seinen Wettbewerbsbeitrag zur Debatte über Monogamie präsentiert. Das Festival bildet somit eine Plattform für wichtige gesellschaftliche Themen und lädt zu einem regen Austausch zwischen Publikum und Kreativen ein.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Film „Irena‘s Vow“, der die wahre Geschichte von Irena Gut erzählt, die während des Zweiten Weltkriegs Juden versteckte. Roman Haller, der als Kind den Holocaust überlebt hat, wird an der Präsentation am 10. September in Starnberg teilnehmen und steht bereit, seine bewegende Geschichte mit den Zuschauern zu teilen.
Das Fünf Seen Filmfestival erstreckt sich über verschiedene Orte in der Region, darunter Starnberg, Gauting, Seefeld und Weßling. Von Diskussionen über wichtige Themen bis hin zu persönlichen Begegnungen mit Filmschaffenden – das Festival bietet eine Vielzahl an Erlebnissen für alle Filmfans. Ehrengäste in diesem Jahr sind unter anderem Corinna Harfouch und Andreas Dresen, die nicht nur Filme präsentieren, sondern auch den Dialog mit dem Publikum fördern wollen.