Leonore Georgi, eine 19-jährige Musikerin aus Hamburg, bringt frischen Wind in die politische Debatte in Deutschland. Mit ihrem Künstlernamen Leonore Lilja hat sie sich als freiberufliche Musikerin einen Namen gemacht und nutzt ihre Plattform, um wichtige gesellschaftliche Themen anzusprechen. In ihrer Teilnahme an der Debattenaktion „Deutschland spricht“ äußert sie sich zu zentralen Fragen rund um die bevorstehenden Landtagswahlen in den ostdeutschen Bundesländern.
Die junge Musikerin ist überzeugt, dass Veränderungen möglich sind, wenn die Probleme richtig kommuniziert werden. „Die Dinge, die aktuell schieflaufen, lassen sich auch wieder ändern“, sagt sie. Ihr Wunsch ist es, eine positive Botschaft an ihre Generation weiterzugeben: Gemeinsam kann man einen Konsens finden und Veränderungen herbeiführen. Besonders hervorhebt sie die Kraft der Kunst. „Mit meiner Musik möchte ich Emotionen transportieren, die bei den Menschen etwas bewegen“, erklärt Georgi.
Politische Ansichten und Persönliche Erfahrungen
Wenn es um die anstehenden Landtagswahlen geht, hat Georgi eine klare Meinung. Besonders das Thema Rechtsextremismus ist für sie von großer Bedeutung. Sie äußert sich besorgt über das Erstarken der AfD und sieht die Notwendigkeit, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. „Ich komme aus Hamburg, da gibt es teils andere Parteien“, sagt sie und wünscht sich, dass sowohl die BSW als auch die AfD bei der Wahl nicht so viele Stimmen erhalten. Sie hofft auf eine politische Landschaft, in der es keinen Bruch der „Brandmauer“ zur AfD gibt.
Georgis persönliche Verbindung zu Ostdeutschland ist bemerkenswert, da ihr Vater aus Sachsen stammt und ein großer Teil ihrer Familie dort lebt. Dies hat ihr ermöglicht, verschiedene Perspektiven zu erleben. „Es gibt Dinge, die ich sehr schätze, und es gibt Dinge, die mir Angst machen“, reflektiert sie. Ihr Eindruck ist, dass viele Menschen in Ostdeutschland das Gefühl haben, ungerecht behandelt zu werden und sich nicht gesehen fühlen. Solche Empfindungen stellen eine Herausforderung für den gesellschaftlichen Dialog dar.
Sorge um Meinungsfreiheit und Flüchtlingsthematik
Angesichts der politischen Spannungen äußert Georgi auch ihre Bedenken über die Schwierigkeiten, die eigene Meinung öffentlich zu äußern. Als Musikerin trifft sie oft auf Widerstand, wenn es um kontroverse Themen in ihren Songs geht. „Ich bin mir bewusst, dass ich mich durch meine Meinungsäußerung einer Gefahr aussetze“, sagt sie und bezieht sich auf die Reaktionen in sozialen Medien.
Ein weiteres wichtiges Thema für Leonore Georgi ist die Flüchtlingskrise. Sie hat engen Kontakt zu ukrainischen Geflüchteten, die vor dem Krieg geflohen sind, und hat selbst zwei von ihnen zeitweise bei sich aufgenommen. Georgi setzt sich dafür ein, dass Flüchtlinge unabhängig von ihrer Herkunft gleich behandelt werden. „Solange Menschen fliehen müssen – sei es aufgrund von Hunger, Kriegen oder politischer Verfolgung –, finde ich es wichtig, offen zu sein und Schutz zu bieten“, betont sie.
Die Komplexität der Migrationsdebatte ist nicht zu übersehen, und Georgi hat den Eindruck, dass viele Menschen Vorurteile gegen Migranten hegen, die nicht als „einheimisch“ angesehen werden. Sie ist der Überzeugung, dass der politische Diskurs emotionaler und verständlicher werden muss, um inklusivere Lösungen zu fördern.
Insgesamt zeigt Leonore Georgi, dass es bei den bevorstehenden Landtagswahlen nicht nur um politische Strategien, sondern auch um die Stimmen und Geschichten der jüngeren Generation geht. Sie ist bereit, ihre Anliegen laut und klar zu artikulieren und dabei ihre Kunst als Werkzeug der Veränderung einzusetzen.