Die Polizeidirektion Osnabrück hat eine bedeutende Entscheidung getroffen, die die Art und Weise beeinflussen könnte, wie sie mit der Öffentlichkeit kommuniziert. Für die Polizei spielen Social-Media-Kanäle eine entscheidende Rolle, insbesondere wenn es darum geht, die Bevölkerung über große Einsätze oder potenzielle Gefahren auf dem Laufenden zu halten. Jetzt verabschiedet sich die Polizeidirektion in Osnabrück von der Plattform X, die früher als Twitter bekannt war, und wechselt zu WhatsApp.
In ihrer Erklärung gab die Polizeidirektion bekannt, dass sie keine Nachrichten mehr über die Plattform X verbreiten wird und alle bestehenden Accounts der zugehörigen Dienststellen gelöscht werden. An deren Stelle sollen fortan die WhatsApp-Kanäle stehen, um die Bürgerinnen und Bürger mit Informationen zu versorgen. Die Entscheidung, sich von X zurückzuziehen, macht die Polizeidirektion Osnabrück zur ersten Polizeioberbehörde in Deutschland, die diesen Schritt wagt. Der Osnabrücker Polizeipräsident Michael Maßmann kam zu dem Schluss, dass der Nutzen, Informationen über X zu verbreiten, nicht mehr gegeben sei. Er unterstrich die Absicht der Behörde, in der Krisenkommunikation neue Wege zu beschreiten und größere Reichweiten bei der Ansprache der Bevölkerung zu erzielen.
Der Wechsel zu WhatsApp
Der Wechsel zu WhatsApp ist ab dem 1. September 2024 vollzogen. Ab diesem Datum wird jede der betroffenen Polizeinspektionen, darunter Osnabrück, Emsland/Grafschaft Bentheim, Leer/Emden und Aurich/Wittmund, mit einem eigenen WhatsApp-Kanal vertreten sein. Dieser Schritt könnte viele Menschen in der Region direkt erreichen und ihnen ermöglicht, Informationen schneller und einfacher zu erhalten. Neben WhatsApp bleibt die Polizei auch auf anderen Plattformen wie Instagram, Facebook und LinkedIn aktiv, um die Kommunikation zu diversifizieren und verschiedene Zielgruppen effizient anzusprechen.
Das Innenministerium Niedersachsen ließ keinen Zweifel daran, dass andere Polizeibehörden in Niedersachsen derzeit nicht beabsichtigen, von der Plattform X zurückzutreten. Man betonte, dass die Entscheidung über die Nutzung der sozialen Medien den einzelnen Behörden obliegt, und dass X durchaus als wertvolles Kommunikationsmittel für die Außenkommunikation der Polizei angesehen wird.
Mit diesem Umstieg auf WhatsApp könnte die Polizeidirektion Osnabrück ein neues Kapitel in der digitalen Unterrichtung ihrer Bürger aufschlagen. Maßmann sieht in diesem Wechsel die Aussicht auf eine breitere und informiertere Öffentlichkeit, was letztlich auch zur Sicherheit der Region beitragen kann. Ob dieser Schritt das erhoffte Ergebnis bringen wird, bleibt abzuwarten, aber es zeigt einen klaren Trend hin zu direkter und schnelleren Kommunikation in der Polizeiarbeit.