Böklund (ots)
Die zur Mühlen Gruppe (ZMG) aus Böklund hebt sich in der Lebensmittelbranche hervor, indem sie erstmals in ein innovatives Food-Start-Up aus dem Veggie-Segment investiert. Als einer der führenden Hersteller von hochwertigen Wurstwaren sowie veganen und vegetarischen Alternativen hat sich das Unternehmen entschieden, am Berliner Start-Up Nosh sich zu beteiligen. Dieser Schritt verdeutlicht das wachsende Interesse an alternativen Proteinquellen und die Investitionsbereitschaft der ZMG in die Zukunft dieser Branche.
Die zur Mühlen Gruppe ist in Deutschland besonders bekannt für ihre Marken wie „Gutfried“, „Vevia 4 You“ und „Es schmeckt“. Diese Marken stehen seit Jahren für eine parallele Entwicklung zu ihrem traditionellen Geschäft, das sich auch auf die Herstellung von Fleisch-, Fisch- und Wurstalternativen spezialisiert hat. Das neue Engagement in der Produktion alternativer Proteine durch Fermentation ist ein weiterer strategischer Schritt. Axel Knau, Geschäftsführer der ZMG, äußerte dazu: „Die Investition in das Berliner Start-Up Nosh passt perfekt in unsere alternative Protein-Strategie.“
Die Zukunft der Proteinproduktion
Ein wichtiger Aspekt dieser Zusammenarbeit ist die geplante Hochlaufphase der Produktion, die für das Jahr 2024 in einer ehemaligen Brauerei vorgesehen ist. Die Produktpalette, die Nosh entwickeln will, birgt Potenzial für ein breites Spektrum an Anwendungen. Neben Fleisch- und Fischalternativen werden auch Soßen, Pesto, Süßwaren und Tiernahrung in diesen Produktionsprozess einfließen. Tim Fronzek, Mitgründer und CEO von Nosh, betont die Notwendigkeit starker Partner: „Wir brauchen starke Partner, die unser Produkt erfolgreich und dauerhaft am Markt platzieren. Die zur Mühlen Gruppe ist mit ihrer Vertriebsstärke und der jahrzehntelangen Erfahrung als Lebensmittelhersteller ein solcher Partner.“
Das Herzstück von Nosh ist der Koji-Pilz (Aspergillus orizae), der in der japanischen Küche traditionell zur Fermentierung eingesetzt wird. Diese Spezies ist von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) anerkannt und wird oft als „Wunderpilz“ bezeichnet. Das Start-Up nutzt die Kraft des Pilzes, um durch ein speziell entwickeltes Fermentationsverfahren nicht nur schmackhafte, sondern auch nährstoffreiche Produkte mit einer kurzen Zutatenliste zu kreieren.
Die zur Mühlen Gruppe plant, die Eigenschaften des Koji-Pilzes in ihren neuen Produkten zu verwenden, um mehr als nur einfache Fleischalternativen anzubieten. Axel Knau zeigt sich zuversichtlich: „Zusammen mit Nosh haben wir das erste eiweißreiche Fleischanalogprodukt auf den Markt gebracht. Mit einer sehr kurzen Zutatenliste bietet es gleichzeitig Geschmack und Nährwert zu einem erschwinglichen Preis.“
Innovationen in der Lebensmittelproduktion
Ein entscheidender Vorteil des Koji-Pilzes ist seine Fähigkeit, schnell zu wachsen und dennoch geschmacksneutral zu sein. Dies macht ihn zu einer exzellenten Proteinquelle, die in nahrhaften und schmackhaften Endprodukten verarbeitet werden kann. Die Produktionsmethoden, die weniger Ressourcen erfordern, stellen sicher, dass die daraus entstehenden Produkte umweltfreundlich sind. Der erfolgreiche Einsatz von Pilzmycel hat sich als eine nachhaltige Lösung für die Entwicklungen in der Fleischalternativenproduktion erwiesen.
Zu den bereits entwickelten Produkten gehört die „Koji-Stripes“, die als knackige Streifen sowohl für Salate als auch zum Braten geeignet sind. Mit einer reduzierten Zutatenliste – lediglich der Koji-Pilz und Gewürze – werden diese Produkte den Ansprüchen bewusster Verbraucher gerecht. Diese Innovationskraft ist nicht nur Ausdruck des Trends zu mehr veganer und vegetarischer Ernährung, sondern stellt auch eine authentische Antwort auf die veränderten Konsumgewohnheiten dar.
Die zur Mühlen Gruppe ist ein bedeutendes Unternehmen in der europäischen Wurstbranche mit über 4.000 Beschäftigten und einer Jahresproduktion von mehr als 2 Milliarden Verbraucherverpackungen. Ihre Marken wie Böklunder, Eberswalder oder Zimbo sind in vielen deutschen Haushalten bekannt und genießen einen hohen Stellenwert. Mit der Investition in Nosh wird ihre Innovationskraft im Bereich der alternativen Proteine unterstrichen und zeigt, dass die ZMG auf dem richtigen Weg ist, um den wachsenden Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden.
